Vater, nicht was Ich will, sondern was Du willst. (Mark. 14, 36 ) BENZIGER EINSIEDELN 1681 UnUnUn on grau Unna (Saiitin^tt gctvcfene .^auSbcIiiierin in @t;ama° ftetteii miatit tRr. 2» toelc^c am 10. Oloaember 1929 um 3 lll)r frül), nad) langem Veiben uub CSmpfang ber l)eil. Stcibefafeamente, im 77. £e= beusiahre feiig im Serrn entfdjlafen tfi. 9)!ciii Ictttcs etünblcin bat gefdjtagen, llnb mein Sagcmett ift aus, (Sä rief mid) ber böcbftrocifc (Sott 3u fiib ins ißatcrbans. Meine 3niite finb ju linbe, 76 an ber 3ai)l, ajetjcben mit betn f)t. ©terbeialramcntc (Sing trf) aus bicjera Samracrtal. iinb bie ibr mirf) alle .{leut äum (Srab begleit', Scntt emb öfters 3br orerbet mir eiiift gteiib. Siebt mobl, (Seliebte alte, 9!nf' icb eud) jum abiibieb ju, Sroctnct eure Staucrlräncn llnb orünfcbt mit bie einige SRub'. eines geistlich-philosophischen Textes. Obwohl die sehr formelhaften Gedichte reli giösen Inhalts starke Tendenzen zur Vereinheitlichung im Sinne der Vorgabe zeigen, ist eine Abgrenzung unterschiedlicher Typen und Motive möglich, und umsomehr müssen die Wertigkeiten der jeweiligen Abwandlungen vor dem Vorstellungs- und Erwartungshorizont der „Rezipienten" und deren Wissen um tatsächliches Gesche hen, das in einigen Fällen nachweislich uminterpretiert wurde, interessieren. (Zen trale Frage dabei ist, wie weit das Genre ohne Gefährdung der angestrebten Harmo nisierung strapazierbar ist.) Weiters läßt sich feststellen, daß das Totenbild didaktische Möglichkeiten zur Einflußnahme auf einzelne Gruppen (vor allem Frauen, z. B. Kriegerwitwen, aber auch Kinder), die in unterschiedlichem Ausmaß genutzt werden, bietet. (Zu untersu chen wäre hier, eventuell in Form von direkten Befragungen, die Sensibilität der Adressaten für die „Stimmung" des jeweiligen Gesamtprodukts.) Unterstützt wird der verbal um den Verstorbenen aufgebaute Kontext durch die Totenbildikonographie, die aus einigen zentralen Bereichen der christlich-katho lischen Vorstellungswelt schöpft: Beliebte Motive sind Darstellungen des Leidens Christi und Mariae (Ecce homo, Pietä), das Herz Jesu als Zeichen der Erbarmung, Christus als Guter Hirt (meist in Zusammenhang mit dem Tod von Kindern verwen-
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2