Schreibung" nicht sehr glücklich defi niert: .. aber Schioanen-Sladt ist ein schlech ter Ort, hat etwan in allem 2. Gassen, damit ist der ganze Ort beschrieben." Die wichtigsten oberösterreichischen Städte werden ebenfalls in der Rede des Pagen in den Sommer-Tagen kurz angesprochen." Über Linz findet man dort folgendes: „Die Hauptstadt in Oberösterreich ist linz, sie liegt an der Donau, und wann sie noch einmal so groß wäre, so wollt ich sie allen Stätten in Osterreich, wo nicht vorziehen, jedoch gleich schätzen. Nichts desto weniger ist sie sehr be quem, und dem Handel groß genug der allda ge trieben wird." Auch über Eisen- und Salzabbau er zählt Beer. Dabei lobt er den oberöster reichischen Stahl über allem anderen. „Und das Eisen-Ertz hat allein den Ruhm, das es mit ihrem häuffigen Ertz' und absonderlich dem guten Stahl das ganze Teutschland wol ver sehen könnte." Von Wels spricht Beer als Stadt mit „schönen Häusern". Kurz schildert er auch Gmunden und das Gebirge rund um den Traunsee:" „Dieses Gebürg ist eines unter dem höch sten in dem Land, und umfängt gleich einer runden Mauer den lieblichen Gmündener See, welcher seinen Nahmen von der lustigen Stadt nimmet, die zum Außfluß der Traun, ob zear nicht gar prächtig, jedoch sehr angenehm in ettlichen Gassen geführet, und zu Ausladung des von Haistatt hingeführeten Salzes gar dienlich ist." Doch zwei Dinge scheinen Beer be sondern fasziniert zu haben. Das eine ist der Traunstein/" der „... auf die 22. Meil Weges gegen Unter-Osterreich, wegen seiner überaus grossen Höhe gesehen" wird. Weiters erfahren wir über den Traunstein H „Auf diesem sind die Gämsen und Auer-Hanen ein tägliches Wildprät, und wird auch auf solchem an dem Abend des Festes Johannis, das soge nannte Johanns-Feur und zwar auf dreyen un terschiedlichen Orten des Gipffels angezündet." Daß der Entzünder des Feuers einen Lohn erhält, erfahren wir ebenfalls aus Beers Text. Das zweite, dem Beer seine ganze Aufmerksamkeit widmete, war der Traunfall.^^ Eine Beschreibung des Falls und der dortigen Klause zur Umfahrung desselben ist auf uns gekommen. Dies ist meines Wissens nach die früheste Schilderung des Fahrkanals am Traunfall überhaupt. Der Bauernsohn Thomas Seeauer (ca. 1500-1586/87) erbaute hier den ersten Kanal, der die Befahrung der Traun für die Schiffahrt weniger gefähr lich machte. Beer schreibt dazu: „Dieser Fall liegt zwischen Gmünden und dem so genannten Sta del, und was seinen Namen anbetrifft, so wird der Ort also genant, weil daselbst die gesammte Traun eines Hauß hoch über jähe Felsen abstür zet, und also vor diesem gantz unmöglich durchzuschiffen war. Es hat aber ein vortrefflicher Werck-Meister, auf hohen Unkosten des Keysers daselbst einen Canal durch den harten Fel sen mit unbeschreiblicher Mühe dergestalten ge hauen, daß man heut zu Tage (ob zwar mit gu ter Obsicht) dennoch gar wol und ohne Hinderniß hindurch fahren, und also einen unglaubli chen Unkosten ersparen kann, welchen man doch mit dem Salz auf der Axe nach dem Stadel zu führen anwenden müste. Dann weil von der obgesagten Stadt Gmünden aus bis in den Sta- " Siehe ST, S. 664 und 665, Siehe ST, S. 659ff. Siehe ST, S. 660. Er wurde auch schon im Abschnitt Rund um den Attergau kurz erwähnt. " Siehe ST, S. 662 f. " Siehe ST, S. 660 ff., und TB Nr. 61, S. 145.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2