Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs 9. (letzter) Nachtrag 1992-1996 Von Herbert Erich Baumert Mt diesem vorliegenden, fünf Jahre umfassenden letzten Nachtrag besit zen durch 14 Neuverleihungen nunmehr alle 445 Gemeinden Oberösterreichs ein eigenes Wappen. - Die Markterhebungen von Gaspoltshofen und Hörsching (1993) sowie die 1994 erfolgte Stadterhebung von Beuerbach hatten keine Änderung der von diesen Gemeinden bisher geführten Wappen zur Folge. - Eine komplette, neu bearbeitete Zusammenfassung der oberösterreichischen Gemeindeheraldik ist als Ergänzungsband zu den Mitteilungen des Oberösterreichischen Landesarchivs in Vorbereitung. Die in der hier behandelten Zeit von 1992 bis 1996 verliehenen Gemeinde wappen enthalten als „gemeine" Schildfiguren aus dem Bereich der unbelebten Natur zweimal einen Dreiberg, einen Hügel sowie in vier Wappen Wellenbänder. Als Himmelskörper figurieren zwei Mondsicheln und ein Stern, während ein „Irrlicht" zu den übernatürlichen Erscheinungen zu zählen ist. Aus der Pflanzenwelt sind zu nennen eine Enzianblüte, eine Aspelfrucht, Wein rebenblätter, ein Palmzweig und ein Nadelbaum. - Das Tierreich ist vertreten mit einem Wolfsrumpf, einer schwimmenden Ente sowie einer zum Flug bereiten Eule (Waldkauz). Den Bereich des menschlichen Lebens markiert ein aus Steinen erbautes Haus, ein Winkelmaß und ein zur Verbreitung von lokalen Nachrichten noch heute gebrauchter „Hauptmannstab". An den Ortsnamen direkt anspielend findet sich je ein Wellenband für Auer bach und Steinbach am Ziehberg sowie das bereits genannte Haus für Steinhaus. St. Konrad zeigt durch einen heraldischen Flächenschnitt die Initiale seines Gemein denamens, Ottering dasselbe durch einen Ring. Die charakteristische Streifen-Flurform im Mühlviertler Hügelland wird im Wappen der Gemeinde Nebelberg dokumentiert, Neukirchen bei Lambach erinnert an die höchste Erhebung des Bezirkes Wels-Land, den 504 m hohen Krailberg. An ehemalige Herrschaftsinhaber erinnert mit Emblemen aus deren Adelswap pen die Geschlechter der Tannberger und der Herleinsperger, der Kauthen sowie der Rehlinger in den Gemeindewappen von Hörbich, Ottering und St. Roman. - Frü-
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