OÖ. Heimatblätter 1996, 50. Jahrgang, Heft 3

Georg Matthaeus Vischer, Schloß Cammer, 1674. In: Topographia Austriae superioris modernae. mit geschnittenem Buchs, Sand und Blumenrabatten gestaltet wurden. Der Garten hatte keinen geometrischen Bezug zum Gebäude, lag oft abseits oder auf Zwickelflä chen neben dem Gebäude. Aus dem Jahr 1622 stammt das Bild eines unbekannten Malers, in dem der zuvor genannte quadratische Platz wieder ersichtlich ist: Diesmal sind die Ecken mit kleinen Türmen versehen, die umrahmende Hecke ist wahrscheinlich durch eine Mauer ersetzt worden. Auf dem Platz finden sich Parterres. Die im vorigen Bild noch kleinen Bäume haben an Größe gewonnen. Auf der Ansicht sind erstmals direkt am Ufer gegenüber dem Schloß drei Hügel mit einem Baum auf der seeseitigen Kuppe zu sehen. Die zeitlich nächste Darstellung ist der Stich von Merian aus dem Jahre 1649. Sie zeigt Schörfling samt der Grafschaft Kammer am Attersee. Der vor noch einigen Jahren vorhandene Garten beim Meierhof mit Parterreelementen ist ver schwunden, nur mehr ein kleiner Gemüsegarten ist zu sehen. Da die Lage des Mei erhofes nicht exakt wiedergegeben ist, muß aber die Genauigkeit der Darstellung angezweifelt werden. Das Schloß ist weiterhin nur mit einer Holzbrücke mit dem Ufer verbunden. Auf der Brücke sind drei kleine Gebäude, eines für die Zugbrücke, eines war das Schreiberstüberl und eines das Gefängnis.

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