OÖ. Heimatblätter 1996, 50. Jahrgang, Heft 1

Die Daten der Sterbeandenken bilden gesellschaftliche Komplexität über das Einzelschicksal hinaus ab, das macht die Faszination auch solcher, auf den ersten Blick eher bescheidener Quellen aus; man sieht, wer was galt, und zuweilen ver meint man Spuren eines Dialogs, Versuche von Versöhnung, Vertuschung oder Traurigkeit zu erkennen. Der Kreis schließt sich, das Totenbild führt den Verstorbenen ein letztes Mal und damit ein für allemal zurück in die Gemeinschaft, ohne die es kein Erinnern gibt: Wer im Gedächtnis seiner Liehen lebt, ist nicht tot... (Zum Gedenken an Adolf Reifmüller.)

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