OÖ. Heimatblätter 1996, 50. Jahrgang, Heft 3

.t Der nachtliche Besuch „Der nächtliche Besuch", Zeichnung Friederike Stolz. Sammlung ESG. guren und Steinskulpturen. Auch in Osterreich erhielt sie Aufträge für Mo saike, Restaurierungen, Kriegerdenkmä ler und wiederum Bronzefiguren - so ist das „Eselchen von Gmunden" aus ihrer Werkstätte. Das Atelier und die Woh nung hatte Friederike Stolz bis zu ihrem Lebensende in Gallspach. 1987 erhielt sie die Anerkennungsurkunde der Stadt Linz, 1988 wurde ihr das Silberne Ver dienstzeichen des Landes Oberöster reich verliehen. Friederike Stolz verstarb am 14. Juli 1989.^° Bei den Plänen für die Grottenbahn ging Friederike Stolz von den beiden Geschossen, die zur Verfügung standen, aus. Wie ehedem sollte im Oberstock eine kleine Bahn ihre Runden drehen, die Grotte jedoch wurde mit zahlreichen Darstellungen aus der geheimnisvollen Welt der Zwerge belebt: Ankunft der Schneckenpost, Der kranke Hase, „Schneeweißchen und Rosenrot". Zeichnung Friede rike Stolz. Sammlung ESG. Nächtlicher Besuch, Die sündige Raupe oder Käferüberfall sind nur einige der insgesamt 20 Schaubilder. Während der ersten Runde des kleinen Zuges - er wurde in Drachengestalt mit Blechver kleidung wiederhergestellt - sind die links liegenden Nischen beleuchtet, wäh rend der zweiten Runde blickt man nach rechts; zur dritten Runde werden unzäh lige bunte Glühbirnen eingeschaltet und lassen den Tunnel in strahlendem Licht erscheinen. Kinderlieder vom Tonträger untermalen die optischen Eindrücke. Zum Untergeschol? gelangt man über eine Treppe; der Besucher wird vom Kristallbergwerk, Tieren in Käfigen und einem Schloßhof empfangen, bevor er auf den „Linzer Hauptplatz" tritt, eine Nachbildung der Häuser im Maßstab 1:7. Dieser Platz ist zweifellos das Prunkstück der Grottenbahn, nach den Plänen von Prof. Stolz hätte in der Mitte Biographische Angaben freundlich mitgeteilt von Frau Elisabeth Idett, geb. Stolz, Ober Wich terich, Deutschland.

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