OÖ. Heimatblätter 1997, 51. Jahrgang, Heft 3/4

Hl i,y if'! johsi, Bestandsaufnahme des „Schranks in der Sakristei zu Hallstatt" (1861/62), Linz, OO. Landesmu seum. Foto: BDA Wien Hälfte des 15. Jahrhunderts und würde somit gut zur Bauzeit der Steyrer Pfarrkirche passen.^ In der Schausammlung des Museums für angewandte Kunst in Wien steht ein nach Größe, Typus und Ornamentik der Zierbretter sehr ähnlicher, vollständig erhaltener Schrank unter „Osterreich, 3. Viertel des 15. Jahrhunderts" (Inv. H. 123/ 1868). Im Vergleich damit lassen die beiden ungleich breiten Fußbretter in Steyr auf ehemals mindestens zwei verschiedene Schränke von ca. 200 cm und 120 cm Breite schließen. Als Anlaß für die Neuverwendung dieses Fragmentbestandes wäre an die Regotisierung der Steyrer Pfarrkirche unter der Leitung von Adalbert Stifter als ehrenamtlichem Konservator der k. k. Zentralkommission für Denkmalpflege in den Jahren 1855-1857 (abgeschlossen 1866) zu denken.^ Wir wissen, daß Stifter per sönlich an der Restaurierung alter Möbel interessiert war und in seiner Erzählung ^ Mündliche Mitteilung 1972. Vergleichsbeispiele siehe F. Windisch-Graetz, Möbel Europas. Romanik - Gotik, Braunschweig 1982. ' B. Prokisch, Die Stadtpfarrkirche in den Jahren 1853 bis 1914, in: Koch/Prokisch (wie Anm. 1), S. 281 ff.

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