OÖ. Heimatblätter 1996, 50. Jahrgang, Heft 1

X W: %6' Alfred Kuhin, „Der Krieg" nach einer Federzeichnung, um 1903. in der Faust eine saturnische Waffe, halb Keule, halb Schlachtmesser. Das Unge heuer, das bis zu den fiüften passabel scheinen mochte, hatte mit fiufen be wehrte Elefantenfüße, von denen der rechte wie der Stößel eines Mörsers oder wie ein Schmiedehammer über dem Heer schwebte. Gleich würde er zustampfen, gleichviel wohin, auf Reiter und Fußvolk, auf Fürsten und Troß knechte." Auch die zweite Begegnung Jüngers mit Kubins Werk war, wie er berichtet, zufällig. Im Herbst 1916 erstand er auf dem französischen Kriegsschauplatz in einer Feldbuchhandlung Kubins Roman „Die andere Seite". Kubin hatte ihn 1908 geschrieben: „Das Buch fand wohl die Schätzung der besten Köpfe ohne Aus nahme - blieb aber eigentlich unbe kannt, Jahre lang." (Kubin an Jünger, 15. November 1929) Jünger hat es noch im selben Jahr besprochen. Wir bringen daraus einen Auszug:" „In einer asiatischen Einöde, jenseits der Grenzen aller Geographie, liegt eine seltsame Stadt, eine Art von architekto nischem Trödelladen, zu dem jede alte Stadt Europas einige verbrauchte und verwohnte Gebäude beigetragen hat. Alte Mühlen, verrufene Kneipen, Miet wohnungen, Bordells, Verwaltungsge bäude, sonderbare Türme, Bohemecafes, an weit verstreuten Plätzen auf Abbruch gekauft, sind unter unendlichen Mühen " Wie Anm. 2, S. 98 ff.

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