OÖ. Heimatblätter 1996, 50. Jahrgang, Heft 1

Andenken an die drei Mühledersöhne in Aschelberg Nr. 8, Pfarre Gramastetten, welche im Jahre 1942 im Osten nach heldenmütigen Kämp fen ihr Leben für Volk und ihre geliebte Heimat gaben. [OIwrtthfilze Ma» Wlt>ingtf| j Gtfwiler ionef Auer \ \ Alyenjiger Alois WItdngtrI Alle drei Brüder sind im Osten, fern der Heimat, begraben. Andenken an meinen guten Gatten, unseren braven Sohn und Bruder Gebirgsjäger Alois Wiesinger Angesteilter der Linzer Straßen bahn, Mühledersohn in Aschelberg Nr. 8, Pfarre Gramastetten welcher am 25. Oktober 1942 im Osten nach schwerem Kampfe im 31. Lebensjahr den Heldentod fand. Standardisierung - Typisierung Nach einem standardisierten Muster erfolgt die Beschreibung des Toten durch die Zuordnung bestimmter Textpassagen und bildlicher Darstellungen aus einem vorgegebenen Repertoire. Die meist durch die Hinterbliebenen getroffene Auswahl' verbindet soziale Daten über den Verstorbenen mit „Zuschreibungen" aus der Sicht seiner Umgebung. Die Charakterisierung des Toten erfolgt dabei, der Komplexität des dies- und jenseitigen Seins entsprechend, auf mehrfache Weise: Grundlage der Idenütät bilden Name, letzte Wohnadresse und Berufsbe zeichnung - dazu kommt im bäuerlichen Milieu, aus dem der Großteil der hier besprochenen Beispiele stammt, der Hausname und die Stellung innerhalb der hier archischen Generationenordnung am bäuerlichen Betrieb („angehender Besitzer", „Mitbesitzer", „Altbauer", „Privat" etc.) als wesentlicher sozialer Kennwert. Daneben bezeichnet das in der formelhaften Bekanntgabe des Ablebens genannte Lebensalter und genaue Sterbedatum den Toten zusätzlich und macht aus ' In Einzelfällen sorgen die Verstorbenen noch zu Lebzeiten für einen ordnungsgemäßen Ablauf der Beerdigung und geben zum Teil auch den „Nachruf" vor.

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