OÖ. Heimatblätter 1996, 50. Jahrgang, Heft 1

Betriehsstrukiur Futterbaubetriebe stellen mit 43,7 Prozent im Haupterwerb und 50,9 Prozent im Nebenerwerb die verbreitetste Betriebsform des Grieskirchner/Kremsmünsterer Gebietes dar (Tab. 3). Dieser Trend verstärkt sich im angrenzenden Produktionsge biet „Rieder Gebiet" noch deutlich. Hohe Anteile erreichen weiters die gemischten Landwirtschaften mit 25,3 Prozent (Haupterwerb) bzw. 10,2 Prozent (Nebenerwerb) und die Veredelungsbe triebe mit 22,3 Prozent (Haupterwerb) bzw. 7,2 Prozent (Nebenerwerb). Marktfrucht betriebe (9,3 Prozent) und Obstbaubetriebe (3,4 Prozent) sind überwiegend im Nebenerwerb zu finden. Veredelungsbetriebe und gemischte Landwirtschaften sind deutlich größer als im oberösterreichischen Landesdurchschnitt, die kombinierten Land- und Forstwirtschaften weisen dagegen unterdurchschnittliche Betriebsgrößen auf. Gegenüber dem nördlichen Teil der Traun-Enns-Platte fällt der geringere Anteil der Marktfruchtbetriebe und gemischten Landwirtschaften auf. TAB. 3: Landwirtschaftliche Betriebsformen im Kleinproduktionsgebiet Grieskirchen-Kremsmünster-Gebiet (nach Wagner 1990): (Betriebsgröße im Landesdurschnitt: »00 überdurchschnittlich, 00 durchschnittlich, 0 unterdurchschnittlich) Betriebsform Kombinierte Land- und Forstwirtschaßsbetriebe Forstwirtschaflsbetriebe Gemischte Landwirtschaflen Obstbaubetriebe Veredelungsbetriebe Futterbaubetriebe Marktfruchtbetriebe Haupterwerb Nebenerwerb Anteil Größe Anteil Größe (%) (%) Veränderungen der landwirtschaftlichen Bodennutzung In vierzig ]ahren gab ein Drittel der Bauern auf! Die landwirtschaftliche Bodennutzungserhebung des Osterreichischen Sta tistischen Zentralamtes zeigt einen deutlichen Rückgang der Betriebszahlen zwi schen 1949 und 1990 von 3.000 um mehr als ein Drittel auf 1.919 landwirtschaftliche Betriebe. Diese Entwicklung ist uneinheitlich verlaufen. Während in Steinhaus noch 84,6 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe bestehen, blieben in Wels 51,9 Pro zent, in Marchtrenk nur 38,3 Prozent. Auch die landwirtschaftliche Nutzfläche des gesamten Planungsraumes ist auf 83 Prozent des Wertes von 1949 gesunken (Tab. 4). Die Abbildung 2 gibt einen Überblick über diese Entwicklung, wobei die Gemein den des Planungsraumes zu vier strukturell ähnlichen Gruppen zusammengefaßt wurden: Wels als regionales Zentrum (We), die verstärkt suburban beeinflußten Gemeinden Gunskirchen (Gu), Hörsching (Hö), Marchtrenk (Ma) und Thalheim

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