OÖ. Heimatblätter 1996, 50. Jahrgang, Heft 3

ökonomische oder ökologische Aspekte zu berücksichtigen, wenngleich sich der diesbezügliche gegenwärtige Handlungsbedarf in den Vordergrund drängt, sondern ebenso um historische Zusammenhänge als Aspekte der Nachhaltigkeit. Erste Ergebnisse der Image- und Akzeptanzstudie Die Initiative „Oberösterreichische Eisenstraße" sowie die konzeptionell damit verbundene Landesausstellung „Land der Hämmer" im Jahre 1998 zählen gemeinsam mit der EU-Regionalpolitik zu den ambitioniertesten Regionalentwick lungsprojekten des Landes. Die Gemeinschaftspolitik, das Eisenstraßenprojekt sowie die Landesausstellung stehen bei gelungener Koordinierung vor der Möglich keit, Synergieeffekte zu nutzen und bei Rücksicht auf die Sozial- und Umweltver träglichkeit nachhaltige Regionalentwicklungspolitik über die Bundesländergrenze hinaus zu betreiben. Als Nachnutzung wird eine Eingliederung der bisher 28 ver schiedenen dezentralen Landesausstellungsprojekte in die Drei-Länder-Initiative „Österreichische Eisenstraße" angestrebt. Die im Frühjahr 1995 durchgeführte Untersuchung wurde als begleitende sozialgeographische Pilotstudie zur dezentralen oberösterreichischen Landesaus stellung „Land der Hämmer" bzw. zur Eisenstraßenidee konzipiert. Sie stellt eine erste Grundlagenerhebung zur Einschätzung der räumlichen Abgrenzung, Akzep tanz und regionalen Identität der traditionellen Kulturregion Eisenwurzen seitens der örtlichen Bevölkerung dar. Den Erhebungsraum bildeten sechs vom Verein Eisenstraße ausgewählte Gemeinden der politischen Bezirke Kirchdorf an der Krems und Steyr-Land: Micheldorf, Spital am Pyhrn, Steinbach an der Steyr, Sierning, Ternberg und Weyer-Markt. Per Zufallsstichprobe wurden durchschnittlich knapp 8 % der Wohnbevölkerung jeder Gemeinde befragt. Das entspricht absolut zwischen 176 und 211 Probanden pro Erhebungsgemeinde und macht insgesamt 1.204 Befragte aus. Die Umfrage erfolgte mittels halboffenen Interviews und soll 1997 und 1999 - also unmittelbar vor und nach der Landesausstellung - in zwei weiteren Untersuchungswellen wiederholt werden. Im Vergleich der Untersuchungswellen wird zur Jahrtausendwende einer seits ersichtlich sein, welche Einstellungsmuster zu untenstehenden Themenkomple xen 1 bis 4 in der Bevölkerung gegenwärtig sind. Andererseits wird transparent wer den, was die Eisenstraßenidee zusammen mit der Landesausstellung 1998 in den Einstellungen der Bevölkerung zu diesen Themenkomplexen bewirken konnte. Die Ergebnisse der ersten Untersuchungswelle liegen nun vor und werden an dieser Stelle im Überblick zusammengefaßt. Nun zu den Ergebnissen der ersten Untersuchungswelle im Überblick: 1) Zur räumlichen Vorstellung sowie Eingliederung der Region Eisenwurzen in den topographi schen Kontext (Lage und Ausdehnung) Die überregionalen, Bundesländer übergreifenden sowie regionalen, oberösterreichspezifischen Grenzen der Eisenwurzen sind umstritten. Der Verein Eisen-

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