OÖ. Heimatblätter 1997, 51. Jahrgang, Heft 3/4

Dokumente zur Pfarrgeschichte Von Johannes Ebner, Monika Würthinger, Willibald Mayrhofer, Alfred Hager Bei der 30. Oberösterreichischen Heimatforschertagung am 7. Juni 1997 im Pfarrsaal von Linz-St. Peter (Spallerhof) boten die Referenten konkrete In formationen über die Voraussetzungen für die Abfassung einer pfarrgeschichtli chen Abhandlung. Als Einstieg auf den Weg von der Materialsammlung zum Manuskript wurde ein Literaturbericht gegeben (Johannes Ebner). Die Vorstel lung pfarrgeschichtlich relevanter Be stände im Diözesanarchiv Linz (Monika Würthinger) und im OO. Landesarchiv (Willibald Mayrhofer) verdeutlichte ins besondere die Streuung der Quellen lage. Abschliel3end wurde über den Er trag pfarrgeschichtlicher Recherchen am Beispiel von Linz-St. Peter (Zizlau/Spallerhof) referiert (Alfred Hager) und aus gewählte Dokumente zur Pfarrge schichte vorgestellt. Die dabei gebote nen Informahonen werden in gestraffter Form auf diesem Weg einem gröl3eren Interessentenkreis zugänglich gemacht. 1. Wege zur Pfarrgeschichte - Ein Literaturbericht Bibliographie Der klassische Einstieg in eine lan deskundliche Thematik (z.B. Orts- und Pfarrgeschichte) ist mit der Benützung der Bibliographie zur Oherösterreichischen Ge schichte verbunden. Ohne diese Vorarbei ten, ein besonderes Service für den For scher, kann der erfreuliche publizistische Output nicht wirklich bewältigt werden. Sie wurde (abgesehen von Hans Commenda, Materialien zur landes kundlichen Bibliographie, Linz 1891) von Eduard Straßmayr begründet und von Alfred Marks und Johannes Wunschheim fortgesetzt; sie umfaßt bis her die einschlägige Literatur eines vol len Jahrhunderts (1891-1995). Erfreuli cherweise sind die thematisch geglieder ten Bände zusätzlich durch ein Namen-, Orts- und Sachregister erschlossen. Diese wichtige Reihe wird vom OO. Landesarchiv betreut und herausgege ben. In diesem Zusammenhang sei auch auf die sehr ergiebigen Summen der 50jährigen Forschungstätigkeit in Ober österreich, die in der Festschrift zum ISOjährigen Bestand des 00. Musealvereins - Gesellschaft für Landeskunde 1983 herausge bracht wurde, hingewiesen. Ich nenne hier beispielhaft den kirchenhistorischen Abschnitt, der aus der Feder Rudolf Zinnhoblers stammt: „Oberösterreich zwischen Reformation (1521) und Revo lution (1848). Erträge kirchengeschichtli cher Forschung seit 1932." Darüber hinaus sei an dieser Stelle auch an die Osterreichische Städtehihliographie, an die Historische Bibliographie der Stadt Linz in der Reihe Linzer Forschun gen (1989 herausgegeben vom Archiv der Stadt Linz; bearbeitet von Otto Ruh sam) und an Bibliographien zur Ge-

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