OÖ. Heimatblätter 1997, 51. Jahrgang, Heft 3/4

Abbildung 3: Der Markt Ischl im Salzkammergut. Aquarellierte Federzeichnung von Maria Susanna Laimer, 1811. Beschäftigten Anspruch auf eine Alters- und Krankenfürsorge. Andererseits wurden der Bevölkerung durch Heirats- und Ausreiseverbote sowie durch eingeschränkten Erwerb von Grund- und Boden massive Beschränkungen auferlegt." Die seit dem 14. Jahrhundert bestehende Sonderstellung des Salzkammer gutes in rechtlicher und verwaltungstechnischer Hinsicht - die Region war direkt der Hofkammer unterstellt - wurde durch die Reformen Maria Theresias und Josephs II. beendet. Das Kammergut wurde in die allgemeine Verwaltung eingeglie dert. Wirtschaftliche und politische Reformen gingen dabei Hand in Hand. Neue Maschinen und Techniken ersetzten im Bergbau und in den Sudhütten die mensch liche Arbeitskraft. Trotz Produktionssteigerung sank der Personalstand.So fanden 1831 nur mehr 654 Männer in der Produktionsstätte Ischl ihr Auskommen - 1800 waren es noch 785 gewesen. Bei Entlassungen wurde auf Familienväter und Verhei ratete Rücksicht genommen. Neueinstellungen sind drastisch reduziert worden. Diese Maßnahmen trafen jüngere unverheiratete Männer besonders hart.^^ " Katharina Hammer, Vom Salzmarkt zum Kurort. In: Bad Ischl. Ein Heimatbuch. Bad Ischl 1966, S. 193-239, S. 194-196. - Carl Schramml, Das o.ö. Salinenwesen. 3 Bände. Wien 1932,1934 und 1936. - Engelbert Koller, Beiträge zur Geschichte des Bauwesens im Salzkammergut. In: OberösterreichiBche Heimatblätter. 1968, Heft 1/2, S. 3-83. Walter Kunze, Die kulturgeographische Wandlung des Salzkammergutes. Diss. Wien 1947, S. 20-25. Carl Schramml, Das o.ö. Salinenwesen, Bd. III, S. 108.

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