Rekonvaleszentenheim Christkindl hei Steyr um 1910. Aus: Arheiterschutz, ]g. 1910, Nr. 15, S. 247. fügte neben zeitgemäßen sanitären Einrichtungen auch über Zentralheizung und elektrische Beleuchtung, damals durchaus noch keine Selbstverständlichkeit."^ Mit ihrem Haus Katsdorf leistete die Linzer Arbeiterkrankenkasse einen besonderen Beitrag zur Weiterentwicklung des Arbeiterschutzes in Osterreich. Kats dorf brachte allerdings nicht nur hohes Lob und Anerkennung, es überspannte auch die Kräfte der Kasse. Und wie immer bei solchen Gelegenheiten traten nun alle anderen, latent vorhandenen Strukturmängel kraß in Erscheinung. Zum Zeitpunkt ihres dreißigjährigen Bestandsjubiläums steckte die traditionsreiche Linzer Kasse in einer schweren Krise, sie war innerhalb von nur zwei Jahren zum Sanierungsfall geworden. Für die erforderliche Sanierung wurde ein aus der Mitgliederschaft gewähltes Sanierungskomitee dem Kassenvorstand zur Seite gestellt, dann wandte man sich an den Wiener Verband um Hilfe. Dieser entsprach dem Linzer Ersuchen sofort und durchleuchtete die Kasse in allen ihren Bereichen. Als Ergebnis der Ein schau lag schon nach wenigen Monaten ein in ein Statut gegossenes Sanierungs konzept vor, dessen zentrale Punkte obligatorische Arzt- und Medikamentenversi cherung (bisher nur fakultativ) und teilweise nicht unbeträchtliche Beitragserhöhun gen waren. Daneben drängte der Verband auf Einführung von Pauschalhonoraren für Ärzte, schärfere Krankenkontrollen und Bürorationalisierungen. Nachdem Sanierungskomitee und Vorstand das Konzept billigten, wurde es in MitgliederverArbeiterschutz, Jg. 1910 (21. Jg.), Nr. 15, 245 ff.
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