OÖ. Heimatblätter 1996, 50. Jahrgang, Heft 3

I „Ostern in St. Florian". Darstellung aus der alten Grottenhahn um 1936. Sammlung ESG. "i'L delte sich durchwegs um ausgestopfte Stoffpuppen, an denen der Bildhauer Muher Köpfe, fiände und Füße, aus Gips modelliert, anbrachte. Der Zoologe und Tierpräparator Bernhard Stolz - er arbeitete hauptberuflich am Oberöster reichischen Landesmuseum - war für die zur Schau gestellten ausgestopften Tiere zuständig, welche allerdings nicht im mer im Original gezeigt wurden. So mußten beispielsweise Lamm- und Zie genfelle für die Nachbildung von Bären herhalten. Daß Bernhard Stolz ein hu morvoller Mensch war, belegt der „Koglerauer Urhase", der neben seinen Löf feln Rehkrickerl trägt und bis heute im Eingangsbereich der Grottenbahn die Besucher zum Schmunzeln bringt. In den Nischen des Untergeschosses konnten folgende Märchenszenen und allegorische Darstellungen bewundert werden: Hänsel und Gretel vor dem fiexenhaus, Schneewittchen im Glassarg, von Zwergen beweint, Frau fiolle, Schlaraf fenland, Einzug des Winters in Spital am Pyhrn, Ostern in St. Florian, St. FFubertus, Salzbergwerk fiallstatt, Kaiservilla in Bad Ischl, Däumling und die Men schenfresserfamilie, Zwergenkönig Bar barossa.' Während eines Luftangriffes im Frühjahr 1945 zerstörte eine Flieger bombe die alte Grottenbahn, aber schon in der ersten Nachkriegszeit setzten Be- ' Wolfswenger, Andrea: Zur Entwicklung von Wallfahrt und Ausflugsbewegung auf den Pöstlingberg bei Linz. Dissertation, Wien 1982, S. 273 ff.

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