OÖ. Heimatblätter 1996, 50. Jahrgang, Heft 3

ICHISCHE DIE NEUEN OBERÖSTERREICHISCHEN GEMEINDEWAPPEN I992-I996 Heft 3

OBEROSTERREICHISCHE -L 50. Jahrgang Herausgegeben vom Institut für Volkskultur Herbert Erich Baumert Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs 9. (letzter) Nachtrag 1992-1996 Martin Heintel und Norbert Weixlbaumer Oberösterreichische Eisenstraße - Ergebnisse einer projektorientierten, hochschuldidaktischen Image- und Akzeptanzstudie Alfred Mühlbacher-Parzer Tod und Grab in der Dichtung des 19. Jahrhunderts Josef Friesenecker - 300 Jahre Pfarrhof St. Oswald bei Freistadt Karin Fuchs - Die Parkanlage von Schloß Kammer am Attersee Ghristian Hager - 90 Jahre Linzer Grottenbahn Johannes Evangelist Habert - Zur Wiederkehr seines 100. Todestages - Josef Moser Das Handwerk kommt vor der Kunst - Zum 100. Geburtstag des Bildhauers Franz S. Forster in St. Florian bei Linz - Fritz Feichünger Der Fotograf Max Kislinger - Fritz Fellner Taubenschläge - Heinrich Kieweg Hofinger, Buchinger, Auinger - Ein Beitrag zur Namenforschung - Gottfried Glechner „Bruckner-Büste" im Dachsteingebiet Heft 3 Buchbesprechungen

Medieninhaber: Land Oberösterreich Herausgeber: Institut für Volkskultur Leiter: W. Hofrat Dr. Dietmar Assmann Zuschriften (Manuskripte, Besprechungsexem plare) und Bestellungen sind zu richten an den Schriftleiter der OÖ. Heimatblätter: Dr. Alexander Jalkotzy, Institut für Volkskultur, Spittelwiese 4, 4010 Linz, Tel. 0 73 2 / 77 20-56 43 Jahresabonnement (4 Hefte) S 220,- (inkl. 10 o/o MwSt.) Hersteller: Druckerei Rudolf Trauner Ges.m.b.H., Köglstraße 14, 4020 Linz Grafische Gestaltung: Mag. art. Herwig Berger, Hafnerstraße 19, 4020 Linz Für den Inhalt der einzelnen Beiträge zeichnet der jeweilige Verfasser verantwortlich Alle Rechte vorbehalten Für unverlangt eingesandte Manuskripte über nimmt die Schriftleitung keine Haftung ISBN 3-85393-078-6 Mitarbeiter: Prof. Herbert Erich Baumert Waldeggstraße 5, 4020 Linz Prof. Fritz Feichtinger Finkstraße 2, 4040 Linz Josef Friesenecker Markt 1, 4271 St. Oswald bei Freistadt Dipl.-Ing. Karin Fuchs Rathausplatz 3, 4800 Attnang-Puchheim Prof. Dr. Gottfried Glechner Höfterstraße 70 a, 5280 Braunau am Inn Konsulent Christian Hager Jägerstätterstraße 27, 4040 Linz Mag. Martin Heintel Institut für Geographie der Universität Wien, Universitätsstraße 7/V, 1010 Wien Konsulent Heinrich Kieweg 4594 Steinbach/Steyr 165 Prof. Dr. Josef Moser Traunsteinstraße 155, 4810 Gmunden DDr. Alfred Mühlbacher-Parzer Müller-Guttenbrunn-Straße 6, 4020 Linz 00 KULTUR

Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs 9. (letzter) Nachtrag 1992-1996 Von Herbert Erich Baumert Mt diesem vorliegenden, fünf Jahre umfassenden letzten Nachtrag besit zen durch 14 Neuverleihungen nunmehr alle 445 Gemeinden Oberösterreichs ein eigenes Wappen. - Die Markterhebungen von Gaspoltshofen und Hörsching (1993) sowie die 1994 erfolgte Stadterhebung von Beuerbach hatten keine Änderung der von diesen Gemeinden bisher geführten Wappen zur Folge. - Eine komplette, neu bearbeitete Zusammenfassung der oberösterreichischen Gemeindeheraldik ist als Ergänzungsband zu den Mitteilungen des Oberösterreichischen Landesarchivs in Vorbereitung. Die in der hier behandelten Zeit von 1992 bis 1996 verliehenen Gemeinde wappen enthalten als „gemeine" Schildfiguren aus dem Bereich der unbelebten Natur zweimal einen Dreiberg, einen Hügel sowie in vier Wappen Wellenbänder. Als Himmelskörper figurieren zwei Mondsicheln und ein Stern, während ein „Irrlicht" zu den übernatürlichen Erscheinungen zu zählen ist. Aus der Pflanzenwelt sind zu nennen eine Enzianblüte, eine Aspelfrucht, Wein rebenblätter, ein Palmzweig und ein Nadelbaum. - Das Tierreich ist vertreten mit einem Wolfsrumpf, einer schwimmenden Ente sowie einer zum Flug bereiten Eule (Waldkauz). Den Bereich des menschlichen Lebens markiert ein aus Steinen erbautes Haus, ein Winkelmaß und ein zur Verbreitung von lokalen Nachrichten noch heute gebrauchter „Hauptmannstab". An den Ortsnamen direkt anspielend findet sich je ein Wellenband für Auer bach und Steinbach am Ziehberg sowie das bereits genannte Haus für Steinhaus. St. Konrad zeigt durch einen heraldischen Flächenschnitt die Initiale seines Gemein denamens, Ottering dasselbe durch einen Ring. Die charakteristische Streifen-Flurform im Mühlviertler Hügelland wird im Wappen der Gemeinde Nebelberg dokumentiert, Neukirchen bei Lambach erinnert an die höchste Erhebung des Bezirkes Wels-Land, den 504 m hohen Krailberg. An ehemalige Herrschaftsinhaber erinnert mit Emblemen aus deren Adelswap pen die Geschlechter der Tannberger und der Herleinsperger, der Kauthen sowie der Rehlinger in den Gemeindewappen von Hörbich, Ottering und St. Roman. - Frü-

here geistliche Herrschaft zeigt sich im Wappen von St. Aegidi mit dem roten „Pas sauer Wolf" und dem Engelszeller Abtstab. Als Attribute von Pfarrheiligen gibt es einen Palmzweig für den Märtyrer Sankt Roman und ein Winkelmaß für den Apostel und Zimmermann Thomas; Pötting erinnert an das Kirchen-Patrozinium Kreuzerhöhung. Dem bedeutenden Sohn der Gemeinde Neukirchen bei Lambach, dem obderennsischen Mundartdichter und Priester Maurus Lindemayr, ist das Lindenblattkreuz im Ortswappen gewidmet. Auf eine volkstümliche Lokalsage verweist die Ente mit einer Hostie im Schnabel im Wappen von Auerbach, ebenso das Irrlicht in dem der Gemeinde Pötting. Als Schild-Grundfarbe dominiert wieder das Grün als Sinnbild für die über wiegend häuerliche Struktur des Landes und ihrem Wert als naturbelassenes Erholungs gebiet. Wappen-Neuverleihungen vom 1. Jänner 1992 bis 30. Juni 1996 Die Wappenbeschreibungen entsprechen den im Landesgesetzblatt kundgemachten Verleihungstexten Auerbach, Pol. Bez. Braunau am Inn Gemeindewappen: In Blau über einem silber nen Zwillings-Wellenbalken eine silberne, schwimmende Ente mit goldenem Bein und gol denem Schnabel, der eine silberne Hostie mit den Buchstaben JMS hält. Gemeindefarben: Grün-Gelb-Schwarz Entwurf des Wappens: Martin Stachl, Braunau am Inn. ■ Kundmachung: LGBl. für OÖ. 99/1993. ^ Erstmals urkundlich 868 in den Passauer Tradi tionen, Nr. 84: „in loco quod dicitur Vrpahe". - F. Wiesinger (Hg.), Ortsnamenbuch OÖ. 1 (1989), S. 66. Verleihung des Gemeindewappens und Genehmigung der vom Gemeinde rat am 29. April 1993 festgesetzten Ge meindefarben durch Beschluß der ober österreichischen Landesregierung vom 13. September 1993.^ Das Wappenbild nimmt Bezug auf eine Lokalsage, derzufolge an der Stelle die Ortskirche errichtet wurde, die eine Ente mit einer Hostie im Schnabel ange zeigt habe. - Die Wellen betonen den ge reihten bach-Namen der Gemeinde.^ - Grünau im Almtal, Pol. Bez. Gmunden Gemeindewappen: Gespalten von Grün und Silber mit einem Nadelbaum in gewechselten Farben. Gemeindefarben: Weiß-Grün Verleihung des Gemeindewappens und Genehmigung der vom Gemeinde rat am 21. April 1992 festgesetzten Ge meindefarben durch Beschluß der ober österreichischen Landesregierung vom 15. Juni 1992.1

Der je zur Hälfte im „Schneekleid" des Winters bzw. im sommerlichen Grün dargestellte, den Wappenschild dominierende Nadelbaum spricht für den landschaftlichen Reichtum der Tourismusgemeinde^ mit dem Almtal und den unter Naturschutz stehenden Alm see und den Odseen, dem CumberlandWildpark und Einrichtungen des zu al len Jahreszeiten prosperierenden AlpiKlima des zentralen und östlichen Al penvorlandes erinnern (heute noch Flur name „Weinberg" für einen Hang im Ortskern).^ - Entwurf des Wappens: Herbert Erich Baumert, Linz. ' Kundmachung: LGBl. für OÖ. 40/992. ^ Dehio Oberösterreich (''1977), S. 121. ^ H. Werneck / H. Kohl, Karte des historischen Weinbaues in Oberösterreich; in: Jb. OOMV 119/1 (1974), S. 131 ff. Kundmachung: LGBl. für OÖ. 41/1992. Größte Gemeinde des Bundeslandes mit einer Katasterfläche von 22.996 ha, davon 75 Prozent Waldgebiet. - H. Maurer, Größe und Bodennut zung (1960), Anh. S. 209. 1989: 129.694 Nächtigungen. - „Gemeindespie gel" in: Der Bezirk Gmunden und seine Ge meinden (o.J.), S. 978. Holzhausen, Pol. Bez. Wels-Land Gemeindewappen: In Rot ein goldener, von zwei goldenen Weinrebenblättern begleiteter Stern, eingeschlossen von zwei silbernen Schräglinks balken. Gemeindefarben: Gelb-Grün Verleihung des Gemeindewappens und Genehmigung der vom Gemeinde rat am 28. November 1991 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 1. Juni 1992.^ Der Stern ist dem Wappen des Frei herrn Konrad Schütz von Holzhausen entnommen, das auf einem im Pfarrhof aufbewahrten Porträt-Ölbild aus 1530/40^ sowie auf einem Schlußstein des Gewölbes in der um 1550 erbauten Pfarrkirche zu sehen ist. - Die zwei Weinblätter sollen an den heute gänzlich erloschenen mittelalterlichen FreilandWeinbau im ehemals pannonischen Hörbich, Pol. Bez. Rohrbach Gemeindewappen: In Gold auf grünem Schild fuß zwischen zwei grünen Hügeln eine grüne, stammlose, bis zum Schildrand reichende, dreieckförmige Tanne, begleitet von zwei schwarzen, abgewendeten Monden. Gemeindefarben: Grün-Gelb-Schwarz Verleihung des Gemeindewappens und Genehmigung der vom Gemeinde rat am 11. April 1996 festgesetzten Ge meindefarben durch Beschluß der ober österreichischen Landesregierung vom 13. Mai 1996L Das Gemeindewappen enthält mit der aus einem Dreiberg wachsenden Spitze und den Mondsicheln Embleme aus den Geschlechterwappen der Tannberger^ sowie der Herleinsperger.' Erstere waren als Dienstleute der Falken steiner um 1200 die Erbauer der heute nur mehr als Ruine vorhandenen Burg Tannberg hoch über einer Schleife der Kleinen Mühld 1356 ging die Feste testa mentarisch an das Hochstift Passau, fol gend waren die Herleinsperger durch mehr als einhundert Jahre Pfandinhaber bzw. Pfleger der Burg. ' Kundmachung: LGBl. für OÖ. 51/1996. ^ Wappenbuch Siebmacher, OÖ. Adel (18851904), S. 425 ff., Tf. 107. - Das Wappenbild er-

scheint bereits im Siegel des Berthold von Tannberg an einer Urkunde vom 24. Februar 1278, StiA Wilhering; erstmals in Farbe (roter Schild mit silbernem Dreiberg, dessen mittlerer Hügel sich als Spitze erhebt) im Wiener Minoriten-Nekrolog (Hs. Städt. Sammlungen Wien) für die 1308 verstorbene Gertrude von Tann berg. Wappenbuch Siebmacher (wie Anm. 2), S. 121, Tf. 30: In Silber zwei abgewendete schwarze Mondsicheln. H. E. Baumert / G. Grüll, Burgen und Schlösser in OÖ. 1 (H988), S. 26 f. Nebelberg, Pol. Bez. Rohrbach Gemeindewappen: Uber einem von Grün und Gold im Bogenschnill sechsmal gespaltenen Dreiherg in Silber ein aus dem linken Schild rand wachsender, schwarz bekleideter Rechts arm mit einem roten, schräggestellten „Haupt mannstab" („Hapstecken"). Gemeindefarben: Gelb-Grün-Gelb Verleihung des Gemeindewappens und Genehmigung der vom Gemeinde rat am 20. März 1992 festgesetzten Ge meindefarben durch Beschluß der ober österreichischen Landesregierung vom 20. Juli 1992.1 Bei dem Wappenmotiv handelt es sich um einen gedrechselten Holzstab,^ mit dem auch heute noch in den Ort schaften Heinrichsberg und Stift am Grenzbach wichtige Gemeindenachrich ten bzw. Einladungen von Haus zu Haus weitergegeben werden. Der Fapierzettel mit der Botschaft wird mit zwei Nägeln am dickeren Ende des „Hapsteckens" be festigt und wirkt wie eine kleine Fahne.i - Das Gemeindegebiet liegt am flachen Südhang des Schifflerberges, der bei Nebelberg mit dem Eppoberg (752 m) die höchste Erhebung erreicht. Die in Grün und Gold gehaltenen Bogenschnittfelder im Dreiberg sollen die im Gemeindegebiet vorkommende, land schaftstypische Streifenflurform^ aus drücken. - Entwurf des Wappens: Her bert Erich Baumert. 1 Kundmachung: LGBl. für OÖ. 53/1992. ^ Abb. in: F. Winkler, Der Bezirk Rohrbach. Atlas (1967), Nr. 20. ' ]. Siegel, Etwas über die rechtsgeschichtliche Bedeutung des Stabes; in: Beiträge zur Landes und Volkskunde des Mühlviertels 14 (1930), S. 131 ff. A. Klaar, Flurformen; in: Veröffentlichungen zum Atlas von Oberösterreich 5 = Erläute rungsband zur zweiten Lieferung (1960), S. 47 f. Neukirchen bei Lambach, Pol. Bez. Wels-Land Gemeindewappen: Uber einem von Grün und Gold gespaltenen Hügel von Grün und Gold geviert mit einem Lindenblattkreuz in gewech selten Farben. Gemeindefarben: Gelb-Rot Verleihung des Gemeindewappens und Genehmigung der vom Gemeinde rat am 23. August 1994 festgesetzten Ge meindefarben durch Beschluß der ober österreichischen Landesregierung vom 27. Februar 1995.^ Die zwei dominierenden Grundfar ben des Wappens Grün und Gold be zeichnen den landwirtschaftlichen Cha rakter der Gemeinde.^ Das Kreuz sym bolisiert einerseits den gefügten Kir chen-Ortsnamen^ und betont anderer seits Neukirchen als inkorporierte Pfarre des Stiftes Lambach.^ - Die Lindenblät ter an den Kreuzenden sollen „spre chend" an den berühmten Sohn des Or tes, einen der ersten, weit über lokale Be deutung hinausreichenden Mundart dichter Oberösterreichs, Maurus Lindemayr, erinnern.® - Der Hügel deutet auf

den an der Nordgrenze der Gemeinde gelegenen 504 Meter hohen Krailberg als höchste Erhebung des Bezirkes WelsLand. - Entwurf des Wappens: Herbert Erich Baumert. grüne Grundfarbe des Schildes bezeich net Ottering als eine Gemeinde mit überdurchschnittlich hohem Anteil von Acker- und Grünland mit 91 Prozent der landwirtschaftlichen Produktionsfläche.^ ' Kundmachung: LGBl. für OÖ. 3/1995. ^ „Waldarme Ackergemeinde" im Alpenvorland mit 86 Prozent landwirtschaftlicher Nutzfläche. - tl. Maurer, Größe und Bodennutzung (1960), Anh. S. 217. ^ Niunchirchen in einer um das Jahr 1070 datier ten, unechten, im 13. Jahrhundert entstandenen Urkunde. OÖUB 2 (1856), S. 94 - 1321, April 5; Nevnchirichen. OÖUB 5 (1868), S. 283. ^ Ausstellungskatalog „900 Jahre Klosterkirche Lambach" (1989), S. 69 f. ' F. Maurus Lindemayr OSB, geb. am 17. Novem ber 1723 als Sohn eines Schulmeisters, gestor ben 1783 als Pfarrer seines Heimatdorfes. - Ausführlich: J. Lachinger, P. Maurus Linde mayr, Priester, Prediger und Poet zwischen Ba rock und Aufklärung; in: Oberösterreicher, Le bensbilder zur Geschichte Oberösterreichs 2 (1982), S. 41 ff. Oftering, Pol. Bez. Linz-Land Gemeindewappen: In Grün über einem golde nen Ring eine silberne, ßugbereile, gekrönte Eule. Gemeindefarben: Rot-Gelb-Rot Verleihung des Gemeindewappens und Genehmigung der vom Gemeinde rat am 9. Mai 1996 festgesetzten Ge meindefarben durch Beschluß der ober österreichischen Landesregierung vom 24. Juni 1996^. Die Eule ist das Wappentier der zu letzt gräflichen Familie Kauthen/ die von 1669 bis 1768 Besitzer des 1862 fast zur Gänze abgebrannten Wasserschlos ses Freiling war.^ - Der Ring symboli siert die Geschlossenheit der Gemeinde und kann auch als Initialbuchstabe des Ortsnamens angesehen werden. - Die Kundmachung: LGBl. für OÖ. 61/1996. Wappenbuch Siebmacher, OÖ. Adel (18841904), S. 147, Tf. 43. Stammwappen: In Schwarz eine rote, eingebogene Spitze, darin eine auf grünem Ast stehende gekrönte Eule (Käuzchen in „redender" Anlehnung an den Namen); Graf Thaddäus Adam Christoph starb als Letzter im Mannesstamme des Geschlechtes am 8. De zember 1768 in Linz. H. E. Baumert / G. Grüll, Burgen und Schlösser im OÖ. 2 (U985), S. 181 f. H. Kutzenberger, Die Welser Heide, eine alte Kulturlandschaft in Dynamik; in: OÖ. Hbl. 1/1996, S. 14, Tab. 5: Entwicklung der Boden nutzung 1949/1990. Pötting, Pol. Bez. Grieskirchen Gemeindewappen: In Grün eine silberne, schräglinke, erniedrigte Wellenleiste; oben ein goldenes, geradarmiges Tatzenhochkreuz, unten ein goldenes Irrlicht. Gemeindefarben: Grün-Gelb-Schwarz Verleihung des Gemeindewappens und Genehmigung der vom Gemeinde rat am 24. Februar 1992 festgesetzten Ge meindefarben durch Beschluß der ober österreichischen Landesregierung vom 22. Juni 1992.^ Die Kreuzdarstellung erklärt das Kirchenpatrozinium „Kreuzerhöhung'V die Wellenleiste kennzeichnet die Lage der Gemeinde an der Dürren Aschach. - Das Irrlicht^ erinnert an die Lokalsage vom „Lichtl in der Au", die auf Erlösung wartende ruhelose Seele eines auf der Flucht in einem Tümpel ertrunkenen Verbrechers. - Entwurf des Wappens: Hermine Stelzer, Beuerbach.

Kundmachung: LGBl. für OÖ. 43/1992. R. Ardelt, Pfarrpatrozinien (1971), S. 198, Nr. 44 - 14. September: Gedenktag der legendär über lieferten Wiederauffindung des Kreuzes Christi um das Jahr 324 im Hl. Land durch Helena, die Mutter des römischen Kaisers Konstantin d. Gr. - O. Wimmer / H. Melzer, Lexikon der Namen und Heiligen (1982), S. 355. Nächtliche Lichterscheinungen: in fast ganz Eu ropa bekannter volkstümlicher Glaube an To tengeister, die sich an bestimmten Orten als kleine Flämmchen zeigen. Als Naturgrundlage kann u.a. phosphoriezierendes Holz auf sump figen Wiesen für diese Erscheinungen ange nommen werden. - R. u. K. Beitl, Wörterbuch der deutschen Volkskunde, Kröners Taschen buchausgabe 127 (1974), S. 400. - Auch: A. Depiny. Oberösterreichisches Sagenbuch (1932), S. 94 ff. St. Aegidül, Pol. Bezirk Schärding Gemeindewappen: Von Rot und Silber im Kur venschnitt schräglinks geteilt; oben ein silberner, wachsender Abtstab, unten ein roter Wolfs rumpf. Gemeindefarben: Grün-Weiß-Rot Verleihung des Gemeindewappens und Genehmigung der vom Gemeinde rat am 28. Dezember 1993 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 18. April 1994.^ Der aus der Teilungslinie hervorge hende Krummstab soll in erster Linie an den hl. Agidius,^ Namengeber des Or tes^ und Schutzpatron der Pfarrkirche,^ erinnern, aber auch auf das bis 1788 be stehende Patronat des Klosters EngelszelP über die Filialkirchen St. Aegidi und (1786 abgetragenen) St. Pankraz verwei sen.^ - Der rote „Passauer Wolf" bezeich net die ehemalige Grundherrschaft des Hochstiftes; Grenzsteine mit dem bi schöflichen Hoheitszeichen sind heute noch zu sehen.^ - Entwurf des Wappens: Helmut Klaffenböck, St. Aegidi / Herbert Erich Baumert, Linz. ' Kundmachung: LGBl. für OÖ 37/1994. ^ Benediktiner-Abt des Klosters St-Gilles bei Ar les (Provence). - O. Wimmer / H. Melzer, Lexi kon der Namen und Heiligen (1982), S. 117. ^ 1294 „sant Gilgen", 1308 „sant Gilgen kürchen" in der Chronik des Klosters Engelszell aus dem Jahre 1783. - OÖUB 6 (1872), Anh. S. 581, Nr. 8, und S. 610, Nr. 47. " F. Weidenholzer, Die Kirchenpatrozinien des Innviertels; in: Neues Archiv für die Geschichte der Diözese Linz 7 (1991/92), S. 36. ' Der Abtstab im Klosterwappen von Engelszell ist erstmals feststellbar im Stamm- und Schlösserbüchl des Johann Seyfried Hager von Allent steig, aquarellierte Zeichnung zwischen 16611670. - OÖLA, Neuerwerbungen Hs. Nr. 17, fol. 33. - Abb. in: K. Pömer / E. Wiesner, Stift En gelszell (1993), S. 10. ' 1293 löste der Passauer Bischof Bernhard von Brambach zugunsten des Klosters Engelszell die Marktkirche Engelhartszell sowie die Filial kirchen St. Aegidi und St. Pankraz aus der bi schöflichen Jurisdiktion. - Wie Anm. 5, S. 33. Zur Heraldik des „Passauer Wolfes": Das Wap pentier erscheint erstmals in einem Rücksiegel des Bischofs Otto von Lonsdorf an einer Ur kunde aus dem Jahre 1259 (Bayr. HSTA Mün chen, Abt. I). - In Farbe auf der Fahne des Bi schofs von „Passow" in der um 1335/45 entstan denen Zürcher Wappenrolle. - G. A. Seyler, Die Wappen der Bistümer und Klöster, Wappen buch Siebmacher, Bd. I, Abt. 5/1 (1881), S. 167, Tf. 248. St. Konrad, Pol. Bez. Gmunden Gemeindewappen: Nach rechts verschoben, ge spalten von Grün und Silber mit einer grünen, die A4itte des Spaltes berührenden rechten Spitze. Gemeindefärbe: Gelb Verleihung des Gemeindewappens und Genehmigung der vom Gemeinde rat am 18. Juni 1993 festgesetzten Ge meindefarbe durch Beschluß der ober-

österreichischen Landesregierung vom 28. Juni 1993.1 Das durch die klaren Heroldsbilder einer Flanke und einer aus dem linken Schildrand kommenden Spitze gebil dete „K" deutet auf den Ortsnamen^ und steht auch als Initialbuchstabe für das Stift Kremsmünster, dem die Pfarre St. Konrad inkorporiert ist.^ - Die domi nierende grüne Farbe im Wappen soll das Symbol der Natur, den Wald- und Wiesenreichtum der Gemeinde doku mentieren.^ - Entwurf des Wappens: Herbert Erich Baumert, Linz. ' Kundmachung: LGBI. für OÖ. 77/1993. ^ 1581 „Sant Conrat" im Urbar der Herrschaft Pernstein, fol. 199 (OÖLA Linz). ^ Fersonalschematismus der Diözese Linz (1995), S. 213, Nr. 12. - Im 16. Jahrhundert nachweisbar als Filialkirche von Viechtwang, seit 1783 selb ständige Pfarre innerhalb der heutigen Gemein degrenzen im Seelsorgebereich des Stiftes Kremsmünster. - H. Ferihumer, Erläuterungen zum historischen Atlas der österreichischen Al penländer II/7 (1956), S. 444. ^ „Voralpen-Grünland-Gemeinde": Von 1.900 ha Kulturfläche werden (1989) 986 ha landwirt schaftlich und 847 ha forstwirtschaftlich ge nutzt. - „Gemeindespiegel" in: Der Bezirk Gmunden und seine Gemeinden (o.J.), S. 1.151. St. Roman, Pol. Bezirk Schärding Gemeindewappen: Unter goldenem Schild haupt, darin ein grüner, links gewendeter Palm zweig, in Blau zwei silberne Spitzen, besteckt mit je einer silbernen heraldischen Rose mit gol denem Eutzen und goldenen Kelchblättern. Gemeindefarben: Grün-Gelb Der Palmzweig im Schildhaupt ver steht sich als Märtyrer-Attribut für den hl. Roman,^ Kirchenpatron^ und schliel?- lich Namengeber der Gemeinde.^ - Die mit heraldischen Rosen besteckten schlanken Spitzen sind das Wappen des altbayerischen Adelsgeschlechtes der Rehlinger,' das im 15. Jahrhundert den heute nicht mehr vorhandenen Edelsitz Prankenberg innehatte.^ - Entwurf des Wappens: Herbert Erich Baumert, Linz. ' Kundmachung: LGBl. für OÖ. 9/1993. ^ Romanus, frühchristlicher Märtyrer aus Galatien (Kleinasien). Nach der griechischen Passio wurde er am 1. Mai 780 in Raqqa am Euphrat enthauptet. - O. Wimmer / H. Melzer, Lexikon der Namen und Heiligen (1982), S. 717. - Die immergrünen Blätter der Palme sind in der christlichen Kunst Sinnbild für das ewige Leben und die Auferstehung. - E. Urech, Lexikon christlicher Symbole (1974), S. 187. ^ R. Ardelt, Pfarrpatrozinien (1971), S. 201, Nr. 71. Die Ortschaft Altendorf, in welcher die wahr scheinlich schon im Hochmittelalter errichtete Kirche steht, wird bereits um 1200 urkundlich erwähnt (OÖUB 1, S. 765, Nr. 512), die Bezeich nung der Siedlung nach dem Heiligen erscheint erst 1433. - Das Gotteshaus war ursprünglich Filialkirche von Münzkirchen und wurde erst 1784 selbständige Pfarre. - F. Wiederholzer, Die Kirchenpatrozinien des Innviertels; in: Neues Archiv für die Geschichte der Diözese Linz 7 (1991/92), S. 39. ® Wappensiegel des Ulrich Röchlinger: 1477 April 19: OÖLA, Starhemberger Urkunde Nr. 1769. ' Lagestelle: Katastralgemeinde Au, Grundpar zellen 1651-1653 neben dem Bauernhof Bodenhofner (= ehemaliger Bauhof des Edelsitzes). - N. Grabherr, Historisch-topographisches Handbuch OÖ. (1972), S. 129, Nr. 18/1. Verleihung des Gemeindewappens und Genehmigung der vom Gemeinde rat am 24. September 1992 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 18. Jänner 1993.^ St. Thomas, Pol. Bez. Grieskirchen Gemeindewappen: Von Gold und Grün geteilt: oben ein rotes, den Winkel aufwärts kehrendes Winkelmaß, unten ein silberner Aspelbaum-

zweig mit sechs Blättern und einem roten Fruchtkern. Gemeindefarhen: Gelb-Grün Verleihung des Gemeindewappens und Genehmigung der vom Gemeinde rat am 8. Februar 1994 festgesetzten Ge meindefarben durch Beschluß der ober österreichischen Landesregierung vom II. April 1994.1 Das Winkeleisen - Arbeitsgerät und Zunftzeichen der Zimmerleute - betont als Attribut des hl. Apostels Thomas^ das Pfarrpatrozinium^ und verweist so indirekt auf den Gemeindenamen, kann aber auch als Symbol für die rege öffent liche und private Bautätigkeit in der Ge meinde gelten. - Der Aspelbaumzweig mit Blättern und der apfelförmigen Frucht^ bezieht sich auf den bis ins 18. Jahrhundert gebräuchlichen, bereits um 1200/20 urkundlich aufscheinenden Siedlungsnamen „Eisbolteskirchen", dann 1417 „Aschpoltskirchen"' in der volksetymologischen Deutung „Espel / Asper'V - Entwurf des Wappens: Her bert Erich Baumert, Linz. ' Kundmachung: LGBl. für OÖ. 35/1994. ^ H. Sachs u.a., Erklärendes Wörterbuch zur christlichen Kunst (o. ].), S. 332 f. ^ R. Ardelt, Pfarrpatrozinien (1971), S. 201, Nr. 80 - Kirche ursprünglich Filiale von Peuerbach, seit 1709 Expositur, 1869 Vikariat, 1891 selb ständige Pfarre. - H. Ferihumer, Die Seelsorge stationen der Diözese Linz, Austria Sacra 1 11/4 (1974), S. 216. '■ Pflanzengattung der Familie Rosengewächse. Die Mispelfrüchte sind ein seit Generabonen wohlerprobtes heilkräftiges Naturprodukt; der Anbau der Bäume und Sträucher in Gärten wird bereits im „Capitulare de villis" Karls des Großen (um 794) und im St. Gallener Kloster plan aus dem Jahre 820 empfohlen.- Brockhaus-Enzyklopädie 12 (1971), S. 612. ^ M. Heuwieser, Die Traditionen des Hochstiftes Passau 6 (1930), Nr. 836. ^ Die Espel, Aispel, Asperl = kleine Mispel, Gar tenmispel (mespilus germanica L.) - J. A. Schmeller, Bayerisches Wörterbuch 1 (^1872), Sp. 168. Steinbach am Ziehberg, Pol. Bez. Kirchdorf a. d. Kr. Gemeindewappen: Von Rot und Grün durch ei nen silbernen Wellenbalken erniedrigt geteilt; oben in einem goldenen, anstoßenden Kelch ein blauer, langstieliger Enzian mit grünem Kelch und grünen Blättern. Gemeindefarben: Weiß-Grün Verleihung des Gemeindewappens und Genehmigung der vom Gemeinde rat am 22. Oktober 1992 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 21. Dezember 1992.^ Der die rot-grünen Schildfarben trennende Wellenbalken kennzeichnet den gereihten „bach"-Lagenamen der Gemeinde.^ - Die unter Naturschutz ste hende Enzianblume (gentiaria) stellt sich als charakteristische Alpenpflanze der Hochgebirgsregion der Kalkalpen, teil weise bis in den Waldgürtel herabrei chend, vor.^ - Die S-bogenförmige Tei lung kann als Initialbuchstabe einerseits für Scharnstein als ehemalige Herr schaft,^ andererseits für das Stift Schlier bach, dem die Pfarre Steinbach inkorpo riert ist,® angesehen werden. - Entwurf des Wappens: Herbert Erich Baumert, Linz. ' Kundmachung: LGBl. für OÖ. 5/1993. ^ 1192 „Stainpach" im Urbar der Herrschaft Scharnstein (StiA Kremsmünster), fol. 8. ^ M. Ipsmiller, Aus der Pflanzenwelt des Bezir kes; in: Heimatkunde des politischen Bezirkes Kirchdorf a. d. Kr. 1 (1937/38), S. 119. '' OÖ. Weistümer 2 (= Österr. Weistümer 13, 1956), S. 374. - E. Baumgartinger, Die Herr-

Schaft Scharnstein bis zum Jahre 1625; in: Heimatgaue 5 (1924), S. 16 ff. ' Personalschemalismus der Diözese Linz (1995), S. 298, Nr. 7. Steinhaus, Pol. Bez. Wels-Land Gemeindewappen: Erniedrigt geteilt von Blau und Grün; unten ein silberner Wellenhalken, darüber ein silbernes Haus mit goldenem Dach. Gemeindefarbe: Blau-Weiß-Schwarz Verleihung des Gemeindewappens und Genehmigung der vom Gemeinde rat am 24. November 1995 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 26. Februar 1996.^ Mit dem aus Steinen erbauten, strohgedeckten Haus signifikante „re dende" Darstellung für den im 12741325 entstandenen Kremsmünsterer Co dex Fridericianus^ als Filialkirche der Stiftspfarre Thalheim erstmals urkund lich belegbaren Ortsnamen.^ - Das Wel lenband bezieht sich auf die Traun als markante Nordgrenze des Gemeindege bietes. - Der grüne Schildfuß betont den großen Anteil des Acker- und Grünlan des mit 79 Prozent der landwirtschaftlich genützten Fläche des Gemeindegebie tes.^ - Entwurf des Wappens: Herbert Erich Baumert, Linz. ' Kundmachung: LGBI. für OÖ. 28/1996. ^ Th. Hagn (Hsg.), Urkundenbuch für die Ge schichte des Benediktinerstiftes Kremsmünster, seiner Pfarreien und Besitzungen vom Jahre 777 bis 1400 (1852), S. 370. ^ Gegensatz zu den ursprünglich meist aus Holz errichteten Häusern, auch „fester Sitz". - K. Schiffmann, Ortsnamen-Lexikon OÖ. 3 (1940), S. 444. * H. Kutzenberger, Die Welser Heide, eine alte Kulturlandschaft in Dynamik; in: OÖ. Hbl. 1/1996, S. 14, Tab. 5: Entwicklung der Bo dennutzung [der Gemeinden], 1949/1990.

Anhang: „OÖ. Gemeindeordnung 1990" (OÖ. GemO. 1990) LGBl. für OÖ. 91/1990 (Auszug) Kundmachung der oö. Landesregierung vom 29. Oktober 1990 über die Wiederver lautbarung der Oberösterreichischen Gemeindeordnung 1979 § 4 Wappen und Gemeindefarben (1) Das Recht zur Führung eines Gemeindewappens verleiht die Landesre gierung auf Antrag der Gemeinde. (2) Die Verleihung ist im Landesgesetzblatt kundzumachen. Über die Verlei hung ist eine Urkunde auszufertigen, welche die Beschreibung und Abbildung des Gemeindewappens zu enthalten hat. Die Urkunde ist vom Landeshauptmann unter Beifügung des Landessiegels zu fertigen. (3) Die Verwendung des Gemeindewappens bei der äußeren Bezeichnung von baulichen Anlagen, auf Ankündigungen sowie im geschäftlichen Verkehr, ins besondere auf Geschäftspapieren, zur Warenbezeichnung oder zur Ausschmückung gewerbsmäßig angefertigter Gegenstände aller Art bedarf der Bewilligung des Gemeinderates. Die Bewilligung darf nur für genau bezeichnete Verwendungs zwecke erteilt werden, wenn ein der Gemeinde abträglicher Gebrauch des Gemein dewappens nicht zu befürchten ist. Die Bewilligung kann im Interesse der Gemeinde nähere Bestimmungen über die Art und Weise der Wiedergabe sowie die Dauer der Verwendung des Gemeindewappens enthalten. Wenn von dem Wappen ein der Gemeinde abträglicher Gebrauch gemacht wird, ist die Bewilligung vom Gemeinde rat zu widerrufen. (4) Wer ein Gemeindewappen unbefugt führt oder in einer Weise verwendet, die geeignet ist, das Wappen im öffentlichen Ansehen herabzusetzen, oder ein Gemeindewappen entgegen den Bestimmungen des Abs. 3 verwendet, ist, sofern nicht ein strafbarer Tatbestand vorliegt, der nach einer anderen Verwaltungsvor schrift oder von den Gerichten zu ahnden ist, von der Bezirksverwaltungsbehörde mit einer Geldstrafe bis zu dreitausend Schilling zu bestrafen. (5) Die Gemeinde ist zur Führung von Gemeindefarben befugt, deren Fest setzung dem Gemeinderat obliegt. Die Festsetzung bedarf der Genehmigung der Landesregierung. Die Genehmigung darf nur aus öffentlichen Rücksichten in Bezie hung auf den Symbolgehalt der Farben versagt werden. § 5 Siegel (1) Die Gemeinden haben im Gemeindesiegel die Bezeichnung (Gemeinde, Marktgemeinde, Stadtgemeinde) sowie den Namen der Gemeinde zu führen. (2) Gemeinden, die das Recht zur Führung eines Wappens besitzen, können auch das Wappen im Gemeindesiegel führen. (3) Wer ein Gemeindesiegel unbefugt führt, ist, sofern nicht ein von den Gerichten zu ahndender strafbarer Tatbestand vorliegt, von der Bezirksverwaltungs behörde mit einer Geldstrafe bis zu dreitausend Schilling zu bestrafen.

Gemeindefarben * = Führung nach altem Herkommen ohne rechtliche Grundlage bzw. Genehmigung ** = Festgelegt im Stadtstatut Weiß-Gelb Ried im Innkreis* Weiß-Rot Münzkirchen Weiß-Rot-Weiß-Blau Aurolzmünster Weiß-Rot-Gelb Münzbach Perwang a. Grabensee Weiß-Blau Attersee Enzenkirchen Gilgenberg a. Weilh. Hirschbach i, M. Mehrnbach Feilstem* Pram Weiß-Blau-Weiß Wippenham Weiß-Grün Afiesl Grünau im Almtal Lochen Meggenhofen Moosbach Oberkappel Oberwang Ottnang Pucking St. Gotthard i. M. St. Martin i. Innkreis Steinbach a. Ziehberg Waldkirchen a. Wesen Weyer-Markt Weiß-Grün-Gelb Maria-Schmolln Pramet Weiß-Grün-Weiß Ahorn St. Konrad St. Stefan am Walde Gelb-Rot Geboltskirchen Neuhofen a. d. Krems Neukirchen b. Lambach Puchenau St. Florian a. Inn St. Radegund St. Ulrich i. M. Schenkenfelden Sipbachzell Tumeltsham Wolfern Gelb-Rot-Weiß Eggerding Kirchheim i. 1. Pondorf Gelb-Rot-Gelb Gelb-Blau Asten Heiligenberg Hinterstoder Hochburg-Ach Kirchdorf a. d. Kr. Kollerschlag Lohnsburg a. K. Steinbach a. A. Gelb-Blau-Weiß Haigermoos Tiefgraben Gelb-Blau-Gelb Fränking Gampern Gelb-Grün Andrichsfurt Atzesberg Fornach Goldwörth Hargelsberg Holzhausen Inzersdorf i. Kr. Kaltenberg Moosdorf Pabneukirchen Pitzenberg St. Thomas Steinerkirchen a. d. Tr. Vöcklabruck Waldneukirchen Gelb-Grün-Gelb Nebelberg Pfaffstätt Puchkirchen a. Trattb. Ried i. Traunkreis Gelb-Schwarz Schleißheim Gelb-Schwarz-Grün Weilbach Rot-Weiß Allerheiligen i. M. Gurten Gutau* Helfenberg Linz** Kronstorf Pierbach Scharnstein Schlüßlberg Traun Wartberg a. d. Kr. Zell a. d. Pram Rot-Weiß-Rot Freistadt* Rot-Weiß-Blau Alkoven Esternberg Gösau Handenberg Haibach i. M. Kirchberg b. M. Penzing Mauthausen Mühlheim a. 1. Niederkappel Pfarrkirchen bei Bad Hall St. Georgen i. A. Taiskirchen i. 1. Taufkirchen a. d. Tr. Rot-Weiß-Grün Aschach a. d. D.* Bad Kreuzen Bad Schallerbach Engerwitzdorf Freinberg Katsdorf Kematen a. d. Kr. Mayrhof Micheldorf in OÖ. Pfaffing Pfarrkirchen i. M. Sierning Treubach Ungenach Vorchdorf Waldzell Weißkirchen a. d. T. Rot-Weiß-Schwarz Berg b. Rohrbach Eberstalzell Michaelnbach Neukirchen a. d. Enknach Oberndorf b. Schwanenstadt Perg

St. Georgen b. Grieskirchen Sigharting Wartberg ob der Aist Rot-Gelb Diersbach Feldkirchen b. M. Klam Klaus a. d. Pyhrnbahn Laakirchen Leonding March trenk Neukirchen an der Vöckla Pollham Redlham Reichersberg Reichraming Schönau i. M. Schönegg Walding Rot-Gelb-Rot Dorf a. d. Pram Engelhartszell Luftenberg a. d. D. Oftering Peterskirchen Regau St. Marien Tollet Rot-Gelb-BIau Attnang-Puchheim Feldkirchen a. d. D. Rechberg St. Johann a. Wbg. Senftenbach Ternberg Weibern Rot-Gelb-Grün Bachmanning Gramaste tten Grünburg Piberbach Pischelsdorf a. E. St. Peter a. Wbg. Timelkam Wallern an der Trattnach Rot-Gelb-Schwarz Gunskirchen Rottenbach St. Georgen a. F. St. Lorenz Rot-Blau-Gelb Gmunden* Rot-Grün Mattighofen Blau-Weiß Aistersheim Bad Hall Baumgartenberg Garsten Hartkirchen julbach Kirchschlag b. Linz Lambach Manning Mölln Mondsee* Ohlsdorf Roßbach St. Oswald b. H. St. Veit i. M. Schärding Vichtenstein Waizenkirchen* Blau-Weiß-Rot Adlwang Bad WimsbachNeydharting Langenstein Natternbach Ostermiething Pilsbach Prambachkirchen St. Georgen b. Obg. St. Martin i. M. St. Pankraz Schalchen Schardenberg Schildorn Taufkirchen a. d. Pr. Unterweitersdorf Blau-Weiß-Rot-Weiß Geinberg Blau-Weiß-Blau Antiesenhofen Buchkirchen Burgkirchen Kallham Lichtenau i. M. Nußbach Nußdorf a. A. Patting St. Ulrich b. Steyr Wernstein Blau-Weiß-Grün Aschach a. d. Steyr Bruck-Waasen Frankenmarkt Hofkirchen i. M.* Putzleinsdorf* St. Pantaleon Sonnberg i. M. Blau-Weiß-Schwarz Lambrechten Steinhaus Blau-Gelb Eggeisberg Gallspach Haibach o. d. D. Helpfau-U ttendorf* Hörsching Lembach i. M.* Lichtenberg Losenstein Mitterkirchen Schwanenstadt Steinbach a. d. Steyr Utzenaich Windischgarsten Blau-Gelb-Rot Altheim Gaflenz Haslach a. d. M. Kirchberg-Thening Neufelden* St. Agatha Unterach a. A. Vorderstoder Blau-Gelb-Blau Brunnenthal Großraming Jeging Mining Spital a. Pyhrn Stadl-Paura Traunkirchen Weyregg a. A. Windhaag b. P. Blau-Gelb-Grün Desselbrunn Fischlham Klaffer a. H. St. Wolfgang i. Skgt. Blau-Gelb-Schwarz Mörschwang Blau-Rot Eferding Blau-Rot-Gelb Mauerkirchen Blau-Schwarz Ottensheim* St. Veit i. 1. Grün-Weiß Anberg Berg i. Attergau Braunau a. 1. Eggendorf i. Tr. Eschenau i. H. Haag a. H.* Hohenzell Kremsmünster* Lengau Liebenau Neumarkt i. H.* Pinsdorf Rohr im Kremstal St. Marienkirchen b. Schärding St. Thomas a. B. Steyr** Stroheim Unterweißenbach Vorderweißenbach Zell a. Pettenfirst

Grün-Weiß-Rot Bad Leonfelden Dietach Dimbach Ebensee Edt b. Lambach Enns' Geiersberg Gschwandt Hinzenbach Hofkirchen a. d. Tr. Kirchdorf a. Inn Neustift i. M. Pichl b, Wels Pregarten Rosenau a. Hengstpaß Rüstorf St. Aegidi Tarsdorf Vöcklamarkt Grün-Weiß-Blau Geretsberg Niederneukirchen Oberhofen a. Irrsee Gepping Ottenschlag i. M. Rutzenham St. Marienkirchen a. Hausruck Thalheim b. .W Grün-Weiß-Grün Grünbach b. Fr. Hofkirchen i. Tr. Kleinzell i. M. Krenglbach Munderfing Oberschlierbach Ort i. I. Pupping Roitham Sarleinsbach Schwertberg Ungenach Weißenkirchen i. A. Weyer-Land Grün-Weiß-Schwarz Hagenberg i. M. Führet St. Willibald Saxen Schwand i. 1. Schwarzenberg a. B. Grün-Gelb Altenberg bei Linz Altenfelden Eberschwang Edlbach Kirchham Fasching Pennewang Pettenbach Rainbach i. M. St. Georgen a. W. St. Johann a. W. St. Roman Scharten Schiedlberg Schlägl Steegen Straß im Attergau Uberackern Vöcklabruck Zell am Moos Grün-Gelb-Rot Alberndorf i. d. R. Ansfelden Neuhofen i. 1. Niederwaldkirchen Polling i. I. Roßleithen Sattledt Seewalchen a. A. Waldhausen i. Str. Wilhering Grün-Gelb-BIau Fraham Innerschwand Kirchberg o. d. D. Maria-Neustift Mettmach Obertraun Rainbach i. 1. St. Peter a. Hart Grün-Gelb-Grün Allhaming Arnreit Atzbach Gaspoltshofen Herzogsdorf Laussa Naarn i. M. Redleiten St. Marienkirchen a. d. Polsenz Waldburg Wendling Weng i. 1. Grün-Gelb-Schwarz Auerbach Arbing Hörbich Niederthalhelm Pötting Grün-Rot Grein* Grieskirchen Wels** Schwarz-Weiß-Rot Eitzing Schlierbach Schwarz-Weiß-Grün Aigen i. M.* Königs wiesen Neukirchen a. W. Pattigham Schwarz-Gelb-Rot Eidenberg Kopfing i. 1. Schlatt Schwarz-Gelb-Blau Altschwendt Aurach a. Hongar Schwarz-Gelb-Grün Aichkirchen Ampflwang i. H. Bad Ischl Hellmonsödt Höhnhart Schwarz-Grün Rohrbach in OÖ.

Verzeichnis der wappenführenden Gemeinden Oberösterreichs stand 30. 6. 1996 0 = „Wappenbuch der 1 = Nachtrag 1: 19582 = Nachtrag 2: 19633 = Nachtrag 3: 19704 = Nachtrag 4: 19735 = Nachtrag 5: 19776 = Nachtrag 6: 19807 = Nachtrag 7: 19848 = Nachtrag 8: 19889 = Nachtrag 9: 1992Städte und Märkte 1962 1969, OÖ. Hbl., Jg. 1972, OÖ. Hbl., Jg. 1976, OÖ. Hbl., Jg. 1979, ÖÖ. Hbl., Jg. 1983, OÖ. Hbl., Jg. 1987, OÖ. Hbl., Jg. 1991, OÖ. Hbl., Jg. -1996, OÖ. Hbl., Jg. Oberösterreichs" (1958) 24 (1970), H. 1/2, S. 3-27 27 (1973), H. 1/2, 5. 3-20 31 (1977), H. 1/2, S. 3-30, bzw. Sonderdruck 34 (1980), H. 3/4, S. 3-32, bzw. Sonderdruck 38 (1984), H. 3, S. 211-269, bzw. Sonderdruck 42 (1988), H. 4, S. 217-266, bzw. Sonderdruck 46 (1992), H. 3, S. 287-311, bzw. Sonderdruck 50 (1996), H. 3, S. 243-258, bzw. Sonderdruck Adlwang 4 Afiesl 6 Ahorn 7 Aichkirchen 7 Aigen i. M. 0 1 Aistersheim 6 Alberndorf i. d. R. 3 Alkoven 3 Allerheiligen i. M. 5 Allhaming S Altenberg b. Linz 2 Altenfelden 5 Altheim 0 12 Altmünster 0 Altschwendt 6 Ampflwang i. H. 2 Andorf 0 Andrichsfurt 4 Ansfelden 7 Antiesenhofen 3 Arbing 5 Arnreit 5 Aschach a. d. D. 0 1 Aschach a. d. Steyr 5 Aspach 0 Asten 4 Attersee 3 Attnang-Puchheim 0 Atzbach 4 Atzesberg 8 Anberg 8 Auerbach 9 Aurach a. H. 6 Aurolzmünster 0 4 Bachmanning 8 Bad Goisern 0 Bad Hall 0 Bad Ischl 0 2 Bad Kreuzen 0 5 Bad Leonfelden 0 3 Bad Schallerbach 0 2 Bad WimsbachNeydharting 6 Bad Zell 0 Baumgartenberg 5 Berg b. R. 6 Berg i. A. 5 Braunau a. I. 0 1 Bruck-Waasen 8 Brunnenthal 6 Buchkirchen 5 Burgkirchen 3 Desselbrunn 7 Diersbach 7 Dietach 4 Dimbach 0 5 Dorf a. d. F. 5 Ebensee 0 3 Eberschwang 5 Ebers talzell 5 Edlbach 5 Edt b. L. 6 Eferding 0 1 Eggeisberg 3 Eggendorf i. Tr. 7 Eggerding 5 Eidenberg 6 Eitzing 4 Engelhartszell 0 Engerwitzdorf 6 Enns 0 12 Enzenkirchen 5 Eschenau i. H. 6 Esternberg 4 Feldkirchen a. d. D. 4 Feldkirchen b. M. 4 Fischlham 6 Fornach 4 Fraham 6 Frankenburg a. H. 0 Frankenmarkt 0 4 Fränking 4 Freinberg 5 Freistadt 0 Gaflenz 0 Gallneukirchen 0 Gallspach 0 2 Gampern 4 Garsten 2 Gaspoltshofen 2 Geboltskirchen 4 Geiersberg 6 Geinberg 2 Geretsberg 5 Gilgenberg a. Wh. 4 Gmunden 0 Goldwörth 6 Gösau 5 Gramastetten 0 6 Grein 0 Grieskirchen 0 Großraming 3 Grünau i. A. 9 Grünbach 3 Grünburg 6 Gschwandt 7 Gunskirchen 2 Gurten 2 Gutau 0 Haag a. H. 0 Hagenberg i. M. 7 Haibach i. M. 7 Haibach o. d. D. 7 Haigermoos 2 Hallstatt 0 Handenberg 5 Hargelsberg 6 Hartkirchen 5 Haslach a. d. M. 0 1 Heiligenberg 4 Helfenberg 2 Hellmonsödt 0 5 Helpfau-Uttendorf 0 Herzogsdorf 5 Hinterstoder 2 Hinzenbach 7 Hirschbach i. M. 3 Hochburg-Ach 2 Hofkirchen a. d. Tr. 0 6 Hofkirchen i. M. 0 Hofkirchen i. Trks. 6 Hohenzell 5 Höhnhart 5 Holzhausen 9 Hörbich 9 Hörsching 6 Innerschwand 6 Inzersdorf i. Kr. 5 Jeging 4 Julbach 3 Kallham 3 Kaltenberg 2 Katsdorf 4 Kefermarkt 0 Kematen a. Innbach 0 Kematen a. d. Kr. 5 Kirchberg b. M. 5 Kirchberg o. d. D. 6 Kirchberg-Thening 6 Kirchdorf a. I. 8 Kirchdorf a. d. Kr. 0 14

Kirchham 5 Kirchheim i. I. 6 Kirchschlag b. Linz 3 Klaffer a. H. 5 Klam 0 5 Klaus an der Pyhrnbahn 5 Kleinzell i. M. 5 Kollerschlag 3 Königswiesen 0 Kopfing i. 1. 4 Kremsmünster 0 Krenglbach 7 Kronstorf 2 Laakirchen 2 Lambach 0 1 Lambrechten 5 Langenstein 4 Lasberg 0 Laussa 3 Lembach i. M. 0 Lengau 5 Lanzing 2 Leonding 2 Leopoldschlag 0 Lichtenau i. M. 4 Lichtenberg 2 Liebenau 2 Linz 0 2 Lochen 3 Lohnsburg a. K. 2 Losenstein 2 Luftenberg a. d. D. 3 Manning 7 Marchtrenk 3 Maria-Neustift 4 Maria-Schmolln 4 Markt St. Florian 0 Mattighofen 0 7 Mauerkirchen 0 1 Mauthausen 0 5 Mayrhof 8 Meggenhofen 4 Mehrnbach 2 Mettmach 6 Michaelnbach 6 Micheldorf in OÖ. 4 Mining 2 Mitterkirchen im Machland 5 Mölln 3 Mondsee 0 1 Moosbach 8 Moosdorf 5 Mörschwang 7 Mühlheim a. 1. 4 Munderfing 3 Münzbach 0 15 Münzkirchen I Naarn i. M. 5 Natternbach 2 Nebelberg 9 Neufelden 0 Neuhofen a. d. Kr. 0 3 Neuhofen i. 1. 6 Neukirchen a. W. 0 12 Neukirchen a. d. E. 4 Neukirchen a. d. V. 5 Neukirchen bei Lambach 9 Neumarkt i. H. 0 4 Neumarkt i. M. 0 Neustift i. M. 4 Niederkappel 6 Niederneukirchen 6 Niederthalheim 3 4 Niederwaldkirchen 3 4 Nußbach 7 Nußdorf a. A. 6 Oberhofen a. Irrsee 5 Oberkappel 6 Obernberg a. 1. 0 Oberndorf b. Schw. 3 Oberneukirchen 0 Oberschlierbach 8 Obertraun 3 Oberwang 5 Oepping 7 Offenhausen 0 Oftering 9 Ohlsdorf 5 Ort i. 1. 5 Ostermiething 0 4 Ottenschlag i. M. 6 Ottensheim 0 Ottnang a. H. 3 Pabneukirchen 0 Patting 4 Pasching 7 Pattigham 6 Peilstein i. M. 0 Pennewang 7 Perg 0 2 Perwang a. G. 3 Peterskirchen 7 Pettenbach 5 Peuerbach 0 Pfaffing 4 Pfaffstätt 7 Pfarrkirchen bei Bad Hall 4 Pfarrkirchen i. M. 5 Piberbach 6 Pichl bei Wels 6 Pierbach 4 Pilsbach 6 Pinsdorf 4 Pischelsdorf a. E. 6 Pitzenberg 6 Pollham 4 Polling i. 1. 6 Pondorf 4 Pötting 9 Pram 5 Prambachkirchen 4 Pramet 4 Pregarten 0 4 Puchenau 5 Puchkirchen am Trattberg 7 Pucking 6 Pühret 6 Pupping 6 Putzleinsdorf 0 Raab 0 Rainbach i. 1. 6 Rainbach i. M. 2 Rechberg 5 Redleiten 7 Redlham 7 Regau 6 Reichenau i. M. 0 Reichenthal 0 Reichersberg 2 Reichraming 2 Ried i. 1. 0 Ried i. Traunkr. 6 Ried i. d. Riedm. 0 Riedau 0 Rohr i. Kr. 2 5 Rohrbach in OÖ. 0 7 Roitham 7 Rosenau a. H. 7 Roßbach 3 Roßleithen 6 Rottenbach 8 Rüstorf 5 Rutzenham 7 Sandl 4 St. Aegidi 9 St. Agatha 4 St. Florian a. I. 8 St. Georgen a. F. 7 St. Georgen a. .W 4 St. Georgen an der Gusen 0 St. Georgen b. G. 7 St. Georgen b. O. 7 St. Georgen i. A. 0 2 St. Gotthard i. M. 8 St. Johann a. W. 6 St. Johann a. Wbg. 7 St. Konrad 9 St. Leonhard b. Fr. 0 St. Lorenz 7 St. Marien 4 St. Marienkirchen a. Hausruck 6 St. Marienkirchen a. d. P. 6 St. Marienkirchen b. Sch. 6 St. Martin i. I. 5 St. Martin i. M. 4 St. Nikola a. d. D. 0 St. Oswald b. Fr. 0 St. Oswald b. H. 5 St. Pankraz 7 St. Pantaleon 2 St. Peter am Hart 6 St. Peter a. Wbg. 3 St. Radegund 6 St. Roman 9 St. Stefan am Walde 3 St. Thomas 9 St. Thomas a. Bist. 4 St. Ulrich b. Steyr 3 St. Ulrich i. M. 6 St. Veit i. I. 7 St. Veit i. M. 3 St. Willibald 7 St. Wolfgang i. Skgt. 0 13 Sarleinsbach 0 Sattledt 8 Saxen 5 Schalchen 4 Schardenberg 8 Schärding 0 1 Scharnstein 5 Scharten 4 Schenkenfelden 0 5 Schiedlberg 3 Schildorn 2 Schlägl 5 Schlatt 7 Schleißheim 7 Schlierbach 6 Schlüßlberg 4 Schönau i. M. 3 Schönegg 3 Schörfling a. A. 0 1 Schwand i. I. 7 Schwanenstadt 0 2

Schwarzenberg am Böhmerwald 6 Schwertberg 0 13 Seewalchen a. A. 4 Senftenbach 6 Sierning 4 Sigharting 3 Sipbachzell 7 Sonnberg i. M. 7 Spital am Pyhrn 2 Stadl-Paura 2 Steegen 8 Steinbach a. A. 3 Steinbach a. Zbg. 9 Steinbach a. d. St. 4 Steinerkirchen a. d. Traun 7 Steinhaus 9 Steyr 0 1 Steyregg 0 Straß i. A. 7 Stroheim 5 Suben 5 Taiskirchen i. I. 5 Tarsdorf 6 Taufkirchen a. d. Pr. 3 Taufkirchen a. d. Tr. 4 Ternberg 3 Thalheim b. W. 6 Tiefgraben 7 Timelkam 0 4 Tollet 8 Tragwein 0 Traun 3 Traunkirchen 5 Treubach 6 Tumeltsham 5 Uberackern 8 Ulrichsberg 0 I Ungenach 6 Unterach a. A. 6 Unterweißenbach 0 Unterweitersdorf 4 Utzenaich 5 Vichtenstein 6 Vöcklabruck 0 2 Vöcklamarkt 0 4 Vorchdorf 2 Vorderstoder 4 Vorderweißenbach 3 Waizenkirchen 0 Waldburg 3 Waldhausen im Strudengau 0 5 Walding 7 Waldkirchen a. W. 8 Waldneukirchen 4 Waldzell 2 Wallern a. d. Tr. 2 Wartberg a. d. Kr. 3 Wartberg o. d. A. 3 Weibern 3 Weilbach 2 Weißenkirchen i. A. Weißkirchen a. d. Traun 7 Weitersfelden 0 Wels 0 2 Wendling 6 Weng i. I. 7 Wernstein a. I. 6 Weyer-Land 3 Weyer-Markt 0 5 Weyregg a. A. 3 Wilhering 4 Windhaag b. Fr. 0 Windhaag b. P. 3 Windischgarsten 0 1 Wippenham 7 Wolfern 4 Wolfsegg a. H. 0 Zell am Moos 7 Zell am Pettenfirst 5 Zell a. d. Pr. 2 Zwettl a. d. R. 0 Wappen eingemeindeter Städte bzw. Märkte Ebelsberg (Linz) 0 Friedburg (Lengau) 0 Hütting (Mitter kirchen) 0 Lauffen (Bad Ischl) 0 Riedersdorf (Pabneukirchen) 0 Sarmingstein (St. Nikola) 0 Urfahr (Linz) 0

Auerbach 1993 Grünau im Almtal 1992 Holzhausen 1992 Hörbich 1996 Nebelberg 1992 Neukirchen bei Lambach 1995 r: Ottering 1996 Pötting 1992 St. Aegidi 1994

St. Konrad 1993 St. Roman 1993 St. Thomas 1994 Steinbach am Ziehberg 1992 Steinhaus 1996

Oberösterreichische Eisenstraße Ergebnisse einer projektorientierlen, hochschuldidaktischen Image- und Akzeptanzstudie Von Martin Heintel und Norbert Weixlbaumer Intention der hier beschriebenen Studie^ ist es, einen von der Seite der ange wandten Sozialgeographie her begleitenden Beitrag zum Regionalentwicklungspro jekt der Eisenstraßenidee beziehungsweise der dezentralen oberösterreichischen Landesausstellung „Land der Hämmer" 1998 zu leisten. In der als Pilotstudie konzi pierten ersten Untersuchungswelle wurde in sechs ausgewählten Gemeinden^ der oberösterreichischen Eisenwurzen folgenden Themenkomplexen nachgegangen: 1. Den räumlichen Vorstellungsmustern sowie der mentalen Eingliederung der Re gion Eisenwurzen in den topographischen Kontext, 2. der Definition und Einschätzung des Regionsbegriffs Eisenwurzen, 3. dem Informationsstand und der Akzeptanz der Initiative „Eisenstraße" und Lan desausstellung „Land der Hämmer", 4. den Einschätzungsmustern von Impulsen der Eisenstraßenidee auf die Region. In der ersten Untersuchungswelle wurden dazu im Frühjahr 1995 1.204 Per sonen befragt. Zur Absicherung der Aussagekraft und projektrelevanten Vergleich barkeit der Befragungsergebnisse soll - flankierend zum Landesausstellungstermin - 1997 und 1999 je eine weitere Untersuchungswelle durchgeführt werden. Erst im Zuge dessen werden die für die Regionalentwicklung bedeutsamen Veränderungen - so sie greifen - gegenüber den vorliegenden ersten Befragungsergebnissen sicht bar werden können. Idee und Entstehungsgeschichte Die Lehrveranstaltung „Übungen zur Geographie des ländlichen Lebensrau mes", in deren Rahmen die Untersuchung stattgefunden hat, ist seit geraumer Zeit als fixer Bestandteil im Studienplan der Studienzweige Geographie und Wirt schaftskunde - Lehramt an Höheren Schulen, Geographie-Einfachstudium, Raum forschung und Raumordnung sowie Kartographie - verankert. In den letzten Jahren wurde am Institut für Geographie der Universität Wien versucht, den Schwerpunkt dieser Lehrveranstaltung in projektorientiertem Arbeiten im ländlichen Raum zu sehen. So wurden in den Jahren 1991 und 1993 Erhebungen bezüglich der Akzep- ' Vgl.: Heintel, M. & N, Weixlbaumer, Hrsg. 1996: Oberösterreichische Eisenwurzen/Eisenstraße. Pilot studie zur räumlichen Abgrenzung, Akzeptanz und regionalen Identität der Region Oberösterreichi sche Eisenwurzen bzw. der Eisenstraßenidee. AMR-Info, Mitteilungen des Arbeitskreises für Regio nalforschung, Aktuelle Beiträge, Bd. 5, Wien, 160 S. Erhältlich beim Arbeitskreis für Regionalfor schung, Friedenszeile 6, A-1130 Wien. ^ Dies sind: Micheldorf, Sierning, Spital a. Pyhrn, Steinbach a. d. Steyr, Ternberg und Weyer-Markt.

tanz des geplanten Nationalparks Oberösterreichische Kalkalpen in den Gemeinden Großraming und Mölln durchgeführt. Hier fand eine Kooperahon mit dem Verein Nahonalpark Kalkalpen in Oberösterreich und dem Amt der o.ö. Landesregierung/ Naturschutzabteilung und Nahonalparkplanung statt. Die Ergebnisse dieser Unter suchungen liegen in Form zweier Publikationen^ vor. Die Trägerschaft des nun beschriebenen Projektes liegt in der Zusammenar beit vom Amt der o.ö. Landesregierung/Abteilung überörtliche Raumordnung," dem Verein Oberösterreichische Eisenstraße' und eben dem Inshtut für Geographie der Universität Wien.^ Das Grundinteresse dieser Kooperation entstand in dem Bedürfnis von seifen des Eisenstraßenvereines, die regionale Bevölkerung verstärkt mit gegenwärtigen Planungsabläufen zu konfrontieren und zu versuchen, sie dafür zu interessieren und zu integrieren. Ziel war es nun, mittels teilstrukturierten Inter views an die ansässige Bevölkerung in den genannten Gemeinden der Pyhrn-Eisenwurzen-Region heranzutreten, sie bezüglich des Projektes Eisenstraße und der im Zusammenhang damit stehenden geplanten Landesausstellung 1998 zu befragen und sie gleichzeihg zu informieren und zur Mitarbeit zu motivieren. Es geht einerseits um den Stand der „Informiertheit" der Bevölkerung bezüg lich dieser Projekte, das heißt darum, was oder ob überhaupt „gewußt" wird, was in der Region „vor sich geht". Zum anderen geht es um den Begriff der „Pyhrn-Eisenwurzen-Region" und das jeweilige „Zugehörigkeitsgefühl" zu eben dieser. Ist dieser Regionsbegriff - nämlich „Pyhrn-Eisenwurzen" - doch erst ein modernerer Begriff der „Werbestrateginnen" mit dem Ziel der einheitlichen Vermarktung und Bekannt machung einer sehr heterogenen Region, in der nur wenige Gebiete wirklich voll in tourisHsche Kreisläufe (so z. B. die „Weltcupgemeinde" Hinterstoder, der Kurort Bad Hall oder die Stadt Steyr) integriert sind. Selbst der Begriff „Eisenwurzen" scheint ob der abnehmenden Bedeutung der Eisenindustrie, die noch Anfang dieses Jahrhun derts für eine komplexe wirtschaftliche Verflechtung im länderübergreifenden Raum der „Eisenwurzen" verantwortlich zeichnet, vielfach aus dem lokalen Bewußtsein gerückt. Es gilt somit zu erfragen, inwieweit sich die ansässige Bevölkerung als Teil der Geschichte ihres Wirtschaftsraumes versteht. ^ Vgl.: Weixibaumer, N., Hrsg. 1992: Analyse zur Raumwahrnehmung der geplanten Nationalparkre gion Oberösterreichische Kalkalpen; Ablauf und Ergebnisse eines Pilotprojektes in der Gemeinde Großraming. Aktuelle Beiträge zur Geographie, Raumforschung und Raumordnung, Band 2, Wien, sowie Weixibaumer, N., Hrsg. 1994: Akzeptanz- und Raumwahrnehmungsanalyse zum geplanten Nationalpark Kalkalpen in Oberösterreich; Ein perzeptionsgeographischer Beitrag zur Regionalent wicklung der Fyhrn-Eisenwurzen-Region. Beiträge zur Bevölkerungs- und Sozialgeographie, Hrsg.: Husa, K., und Wohlschlägl, H., Band 5, Institut für Geographie der Universität Wien. '' Kontaktadresse: Mag. Markus Seidl, Amt der o.ö. Landesregierung/Abteilung überörtliche Raum planung, Annagasse 2, A-4010 Linz. ' Kontaktadresse: Mag. Franz Sieghartsleitner und Mag. Reinhold Kräter, Verein Oberösterreichische Eisenstraße, Alter Pfarrhof, A-4594 Steinbach an der Steyr 80. Kontaktadresse: Mag. Martin Heintel und Dr. Norbert Weixibaumer, Institut für Geographie der Universität Wien, Universitätsstraße 7/V, A-lOlO Wien.

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