OBEROSTERREICHISCHEt50. Jahrgang Heftl Herausgegeben vom Institut für Volkskultur Harald Kutzenberger Die Welser Heide - eine alte Kulturlandschaft in Dynamik - Überlegungen zum regionalen Raumordnungsprogramm Helmut Fiereder Die Arbeiterkrankenvereine in Oberösterreich und ihre Rekonvaleszentenheime Benno Ulm Der Stein von Rüben - Zur Verehrung des hl. Wolfgang im 15. Jahrhundert ■ Volksfrömmigkeit und kirchlicher Kult Petra Maria Dallinger „Homo viator - homo bulla" - Überlegungen zu oberösterreichischen Sterbebildchen aus der Zeit zwischen 1880 und 1950 Josef Demmelbauer Er wirkte von Zwickledt in die Welt hinaus - Kubins Strahlkraft auf Ernst Jünger und andere Dichter „Vom Ruf zum Nachruf" - OÖ. Landesausstellung 1996 Volkskultur aktuell Buchbesprechungen
Medieninhaber: Land Oberösterreich Herausgeber: Institut für Volkskultur Leiter: W. Hofrat Dr. Dietmar Assmann Zuschriften (Manuskripte, Besprechungsexem plare) und Bestellungen sind zu richten an den Schriftleiter der OÖ. Heimatblätter: Dr. Alexander Jalkotzy, Institut für Volkskultur, Spittelwiese 4, 4010 Linz, Tel. 0 73 2/7720-5643 Jahresabonnement (4 Hefte) S 220,- (inkl. 10% MwSt.) Mitarbeiter: Dr. Petra Maria Dallinger Unionstraße 25, 4020 Linz W. Hofrat Dr. Josef Demmelbauer Parkgasse 1, 4910 Ried im Innkreis Dr. Helmut Fiereder Ferihumerstraße 62, 4040 Linz Dr. Harald Kutzenberger Am Zunderfeld 12, 4062 Thalham W. Hofrat Dr. Benno Ulm Glaserstraße 52, 4040 Linz Hersteller: Druckerei Rudolf Trauner Ges.m.b.H., Köglstraße 14, 4020 Linz Grafische Gestaltung: Mag. art. Herwig Berger, Hafnerstraße 19, 4020 Linz Für den Inhalt der einzelnen Beiträge zeichnet der jeweilige Verfasser verantwortlich Alle Rechte vorbehalten Für unverlangt eingesandte Manuskripte über nimmt die Schriftleitung keine Haftung ISBN 3-85393-076-X 00 KULTUR Titelbild: Georg Matthaeus Vischer, Ansicht von Wels: Topographia Austriae Superioris Modernae 1674.
Die Welser Heide - eine alte Kulturlandschaft in Dynamik Überlegungen zum regionalen Raumordnungsprogranun Von Harald Kutzenberger D ie Welser Heide, hier im weiteren Sinn als „Land um Weis" aufgefaßt, geprägt durch die Flußlandschaft der Traun zwischen Traun-Enns-Platte und Hausruckviertler Hügelland, ist eine Landschaft „auf dem Weg in die Stadt". Der global erkennbare Prozeß der Verstädterung verläuft auch in Osterreich ungebrochen. Wel che Gestalt der oberösterreichische Ballungsraum, das Städtedreieck Linz-WelsSteyr, in wenigen Jahrzehnten besitzen wird, hängt in hohem Maß von unserer heu tigen Voraussicht und unseren gesellschaftlichen Visionen ab. Die Unterabteilung für überörtliche Raumplanung beim Amt der oberöster reichischen Landesregierung hat als Grundlage für die Sicherung der Standort- und Lebensqualität bereits ein regionales Raumordnungsprogramm für Linz und das nähere Umfeld erstellt. Als Fortführung wird derzeit ein regionales Raumordnungs programm für den Planungsraum „Welser Heide" erarbeitet, um auch hier einen Rahmen für eine nachhaltige Landschaftsentwicklung zu legen. Dieses Planungsge biet umfaßt den Großteil des Bezirkes Wels und die südwestlichen Gemeinden des Bezirkes Linz-Land (Abb. 1). Das oberösterreichische Landesumweltprogramm setzt deutliche Signale in Richtung Vorsorgeplanung. Nachhaltigkeit bedeutet in diesem Sinn eine Nutzungs weise, die die Belastungs- und Erneuerungsfähigkeit eines Landschaftsraumes nicht überschreitet. Ungeordnete Siedlungsentwicklungen führen nicht nur zu hohen Fol gekosten in der Ver- und Entsorgung und sozialen Problemen, häufig ist damit auch eine Überbelastungdes Landschaftshaushaltesverbunden. Die Auseinandersetzung mit der Entstehung der heutigen Kulturlandschaften bietet wesentliche Entschei dungshilfen für ihre Entwicklung zur Erfüllung unserer gegenwärtigen und künfti gen Bedürfnisse. Sektorale Nutzungsansprüche können auf dieser Grundlage in ihrer langfristigen, volkswirtschaftlichen und kulturlandschaftlichen Bedeutung ein geschätzt werden. Ein Ausflug in die Vergangenheit der Natxurlandschaft Im Vergleich zu den Alpen und erst recht zum alten Gebirgsstock der Böh mischen Masse ist das Alpenvorland der jüngste oberösterreichische Landschafts raum. Die Flußlandschaften spiegeln in ihrem Terrassenaufbau die letzten Wechsel der Kalt- und Warmzeiten wider (Kohl, 1958, 1993). Der mächtige Sedimentaufbau und die klimatische Begünstigung bedingen für den oberösterreichischen Zentral-
PRAMBACHKIRCHEN^^^ MICHAEINBACH ST. MARIENKIRCHEN KIRCHBERG-THENIN POLLHAM SCHALIERBACH GRIESKIRCHEN BUCHKIRCHEN HOLZHAUSEN KRENGIBACH MARCHTRENK WELS ENHOFEN OFFENHAUSEN WEISSKIRCHEN SCHLEISSHEIM GUNSKIRCHEN PENNEWANG i/i Ineukirch^ W «^i^AMBXcH STEINHAUS \ SIPBACHZELL WE LS-JLAND KEMATEN A. 0. KR. 1 STEINERKIRCHEN 1 A. D. TR. i~~ (BAD WIMSBACH-I V NEYDHARTING 1 KREMSMDNSTER , "BAD HALi.C Abb. 1: Planungsraum des regionalen Raumordnungsprogramms Welser Heide. räum die ackerbaulich besten Böden Österreichs. Es überrascht daher auch nicht, daß die fruchtbaren Terrassenlandschaften an Donau und Traun auch zu den älte sten heimischen Siedlungsräumen gehören (Beninger u. Jandaurek, 1961; Holter u. Trathnigg, 1986; Bogner, 1993). Wir nehmen heute für unsere Art eine Entwicklungsgeschichte von fünf Mil lionen Jahren an, von denen zumindest während der letzten Million von Jahren auch bereits Europa durch Menschen bewohnt wurde. Nach den letzten Grabungen in Grubgraben-Kammern bei Langenlois sind im österreichischen Donauraum 27.000 Jahre alte Häuser nachgewiesen, also dauerhafte Siedlungen bereits auf dem Höhe punkt der letzten Kaltzeit (Steininger u. Reinhart, 1995). Die Grabungen in Rutzing bei Hörsching erbrachten eine etwa 7.000 Jahre alte Siedlung der Linearbandkera mikkultur (Schwanzar, 1988). Es verwundert daher nicht, daß viele Siedlungsnamen im Planungsraum in Perioden vor einer schriftlichen Überlieferung entstanden sind und daher ihre etymologische Deutung erschwert ist (Kranzmayer, 1956). Neben der Landwirtschaft besaß in den Flußtälern die Fischerei entscheidende Bedeutung. Der
einst wichtige Berufszweig kam mit der fortschreitenden Gewässerverbauung voll kommen ab. Nachweislich seit der römischen Herrschaftsperiode ist die bereits aus der Altsteinzeit bekannte Gerfischerei, der Fischfang mit dem Speer, an der Traun belegt. Die letzten Speerfischer der Traun verstarben erst in den sechziger Jahren unseres Jahrhunderts (Kinz, 1970). Ur und Wisent, Auhirsch, Scheich und Elch Die weitgefaßte Landschaftsgeschichte erscheint für unsere unmittelbaren Planungsaufgaben unerheblich. Die Gewährleistung von Standort- und Lebensqua lität, eines funktionierenden Landschaftshaushaltes und geeigneter Lebensräume für die tierischen und pflanzlichen Lebensgemeinschaften sfehen im Vordergrund. Die Tiefe der Landschaftsentwicklung wirkt jedoch in vielen Bereichen stärker nach, als wir meist vermuten. Dies gilt insbesondere für die Entwicklungsmöglichkeiten. Wel chen Stellenwert haben die einzelnen Lebensräume im Landschaftsgefüge, wo fin den wir Reste einer Naturlandschaft, oder ist alle Natur in unseren Feldlandschaften heute „sekundär"? In der tundrenartigen Landschaft am Ausgang der letzten Kaltzeit vor etwa 15.000 Jahren kamen Birken-Föhren-Wälder auf, die sich in den Tallagen bis vor etwa 8.000 Jahren in eichenreiche Laubmischwälder umwandelten (Krisai, 1988). Landschaftsform und Pflanzendecke wurden in der Austufe durch die Dynamik des Flusses geprägt. Doch auch die abseits des Flusses gelegenen Gebiete sind nicht als starre Wälder vorzustellen. Aus heutiger Sicht schwer erfaßbar, kam hier den gro ßen Säugetieren eine ähnliche landschaftsprägende Rolle wie den Menschen zu. Besonders in den niederen Lagen läßt sich annehmen, daß die Hirscharten Auhirsch, Elch, Riesenhirsch und Reh sowie die beiden Rinderarten Auerochs und Wisent ein halboffenes Landschaftsmosaik erzeugten. Die Ausrottungsgeschichte der Arten zeigt, daß es sich keineswegs um ein abgeschlossenes Kapitel handelt. Als erste die ser Arten starb vor etwa 5.000 Jahren der Riesenhirsch aus. Der ist vermutlich nie mand anderer als der „Scheich" der Nibelungensage mit seinem drei Meter ausla denden Geweih, von dem es heißt: „Danach schlug Herr Siegfried einen Wisent und einen Elch, starker Ure viere und einen grimmen Scheich" (Floericke, 1930). Die Bestände der beiden Rinderarten erloschen erst zwischen Mittelalter und den Not zeiten des Dreißigjährigen Krieges. Der Auhirsch überlebte in Oberösterreich gar bis in die sechziger Jahre unseres Jahrhunderts, bis er aus forstwirtschaftlichen Kon kurrenzgründen in den Donauauen bei Linz ausgerottet wurde (Forstner, 1994). Der Elch wiederum ist 700 Jahre nach seiner Ausrottung in Österreich mit dem Zusam menbruch des Eisernen Vorhanges wieder zurückgekehrt. Der Exkurs läßt sich derart zusammenfassen, daß in dem skizzierten Land schaftsmodell ein Großteil der heimischen Lebenswelt tatsächlich als heimisch auf gefaßt werden muß. Dies gilt ebenso für die Lebensgemeinschaft der trockenen Hei deflächen der Welser Heide, wobei die offenen Anteile durch die ausgedehnte Wei denutzung vervielfacht wurden.
Wo steckt die Natur in der heutigen Kulturlandschaft? In seiner eigentlichen Bedeutung umfaf3t der Begriff „Natur" das „ohne frem des Zutun Gewordene, Gewachsene" (Drosdowski, 1989). Darin ist bereits die Angst angesprochen, die jeder unkontrollierten Entwicklung entgegengebracht wird. Als Reste der Naturlandschaft im weitesten Sinn werden hier jene Lebensraumtypen verstanden, die das Gerüst der Landschaft bilden. Aufgrund des hohen Alters ihrer Lebensgemeinschaften entziehen sich diese Lebensräume den uns vertrauten Pla nungshorizonten von wenigen Jahren, höchstens Jahrzehnten. Weiteres Kriterium der Abgrenzung ist die begrenzte Wiederherstellbarkeit und Bedeutung für den Landschaftshaushalt, vor allem Wasserhaushalt. Auch bei oberflächlicher Uberfor mung der Pflanzendecke bilden alte Böden dennoch ein wesentliches Entwicklungs potential (Aichberger, 1993). In einem niederschlagsarmen Gebiet bedarf gerade der Wasserhaushalt grofier Beachtung, wie die bereits fortgeschrittene Austrocknung der fleidbäche erkennen läßt (Duschek, 1993; Müller u. fdeinisch, 1993). In einer ver gleichbar intensiv genutzten Region, dem Weinviertel, ist die Veränderung des Was serhaushaltes - etwa durch konsequente Bachverrohrungen - so weit fortgeschrit ten, daß die landwirtschaftliche Produktion aufgrund des Sinkens des Grundwasser spiegels ernsthaft in Frage gestellt ist. Bäche, Waldreste und Trockenwiesen - Lebensräume Es sind also zum einen die Gewässer, vor allem Bäche und ihre Uberflutungsräume, zum zweiten Gehölzlebensräume natürlicher Ausprägung, die in die sem Zusammenhang besonders hervorgehoben werden sollen. Sind nördlich der Traun neben dem Innbach zahlreiche kleine Ideidbäche erkennbar, die ein dichtmaschiges Netz bilden, treten als südliche Zubringer die größeren, tiefer in die TraunEnns-Platte eingeschnittenen Bäche Aiterbach, Thalbach, Schleißbach, Weyerbach und Sipbach hervor. Den Nordosten des Planungsraumes bestimmen sehr naturnahe Bauernwäl der auf ausgeglichenen bis frischen Standorten, die durch Stieleichen-Uberhälter und Eschen-Niederwaldnutzung gekennzeichnet sind. Kraut- und Strauchschicht sind typisch ausgeprägt. Feldahorn, Traubenkirsche, Kreuzdorn, Faulbaum, Wolliger Schneeball, Pimpernuß, Schlehe, Feldrose, Hundsrose, Hasel- und Dirndlstrauch bil den wertvolle Waldränder. Die Bachgehölze sind vielfach durch standortgerechte Silberweiden- und Schwarzerlenbestände geprägt. Lokal wurde Kopfweidenutzung bis heute weitergeführt. Im Bereich der Welser Heide treten Eichen-Föhren-Birken-Wälder hervor. Diese lichten Waldtypen trockener Standorte einschließlich der Heißländestandorte im Aubereich besitzen ebenfalls hervorragende Lebensraumeigenschaften. Die Traun und ihre Aulandschaft Da, wo die Natur unmittelbare Bedrohungen brachte, wie im engeren Tal raum der Traun, wurde durch die Regulierung eine flächige Besiedlung der Austufe
1200 1000 800 600 400 200 Betriebe 1949 i Betriebe 1990 We Gu,Hö,Ma,Th Bu,Ho,KT,Kr,Of, A,E,Pu,Sa,Sh,Si, Pi St,Wk Ahh. Z: Entwicklung der Anzahl der landwirtschaftlichen Betriehe im Planungsgehiet „Welser Heide". ermöglicht. Abgeschnittene Auwaldbereiche entwickeln sich seither zunehmend in Richtung halboffener Trockenwälder, sogenannter Heißländen (Strauch, 1991, 1993 a, b; Schuster 1993 a, b). Seither ist eine tiefgreifende Umgestaltung der Austufe im Gange, die großflächigen Abbau des mächtigen Schotterkörpers und Besiedlung einschließt (Schindlbauer, 1993). Zur Klärung des massiven Konfliktes zwischen Naturschutz-Erholung und Siedlungszersplitterung-Schotterabbau wurde 1980 ein Gestaltungskonzept für die Einrichtung eines Grünzuges Traunauen vorgelegt (Komlanz u. Englmair, 1980). Die zentrale Bedeutung dieses Natur- und Erholungsraumes im Ballungsraum Linz-Wels wird heute allgemein anerkannt (Schwarz, 1993, Abb. 2). Mit dem Beitritt zur Europäischen Union wurden fünf Teil bereiche als Beitrag zum geplanten europäischen Schutzgebietsnetz NATURA 2000 nominiert. Ist die „Welser Heide" bald nur noch ein Straßenname? Die Standortbedingungen des Planungsraumes lassen sowohl im Uberschwemmungsbereich der Traun als auch in den Trockenbereichen der Nieder- und Hochterrassen waldarme Trockenlebensräume entstehen, die in ihrer Ausdehnung durch die Heidelandwirtschaft deutlich erweitert wurden (Bogner, 1993). Ihre Lebensgemeinschaft ist durch zahlreiche wärmeliebende Arten gekennzeichnet, von denen etliche hier ihre wichtigsten oder einzigen oberösterreichischen Vorkommen besitzen. Es handelt sich um Halbtrockenrasen und submediterrane Trespen-Trokkenrasen (Strauch, 1993 c, d). Die Reichhaltigkeit dieser Lebensräume läßt sich aus dem „Enumeratio der um Wels wachsenden Pflanzen" ableiten (Anonym, 1871). Von dieser Vielfalt sind jedoch nur verschwindend kleine Reste erhalten geblieben, die einen Weiterbestand der Artengemeinschaft fraglich erscheinen lassen. Einen Spie-
gel bilden die Arten, die heute bereits fehlen: Zwergschwertlilie (Iris pumila), Ohrlöffel-Leimkraut (Silene otites), Langfahniger Tragant (Astragalus onobrychis), Phönizische Königskerze (Verbscum phoeniceum), GroiSes Windröschen (Anemone sylvestris) und Feldmannstreu (Eryngium campestre). Eine detailreiche Beschreibung des Halbtrockenrasens beim Wirt am Berg mit seinem berühmten Kuhschellenvor kommen gibt Zimmermann (1976), der an dieser Stelle auch die laufende Verar mung der Umgebung bedauert. Der Status der Trockenlebensräume ist bereits mit „sehr selten" zu bezeichnen. Dies deckt sich mit der Erhebung von Lenglachner u. Schanda (1993) im Stadtgebiet von Wels. In Oberösterreich fast ausschließlich im Gebiet der Welser Heide ist der Wolfsmilchspinner (Malacosoma castrensis L.), ein Falter, dessen Raupen an der Zypressenwolfsmilch fressen, anzutreffen. Die nachfolgenden Nachtfalterarten sind möglicherweise bereits in ihren Vorkommen in der Welser Heide, ebenfalls ihren einzigen in Oberösterreich, erloschen: Felsenflechtenbär (Endrosa roscida SCHIFF), ein unauffälliger Bärenspinner, dessen Raupe an Erd-, Stein- und Felsenflechten lebt, Cochliotheca helix SIEB., eine nahe Verwandte der Gammaeule Phytometra consonca F., die ausschließlich am seltenen Mönchskraut (Nonea pulla) frißt, die wär meliebende Erdeule Cucullia fuchsiana EV, Dyspessa ulula BKH., die Spannerart Chiasma glarearia BRAHM., die an verschiedenen Kleearten lebt. Eine Zwischen stellung zu den Tagfaltern nimmt der Würfelfalter Pyrgus carthami HBN. ein. Dieser typische Steppenbewohner besitzt eine kurze Flugzeit Ende Mai (Reichl, 1993). Kompromißloser Schutz der Restflächen und als dringendes Erfordernis eine deutliche flächenmäßige Erweiterung können diese nur scheinbar unvermeid bare Verarmung der oberösterreichischen Tierlebensgemeinschaften korrigieren. Korridore und Barrieren - vernetzende und trennende Landschaftselemente Isolation von Lebensgemeinschaften auf Restlebensräumen kann Schutz vor äußeren Randeinflüssen bedeuten. Häufig sind die Populationsgrößen aber zu klein, um langfristig ein Uberleben zu ermöglichen. Zahlreiche Arten bedürfen darüber hinaus mehrerer Teillebensräume, die durch Barrieren, wie wir sie in verschiedenster Weise - vor allem durch verkehrsreiche Straßen - antreffen, zerschnitten werden können. Charakteristisches Beispiel im Planungsraum ist die Wechselkröte. Diese Steppenart besitzt im Planungsraum ihre vermutlich wichtigsten oberösterreichi schen Vorkommen. Doch auch andere Tierarten, bis hin zu den größeren Säugeheren, benötigen Korridore durch die Landschaft. Grünzüge erhalten auch unter diesem Gesichts punkt große Bedeutung für eine Durchlässigkeit der Landschaft. Die Europäische Union plant aus diesem Grund ein europaweites Netz von Korridoren (EECONET), in dem Flußlandschaften eine zentrale Rolle besitzen (Jedicke, 1994). Land- und Forstwirtschaft Große Teile des Gebietes sind durch Streusiedlungen mit Einöd- und Block fluren in arrondierter Lage geprägt. Der Planungsraum ist nach Wagner (1990) den
beiden landwirtschaftlichen Kleinproduktionsgebieten „Oberösterreichischer Zen tralraum" und „Grieskirchner/Kremsmünsterer Gebiet" zuzuordnen (Tab. 1). Nach Wagner (1990) läßt sich die nachfolgend zusammengestellte landwirtschaftliche Charakterisierung des Planungsgebietes geben. Tab. 1: Zuordnung der Gemeinden des regionalen Raumordnungsprogrammes "Welser HEIDE" zu Landwirtschaftlichen Kleinproduktionsgebieten (Wagner 1990) Kleinproduktionsgebiet Kleinproduktionsgebiet Oberösterreichischer Zentralraum Grieskirchen-Kremsmünster-Gebiet Gemeinden im Planungsgebiet: Wels Allhaming Eggendorfi.Tr. Hörsching Kirchberg-Thening Oßering Pucking Buchkirchen Holzhausen Marchtrenk Schleißheim Steinhaus Thalheim Weißkirchen Raumstrukturinventar (Gebietsdurchschnitt): mittlere Seehöhe: 314 m mittlere Hangneigung: 6,2 % Anteil schattseitig exponierter Flächen: 17,1 % Gunskirchen Krenglbach Pichl Sattledt Sipbachzell Kleinproduktionsgebiet oberösterreichischer Zentralraum Landschaftsraum Das Gebiet umfaßt den Bereich Eferdinger Becken, Kürnberger Wald, LinzMauthausner Becken, Machland, Welser Heide sowie den nördlichen Teil der TraunEnns-Platte. Standortverhältnisse Beste Ackerlagen auf sommerheißen, sehr trockenen Terrassenfluren und sanften Mulden mit tiefgründigen, zum Teil seichteren Schwarzerden, teilweise über trockengefallenen Schotterfluren. Im Bereich der Welser Heide teilweise Steinfelder mit extrem dürftigen Rendsinen, im Bereich der Traun-Enns-Platte sehr sommerwarme, wintermilde, mäßig feuchte Terrassensockel mit Pseudogleyen.
Betriebsstruktur Im Gebiet findet sich eine ausgeprägte Vielfalt an landwirtschaftlichen Betriebsformen (Tab. 2). Dies erhöht die Flexibilität, auf die internationalen Konzen trationsprozesse des Agrarmarktes zu reagieren und verstärkt auch Aufgaben der Direktvermarktung und Nahversorgung im Ballungsraum wahrzunehmen. Tab. 2: Landwirtschaftliche Betriebsformen im Kleinproduktionsgebiet Oberösterreichischer Zentralraum (nach Wagner 1990): (Betriebsgröße im Landesdurschnitt: 009 überdurchschnittlich, 00 durchschnittlich, 0 unterdurchschnittlich) Betriebsform Haupterwerb Nebenerwerb Anteil Größe Anteil Größe (%) (%) Kombinierte Land- und Forstwirtschaflsbelriebe 1,3 000 4,9 00 Forstwirtschaftsbetriebe 0.8 0 12,4 0 Gemischte Landwirtschaften 27,3 000 15,9 00 Obstbaubetriebe 1,1 000 5,2 000 Veredelungsbetriebe 12,6 000 5,0 000 Futterbaubetriebe 19,4 00 30,0 00 Marktfruchtbetriebe 35,9 000 24,2 000 Mit 35,9 Prozent nehmen Marktfruchtbetriebe im Idaupterwerb den größten Anteil der landwirtschaftlichen Betriebe ein. Im Nebenerwerb hat sich die gemischte Landwirtschaft in stärkerem Ausmaß erhalten. 30 Prozent der Nebenerwerbsland wirtschaften sind Futterwirtschaftsbetriebe, Marktfruchtbetriebe nehmen 24,2 Pro zent ein. Uberdurchschnittliche Betriebsgrößen gegenüber dem Landesdurchschnitt in den einzelnen Betriebsformen weisen Marktfruchtbetriebe, Veredelungsbetriebe, Obstbaubetriebe auf. Für gemischte Landwirtschaften und kombinierte Land- und Forstwirtschaften gilt dies nur im Haupterwerb. Kleinproduktionsgebiet Grieskirchner/Kremsmünsterer Gebiet Landschaftsraum Das Gebiet umfaßt das Grieskirchner Hügelland und den südlichen Teil der Traun-Enns-Platte. Standortverkältnisse Gute Ackerlagen und beste Grünlandeignung im sehr sommerwarmen, win termilden, mäßig feuchten, kuppigen Tertiärhügelland und Terrassensockel mit Pseudogleyen. Ahnliche Bewirtschaftungsverhältnisse bieten die in Randbereichen anzutreffenden sommerwarmen, wintermilden, sehr feuchten, sanftwelligen Altmo ränen- und Hochterrassenplatten mit vergleyten Lößbraunerden. Auf den flachwelligen Terrassenplatten ertragreiche Acker- und Grünland wirtschaft.
Betriehsstrukiur Futterbaubetriebe stellen mit 43,7 Prozent im Haupterwerb und 50,9 Prozent im Nebenerwerb die verbreitetste Betriebsform des Grieskirchner/Kremsmünsterer Gebietes dar (Tab. 3). Dieser Trend verstärkt sich im angrenzenden Produktionsge biet „Rieder Gebiet" noch deutlich. Hohe Anteile erreichen weiters die gemischten Landwirtschaften mit 25,3 Prozent (Haupterwerb) bzw. 10,2 Prozent (Nebenerwerb) und die Veredelungsbe triebe mit 22,3 Prozent (Haupterwerb) bzw. 7,2 Prozent (Nebenerwerb). Marktfrucht betriebe (9,3 Prozent) und Obstbaubetriebe (3,4 Prozent) sind überwiegend im Nebenerwerb zu finden. Veredelungsbetriebe und gemischte Landwirtschaften sind deutlich größer als im oberösterreichischen Landesdurchschnitt, die kombinierten Land- und Forstwirtschaften weisen dagegen unterdurchschnittliche Betriebsgrößen auf. Gegenüber dem nördlichen Teil der Traun-Enns-Platte fällt der geringere Anteil der Marktfruchtbetriebe und gemischten Landwirtschaften auf. TAB. 3: Landwirtschaftliche Betriebsformen im Kleinproduktionsgebiet Grieskirchen-Kremsmünster-Gebiet (nach Wagner 1990): (Betriebsgröße im Landesdurschnitt: »00 überdurchschnittlich, 00 durchschnittlich, 0 unterdurchschnittlich) Betriebsform Kombinierte Land- und Forstwirtschaßsbetriebe Forstwirtschaflsbetriebe Gemischte Landwirtschaflen Obstbaubetriebe Veredelungsbetriebe Futterbaubetriebe Marktfruchtbetriebe Haupterwerb Nebenerwerb Anteil Größe Anteil Größe (%) (%) Veränderungen der landwirtschaftlichen Bodennutzung In vierzig ]ahren gab ein Drittel der Bauern auf! Die landwirtschaftliche Bodennutzungserhebung des Osterreichischen Sta tistischen Zentralamtes zeigt einen deutlichen Rückgang der Betriebszahlen zwi schen 1949 und 1990 von 3.000 um mehr als ein Drittel auf 1.919 landwirtschaftliche Betriebe. Diese Entwicklung ist uneinheitlich verlaufen. Während in Steinhaus noch 84,6 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe bestehen, blieben in Wels 51,9 Pro zent, in Marchtrenk nur 38,3 Prozent. Auch die landwirtschaftliche Nutzfläche des gesamten Planungsraumes ist auf 83 Prozent des Wertes von 1949 gesunken (Tab. 4). Die Abbildung 2 gibt einen Überblick über diese Entwicklung, wobei die Gemein den des Planungsraumes zu vier strukturell ähnlichen Gruppen zusammengefaßt wurden: Wels als regionales Zentrum (We), die verstärkt suburban beeinflußten Gemeinden Gunskirchen (Gu), Hörsching (Hö), Marchtrenk (Ma) und Thalheim
(Th) sowie die beiden ähnlichen Bereiche im Nordwesten der Traun (Buchkirchen [Bu], Holzhausen [Ho], Kirchberg-Thening [KT], Krenglbach [Kr], Ottering [Of] und Pichl [Pi]) und südöstlich der Traun (Allhaming [A], Eggendorf [E], Pucking [Pu], Sattledt [Sa], Schleißheim [Sh], Sipbachzell [Si], Steinhaus [St] und Weißkirchen [Wk]). Die Bodennutzung ist in starker Veränderung Die landwirtschaftliche Nutzfläche hat insgesamt deutlich abgenommen. Innerhalb der verbliebenen 32.512 Hektar hat das Ackerland jedoch an Bedeutung gewonnen, wie sich bereits aus der betriebsstrukturellen Kurzcharakteristik der Pro duktionsgebiete (Tab. 2, 3) ableiten läßt. Sein Anteil steigt von 47,6 auf 58,7 Prozent (Abb. 3). □ 1990 Ackerland (ha) Grünland (ha) Wald (ha) Abb. 3: Entwicklung der Landnutzung im Planungsgebiet „Welser Heide". LW Nutzfläche (ha) Nicht nur der Anteil des Ackerlandes hat sich stark verändert, sondern auch seine Zusammensetzung. Greift man charakteristische Fruchtarten einzelner Betriebsformen heraus, so zeigt sich, in welchem Ausmaß die Selbst- und Nahversorgungsfunktion der Landwirtschaft aufgegeben wurde. Der Anteil des Winterrog gens beträgt noch 13 Prozent des Wertes von 1949. Bei Hafer sind es noch 39 Pro zent. Der Anbau von Spätkartoffeln wurde weitgehend aufgegeben. Anstelle von 1.955 Hektar Anbaufläche 1949 wurden 1990 noch 55 Hektar (d.h. drei Prozent) bestellt. Ahnliches läßt sich für die Luzerne feststellen, die mit dem Rotklee als Futterleguminose große Bedeutung besaß. Ihre Anbaufläche sank im gleichen Zeitraum von 1.113 Hektar auf 15 Hektar, das entspricht einem Prozent (Tab. 6). Die deutlichste gegenläufige Entwicklung zeigt der Körnermais. 1949 mit 39 Hektar noch kaum verbreitet, sind 1990 5.601 Hektar Maisanbaufläche in großem Maß landschaftsbestimmend. Die landschaftshaushaltlichen Auswirkungen der ver-
änderten Fruchtfolgen mit erhöhtem Dünge- und Spritzmittelbedarf und den damit verbundenen Boden- und Grundwasserbelastungen sowie Erosionserscheinungen sind bereits vielfach dargestellt worden. Am stärksten ist das Grünland betroffen Doch zurück zur Veränderung der Bodennutzung. Die gesamte Landnutzflä che sinkt, das Ackerland nimmt jedoch absolut zu. Unverändert bleibt der Waldan teil in diesem Zeitraum bei 11,0 Prozent, ein landesweit niedriger Wert. Die dritte Hauptnutzungsart, das Grünland, ist im Verschwinden begriffen (Abb. 3). Während in gemischten Betrieben Wiesen in den Bachtälern und auf Trockenstandorten ihre betriebswirtschaftliche Bedeutung haben, sind viele dieser Standorte heute in mittelund geringwertiges Ackerland umgewandelt. Der Anteil des Grünlandes an der Gesamtfläche des Planungsraumes ist von 26,0 auf 5,6 Prozent gesunken. Die Wei dehaltung (Kultur- und Hutweiden) nahm von 814 auf 104 Hektar ab. Der Rückgang der Wiesen insgesamt verlief bei einschnittigen bzw. Streuwiesen und mehrschnitti gen Wirtschaftswiesen ähnlich (Tab. 7). Tab. 4: Entwicklung der Landwirtschaftim Planungsgebiet "Welser Heide" seit 1949 Quelle: ÖSTAT, Landw. Bodennutzungserhebung 1949, 1990, eigene Bearbeitung (Anmerkung: Die Landwirtschaftliche Nutzfläche schließt Pachtgrund ein. Zudem wurden besonders im Südteil des Planungsraumes Änderungen der Gemeindeflächen vorgenommen.) Gemeinde Betriebe Lw. Nutzfläche Gesamtfläche 1949 1990 1949 1990 Anzahl Anzahl ha ha ha Wels 364 189 4607 3028 4592 Gunskirchen 293 187 3716 3352 3620 Hörsching 113 68 1862 1324 1980 Marchtrenk 240 92 2212 1525 2300 Thalheim 122 82 1770 1525 1633 Buchkirchen 248 154 3244 2788 3218 Holzhausen 37 30 776 779 776 Kirchberg-Thening 92 57 1468 1428 1590 Krenglbach 127 89 1400 1295 2575 Ottering 63 53 1649 1501 1351 Pichl 292 185 2629 2116 2631 Allhaming 86 64 1289 1179 1424 Eggendorf 73 44 918 851 923 Pucking 164 105 1616 1273 2383 Sattledt 147 116 2186 1807 1981 Schleißheim 88 47 762 624 900 Sipbachzell 156 132 2306 2103 2475 Steinhaus 143 121 2342 2371 2506 Weißkirchen 152 104 2160 1643 2364 Gesamt 3000 1919 38912 32512 41222
Tab. 5; ENTWICKLUNG DER BODENNUTZUNG IM PLANUNGSGEBIET "WELSER HEIDE" SEIT 1949 Quelle: ÖSTAT, Landw. Bodennutzungserhebung 1949, 1990, eigene Bearbeitung Gemeinde Ackerland Grünland WALD GESAMTE! 1949 1990 1949 1990 1949 1990 ha % ha % ha % ha % ha % ha % ha Wels 1824 39,7 1989 43,3 925 20,1 207 4,5 390 8,5 758 16,5 4592 Gunskirchen 1787 49,4 2519 69,6 1254 34,6 240 6,6 439 12,1 458 12,7 3620 Hörsching 1184 59,8 1073 54,2 251 12,7 63 3,2 244 12,3 146 7,4 1980 Marchtrenk 1122 48,8 1065 46,3 412 17,9 82 3,6 318 13,8 218 9,5 2300 Thalheim 946 57,9 1164 71,3 504 30,9 90 5,5 177 10,8 195 11,9 1633 Buchkirchen 1754 54,5 2134 66,3 999 31,0 132 4,1 298 9,3 307 9,5 3218 Holzhausen 464 59,8 656 84,5 287 37,0 18 2,3 74 9,5 71 9,1 776 Kirchberg-Thening 862 54,2 1084 68,2 370 23,3 60 3,8 151 9,5 222 14,0 1590 Krenglbach 644 25,0 933 36,2 524 20,3 159 6,2 150 5,8 162 6,3 2575 Ottering 965 71,4 1205 89,2 369 27,3 24 1,8 246 18,1 212 15,7 1351 Pichl 1072 40,7 1458 55,4 983 37,4 319 12,1 354 13,5 274 10,4 2631 Allhaming 736 51,7 908 63,8 318 22,3 73 5,1 167 11,7 163 11,4 1424 Eggendorf 481 52,1 594 64,4 228 24,7 75 8,1 140 15,2 139 15,1 923 Pucking 838 35,2 896 37,6 405 17,0 143 6,0 243 10,2 160 6,7 2383 Sattledt 1141 57,6 1452 73,3 621 31,3 III 5,6 161 8,1 162 8,2 1981 Schleißheim 343 38,1 462 51,3 214 23,7 64 7,1 120 13,3 82 9,1 900 Sipbachzell 1124 45,4 1616 65,3 688 27,8 143 5,8 370 14,9 276 11,2 2475 Steinhaus 1202 48,0 1813 72,3 757 30,2 175 7,0 120 4,8 267 10,7 2506 Weißkirchen 1118 47,3 1169 49,5 565 23,9 143 6,0 365 15,4 273 11,5 2364 Gesamt 19607 47,6 24190 58,7 10674 26,0 2321 5,6 4527 11,0 4545 11,0 41222
Tab. 6: Entwicklung ausgewählter Fruchtarten im Planungsgebiet "Welser Heide" Quelle: ÖSTAT: Landw. Bodermutzungserhebung 1949, 1990 Gemeinde Winterroggen Hafer Kornermais Spatkartoffel Luzerne 1949 1990 ha ha 1949 1990 ha ha 1949 1990 ha ha 1949 1990 ha ha 1949 1990 ha ha Wels Gunskirchen Hörsching Marchtrenk Thalheim 236 62 169 12 138 2 169 45 87 19 210 66 224 85 142 38 148 38 166 58 188 0 66 0 134 0 147 10 33 0 Buchkirchen Holzhausen Kirchberg-Thening Krenglbach Otfering Pichl Allhaimng Eggendorf Pucking Satüedt Schleißheim Sipbachzell Steinhaus Weißkirchen 329 130 285 130 282 214 216 63 Gesamt 1875 249 3107 1206 1955 55 1113 15
Tab. 7: ENTWICKLUNG DES LANDWIRTSCHAFTLICHEN GRÜNLANDES IM PLANUNGSGEBIET "WELSER HEIDE" Quelle: ÖSTAT, Landw. Bodennutzungserhebung, eigene Bearbeitung; Anm.: LN ... Landwirtschaftliche Nutzfläche EINSCHNITTIGE MEHRSCHNITTIGE KULTURWEIDEN HüTWEIDEN u. Streuwiesen Wiesen 1949 1990 1949 1990 1949 1990 1949 1990 ha ha ha ha ha ha ha ha GRÜNLAND Gemeinde GESAMT 1949 Anteil 1990 Anteil ha LN (%) ha LN (%) 925 20.1 1254 33,7 251 13,5 412 18,6 504 28,5 207 6,8 240 7,2 63 4,8 82 5,4 90 5.9 Wels Gunsldrchen Hörsching Marchtrenk Thalheim 999 30,8 287 37,0 Buchkirchen Holzhausen Kirchberg-Thening Krenglbach Oflering Pichl 370 25,2 524 37,4 369 22,4 983 37,4 318 24,7 228 24,8 Allhaimng Eggendorf Pucking Sattledt Schleißheim Sipbachzell Steinhaus Weißkirchen 405 25,1 621 28,4 214 28,1 688 29,8 757 23,3 565 26,2 139 29 10674 27,4 2321 7,1 673 154 Gesamt
Besonderheiten von Landschaftsbild und Kulturlandschaft Das Landschaftsbild wird durch landwirtschaftliche Streusiedlungen geprägt. Auf die Lebensraumgestaltung, vor allem Bäche und Waldreste, die das Grundgerüst der Landschaft bilden, wurde eingangs bereits verwiesen. Die Eigenart der Landschaft wird jedoch durch zahlreiche weitere Aspekte umrissen. Dazu zäh len Einzelelemente wie landschaftsbildprägende Bäume und Baumgruppen, die zudem meist bewußt als Erinnerung an besondere Vorkommnisse gepflanzt wurden und damit auch kulturgeschichtliche Beachtung verdienen. Soweit markante Obst baumalleen im Zuge der planmäßigen Rodungen der sechziger Jahre erhalten blie ben, kommt auch ihnen Bedeutung für das Landschaftsbild zu. Zu diesen Einzelelementen kommen flächige Landschaftsstrukturen wie Geländekanten, Sichthänge und Talräume. Puckinger Leiten und Traunleithen Mit einem Geländeunterschied von über sechzig Metern und einer Länge von etwa elf Kilomefern ist der Steilabfall der Traun-Enns-Platfe zum Trauntal die herausragende landschaftsbildende Dominante des Planungsraumes. Von der Aus gangslage durch differenzierte fLangwälder geprägt, sind heute zahlreiche Fichten aufforstungen eingestreut. Tallandschaften an Aiterbach, Weyerbach und Sipbach Einen eigenständigen Charakter besitzen die Tallandschaften von Aiterbach, Weyerbach und Sipbach als kleinräumig gegliederte, landwirtschaftliche Kultur landschaften (Abb. 5). Zersiedelungen sind hier kaum feststellbar, die Verzahnung des Bachlaufes mit dem Umland ist dafür in hohem Maß entwickelt. Altstraßen Kulturlandschaftselemente sind auch Altstraßen. Abschnitte römischer oder vorrömischer Verbindungsstraßen sind heute meist als Alleen oder Waldwege erhal ten. Die im Gebiet vor allem aufgrund der Arbeiten von Jandaurek (1951,1957) fest stellbaren Abschnitte werden als kulturlandschaftliche Elemente aufgenommen. Der Rest der fLochstraße bei Freiling ist etwa heute als isolierte Obstbaumzeile in der Feldflur erkennbar, die nur aufgrund ihrer Geschichte verständlich wird. Zusam menhängende Straßenabschnitte haben sich am ehesten in größeren Waldresten erhalten, etwa die Robotstraße südlich des Gehöftes Mayr zu Derndorf, die auch die Bezirksgrenze bildet, oder im Hochholz bei Gunskirchen. Ensembleschutz für Kulturlandschaften? In der vorliegenden Erhebung werden im S treusiedelgebiet Bauernhaus, Nebengebäude und Obstbaumwiese gemeinsam als komplexes Kulturlandschafts element betrachtet.
„...^^ ,. , \ ,' ' nautngrunzu das europäis( ner, Linz. Lu ■ ..■■ ■■ ■■ . anmm. Ahh. 5: Das dichte Netz von Bächen und Waldinseln hei Hupfau im nördlichen Teil des Bearheitungsgehietes hängt eng mit der Streusiedellandschaft zusammen. Im Zentralhereich ist die schleichende Gefährdung durch Verrohrung von Bachoberläufen erkennbar. Foto: Gerhard Aigner, Linz. Luftaufnahme freigegeben vom BMfLV mit der GZ 13088/007-1.6/96
Abb. 6; Das Weyerbachtal ist ein Kulturlandschaftsensemble von regionaler Bedeutung. Der geschlossene Charakter, die kleinräumige Gliederung und reiche Lehensraumgestaltung unterstreichen die Bedeutung für das Landschaftsbild. Foto: Gerhard Aigner, Linz. Luftaufnahme freigegeben vom BMfLV mit der GZ 13088/015-1.6/96 Abb. 7: Wels als Zentrum des Planungsraumes. Foto: Gerhard Aigner, Linz. Luftaufnahme freigegeben vom BMfLV mit der GZ 13088/015-1.6/96
Wie weit ländliche Architektur von Naivität und Anonymität entfernt ist, hat Holter (1983) für den Planungsraum der Welser Heide zwingend belegt. Nicht nur die Vielfalt und hohe Funktionalität der Gebäude an sich, sondern auch die persönli chen Handschriften einzelner Baumeister lassen sich im Gebiet auffinden. Tabelle 8 vermittelt einen Uberblick über den Zusammenhang von Siedlungsform, Hausfor men und Flurformen im Bearbeitungsgebiet. Die seit der Besiedelung arrondierten Betriebe liegen überwiegend im Streusiedelgebiet, und hier ist auch die Ursache für die Erhaltung des engmaschigen Netzes an Bachläufen, besonders im Nordteil des Planungsraumes, zu finden. Die Sicherung zusammenhängender Kulturlandschaf ten ist eine ähnlich berechtigte Aufgabe wie der Denkmalschutz bei Gebäuden. Wesentlich ist die Wahrung von Entwicklungsmöglichkeiten unter Beibehaltung der Qualität. Den Wert dieser Ensembles macht etwa nicht nur die Anzahl von Obst bäumen aus, sondern das reiche Potential an Sorten. Obstsorten sind lebendes Kulturgut Der oberösterreichische Zentralraum als klimatisch begünstigtes Altsiedelland besitzt eine große Vielfalt an Obstsorten. Werneck (1962) belegt die Züch tungsgeschichte der heimischen Mostbirnsorten über einen Zeitraum von 4.000 Jah ren, also bis zu den frühen Phasen der Bronzezeit. Bei vorsichtiger Schätzung lassen sich über 1.000 Apfelsorten und ebenso viele Birnensorten in Oberösterreich anneh men, wobei zahlreiche regionale, nur kleinräumig vorkommende Sorten noch undokumentiert sind. Die vorläufige Auswertung der laufenden Obstsortenerhe bung des Bundesamtes für Agrarbiologie, Linz, (Bernkopf, unveröff.) erbrachte für den engeren Planungsraum 81 Apfelsorten, 50 Birnensorten, elf Pflaumensorten, vier Kirschensorten, zwei Weichselsorten, fünf Pfirsichsorten und zwei Marillensor ten (Tab. 9). Diese Vielfalt kann jedoch nur einen ersten Einblick in das Sortenpoten tial der Streuobstwiesen bieten. Insgesamt 35 Obstsorten, davon 18 Apfelsorten, 14 Birnensorten, zwei Pflaumen- und eine Kirschensorte besitzen den Großteil oder einen Schwerpunkt ihrer Vorkommen im Planungsraum. Innerhalb des Tafel-Wirt schaftsobstes handelt es sich dabei um Florianer Rosmarinapfel, Gelben Edelapfel („Zitronenapfel"), Hirschapfel, Klafterbrunner, Kornapfel, Luxemburger Apfel, Pereneder. Roten Taffetapfel, Siebenrippenapfel, Zigeunerapfel, Blutbirne, Goldbirne, Honigbirne und Zitronenbirne. Als besonders gebietstypische Mostobstsorten kommen Radetzky, Rössling, Roter Griesapfel, Roter Wiesling, Siebenschläfer, Weberbartlapfel, Weißer Wiesling, Krautbirne, Kugelbirne, Längstinglbirne, Leidlbirne, Lehmbirne, Leutschbirne, Scheiblbirne, Schmotzbirne, Totenbirne und Weiße Pichlbirne vor. Die Langstinglbirne besitzt darüber hinaus besondere Bedeutung zum Schnapsbrennen, die Toten birne zur Kletzenerzeugung.
Tab. 8: Sbedlungs-, Haus- und Flurformen im Planungsraum "Welser Heide" (Quelle: HAINISCH 1956, HOLTER 1983, KLAAR 1958, eigene Bearbeitung) Gemeinde Gunskirchen Hörsching Marchtrenk Thalheim Buchkirchen Holzhausen Kirchberg-Thening Krenglbach Olfering Pichl Allhaming Eggendorf Pucking Sattledt Schleißheim Sipbachzell Steinhaus Weißkirchen Siedlungsform (Hauptort) Hausformen Flurformen Kirchensiedlung Vierkanthöfe Einödßuren, Block- und Streifenßuren Haufendorf Vierkanthöfe Block- und Streifenßuren Planmäßiges Straßendorf Vierkanthöfe, Streifenßuren kleine Streckhöfe Kirchensiedlung Vierkanthöfe Einödßuren, Blockßuren Haufendorf Vierkanthöfe Block- und Streifenßuren Kirchweiler Vierkanthöfe Block- und Streifenßuren Kirchweiler Vierkant" und Einödßuren, Blockßuren Hausrucker Vierseithöfe Gassengruppendorf Vierkant- und Einödßuren, Block- und Streifenßuren Hausrucker Vierseithöfe Haufendorf Vierkanthöfe Blockßuren Haufendorf Vierkant- und Einödßuren, Block- und Streifenßuren Hausrucker Vierseithöfe Haufendorf Vierkanthöfe Gewann- und Streifenßuren Gutsweiler Vierkanthöfe Einödßuren, Streifenßuren Kirchweiler Vierkanthöfe Einödßuren, Block- und Streifenßuren Neuzeitliche Siedlung im Vierkanthöfe Einödßuren, Streifenßuren Streusiedlungsgebiet Kirchweiler, Gassengruppendorf Vierkanthöfe Einödßuren, Blockßuren Kirchweiler im Streusiedlungsgebiet Vierkanthöfe Einödßuren, Streifenßuren Kirchweiler Vierkanthöfe Einödßuren, Streifenßuren Kirchweiler Vierkanthöfe Einödßuren, Block- und Streifenßuren
Tab. 9: Obstsortenerhebung Bezirk Wels-Land Quelle: Bundesamt für Agrarbiologie, Bernkopf unveröff. Äpfelsorten I Ananasrenette Jonathan Apfel aus Croncels Kaiser Wilhelm Baumanns Renette Kanada Renette Baumgartling Berner Rosenapfel Boikenapfel Klaßerburger Kornapfel Kronprinz Rudolf Landsberger Renette Laurenziapfel Lavanttaler Bananenapfel London Pepping Luxemburger Apfel Braunauer Rosmarin Brünnerling (Böhmischer-, Bayerischer-, Oberösterreichischer-) Champagnerrenette Charlomovsky Cox Orange Danziger Kantapfel Erbachhofer Faßlapfel Florianer Rosmarinapfel Geflammter Kardinal Geheimrat Dr. Oldenburg Gelber Bellefleur Gelber Edelapfel ("Zitronenapfel") MC Intosh Minister von Hammerstein Morgendufl Ontario Pereneder Radetzky Rheinischer Krummstiel Rheinischer Winterrambour Rössling Roter Berlepsch Roter Boskoop Roter Eiserapfel Roter Griesapfel Golden Delicious Goldrenette von Blenheim Gravensteiner Graue Herbstrenette Roter Herbstkalvill Großer Rheinischer Bohnapfel Haferapfel Roter Passamaner Roter Stettiner ( Zwiebelapfel) Roter Taffetapfel Roter Trier'scher Weinapfel Roter Wiesling Schallkammerling Herbstrambour Hirschapfel Jakob Lebel James Grieve
TAB. 9F: OBSTSORTENERHEBUNG BEZIRK Wels-Land Quelle: Bundesamt für Agrarbiologie, Bernkopf unveröff. Apfelsorten II Schmidbergerrenette ( Plongerer ") Schöner von Boskoop ("Lederapfel") Tafelrambour Weberbartlapfel Weinling Weißer Griesapfel Weißer Klarapfel Weißer Wiesling Weißer Wintertaffetapfel Wintergoldparmäne Zigeunerapfel Zuccamaglios Renette Schöner von Wiltshire Schusterapfel Schweizer Orangenapfel Semmelapfel Siebenrippenapfel Siebenschläfer Spitzling Stark Earliest Birnensorten I Alexander Lucasbirne Herzogin Elsa Honigbirne ("Henibirn") Bartholomäusbirne Bosc s Flaschenbirne Kleine Landlbirne Blutbime Kongreßbirne Colomas Herbstbutterbirne Krautbime Conference Doppelte Philippsbirne Kugelbirne Langstinglbirne Dorschbirne Leidlbirne Frauenbirne ( Kletzenbime " fälschlich "Rote Pichlbirne") Lehmbirne ("Loambirn") Le Lectier Gellerts Butterbirne Lemonibime Gemeine Kochbirne Leutschbirne Goldbirne Luxemburgerbirne Nagowitzbirne ("Naglwitzbirn ") Gräifn von Paris Grüne Pichlbirne ("Büllingbirn") Pastorenbirne Grüne Winawitzbirne Rote Haindlbime C'Höanlbim") Rote Landlbirne ("Rotbirn") Grüne Winterbirne Gute Graue Rote Winterbime Salzb urgerb irne Gute Luise Scheiblbirne Haferbirne
Tab. 9ff: Obstsortenerhebung Bezirk Wels-Land Quelle: Bundesamt für Agrarbiologie, Bernkopf unveröff. Birnensorten II Schmotzbirne Vereinsdechantbirne Schweizer Wasserbirne Weiße Herbstbutterbirne ( Kaiserbim ) Weiße Pichlbirne Speckbirne ("Steirische Williams Christbirne Weinmostbirne ) Stöcklbirne Winterdechantsbirne Zitronenbirne Totenbirne Pflaumensorten (Zwetschken, Ringlotten, Kriechen) Althans Reneklode Hauszwetschke Italienische Zuckerzwetschke Böhmische Zuckerzwetschke Kirkespßaume Spenling Wangenheimer Frühzwetschke Bühler Frühzwetschke Bidling Ersinger Frühzwetschke Große Grüne Reneklode Kirschensorten Dönissens Gelbe Wachsknorpelkirsche Große Schwarze Knorpelkirsche Hedelfinger Riesenkirsche Rainkirsche Weichseisorten Köröser Weichsel Schattenmorelle Pfirsichsorten Rekord aus Alfler Südhafen Eiserner Kanzler Kernechter vom Vorgebirge Mami Ross Manllensorten Ungarische Beste Nancy Aprikose
Regionale Bedeutung - gemeinsame Verantwortung Der vorliegende Beitrag skizziert Eckpfeiler der weiteren Landschaftsent wicklung im Welser Raum. Nachhaltigkeit wurde eingangs als wichtiges Kriterium einer Vorsorgeplanung erwähnt. Die herausgegriffenen Aspekte der Bearbeitung können aber nur einige wichtige Möglichkeiten und Grenzen unseres Planungshori zontes vermitteln. Eine vorausschauende Raumordnung bedarf besonders in Bal lungsräumen einer übergreifenden Zusammenarbeit, denn auch der (Siedlungs-) Splitter in der Nachbargemeinde besitzt oft weitreichende Auswirkungen. Wir besit zen die Aufgabe, die Standorteignung für wirtschaftliche Einrichtungen zu optimie ren. Im Ballungsraum tritt zunehmend dringenderweise die vorausschauende Wah rung einer hohen Lebensqualität hinzu. Lebensqualität bedeutet jedoch nicht nur eine Grundversorgung mit sozialen und kulturellen Einrichtungen, sondern vor allem eine gute Ausstattung an erlebbaren Freiräumen. Nur gering oder gar nicht gestaltete Spielräume im Wohnumfeld sind unverzichtbare Grundlage einer freien Entwicklung mit „selbstverständlicher" Naturerfahrung, flußläufige Verbindungen eine Voraussetzung gefahrlosen Erwachsenwerdens. Die Sicherung eines funktionierenden Landschaftshaushaltes - Boden, Was ser, Klima - sind Entwicklungsvorgaben, die nur auf regionaler Ebene zufriedenstel lend behandelt werden können. Die hohen Folgekosten für Renaturierungen von Gewässern, Bodenschutz und -Sanierung, wenn dieses landschaftliche Funktionsgefüge einmal empfindlich gestört wurde, legen eine vorausschauende Berücksichti gung nahe. Gleichwertiger Beachtung bedarf auch die Lebenswelt durch einen kon sequenten, den regionalen Verhältnissen angepaßten Arten- und Lebensraumschutz, um das Naturpotential nicht nur in Reservate zu sperren, sondern in einer intakten Landschaft auch flächendeckend wieder zur Entwicklung kommen zu lassen. Bei gemeinsamer Bemühung sind diese Ziele erreichbar, wenn alle - oft konkurrieren den - Nutzungsansprüche in Abstimmung zueinander verfolgt werden. Literatur Aichberger, K. (1993): Ökosystem Boden, Bodenbelastungen und Bodenschutz im Einzugsgebiet der Traun. In: Die Traun - Fluß ohne Wiederkehr, Katalog zur Ausstellung im OÖ. Landesmuseum Fran cisco Carolinum vom 15. September 1992 bis 14. März 1993, Band 1: 25-30. Amt der o.ö. Landesregierung (1975): OÖ. Zentralraum - Forstlicher Rahmenplan. Schriftenreihe der Landesbaudirektion, Linz, 15 S. 3 Karten. Amt der o.ö. Landesregierung (1983): Raumordnungsprogramm für den Sachbereich Land- und Forstwirtschaft - unveröffentlichtes Konzept, Beschluß der oö. Landesregierung vom 31. Jänner 1983. Anonym (1871): Enumeratio der um Wels in Oberösterreich wildwachsenden oder zum Gebrauche der Menschen in größerer Menge gebauten Gefäß-Pflanzen und ihrer Standorte, Wels, 76 S. Becker, H. (1958): Die Flora der Wärmegebiete der Umgebung von Linz. Naturkundliches Jahrbuch der Stadt Linz.
Beninger, E., und Jandaurek, H. (1961). Die Paura an der Traun. Eine Landsiedlung der Pfahlbaukul tur und ihre Verkehrslage in ur-und frühgeschichtlicher Zeit. Schriftenreihe der oö. Landesbaudirektion. Band 17, Wels. Bockhorn, O. (1986): Beiträge zur Landwirtschaftsgeschichte im oberösterreichischen Zentralraum. Jb. Mus.-Ver. Wels 26: 49-70. Bogner, D. (1993): Entwicklung der Landwirtschaft auf der Welser Heide und ihr Einfluß auf die Land wirtschaft seit der Frühzeit. In: Die Traun - Fluß ohne Wiederkehr, Katalog zur Ausstellung im OÖ. Landesmuseum Francisco Carolinum vom 15. September 1992 bis 14. März 1993, Band 2: 401-408. Drosdowski, G. (1989): Duden - Das Herkunftswörterbuch, Mannheim. Duschek, H. (1993): Zur Grund Wassersituation im Unteren Trauntal. In: Die Traun - Fluß ohne Wie derkehr, Katalog zur Ausstellung im OÖ. Landesmuseum Francisco Garolinum vom 15. September 1992 bis 14. März 1993, Band 1: 45-48. Forstner, M. (1994): Ist die Wiederansiedlung des Auhirsches bei Linz machbar oder unrealistisch? Unveröffentlichte Studie im Auftrag des Magistrates der Stadt Linz, 77 S. Holter, K. (1983): Bäuerliches Bauen rund um Wels. Beiträge zur Landeskunde von Oberösterreich. 1. Historische Reihe, Band 9. Holter, K. (1986): Zur Geschichte des Bauernstandes im Gebiet von Wels. Jb. Mus.-Ver. Wels 26: 15-36. Holter, K., und Trathnigg, G. (1986): Wels von der Urzeit bis zur Gegenwart. Jb. Mus.-Ver. Wels 25: 1-280. Jandaurek, H. (1951): Die Straßen der Römer. Oberösterreichische Altstraßen. Schriftenreihe der oö. Landesbaudirektion, Band 10. 253 S. Linz. Jandaurek, H. (1957): Das Alpenvorland zwischen Alm und Krems. Seine frühmittelalterlichen Boden denkmäler und die Grundherrschaften. Schriftenreihe der oö. Landesbaudirektion, Band 15, Wels. Jedicke, E. (1994): Biotopverbund in europäischer Dimension. Naturschutz und Landschaftsplanung 26: 35-38. Kohl, H. (1958): Naturräumliche Einheiten 1. und II. - Veröffentlichungen zum Atlas von Oberöster reich (OÖ. Heimatatlas) 4: 7-32. Kohl, H. (1993): Die Entwicklung des Traunflusses und seines Tales im Lauf der Erdgeschichte. In: Die Traun - Fluß ohne Wiederkehr, Katalog zur Ausstellung im OÖ. Landesmuseum Francisco Garolinum vom 15. September 1992 bis 14. März 1993, Band 2: 5-26. Kranzmayer, E. (1956): Die Ortsnamen des Bezirkes Wels als siedlungsgeschichtliche Quelle. Jb. Mus.-Ver. Wels 3: 49-64. Lenglachner, f., und Schanda, f. (1993): Biotopkartierung Stadtgemeinde Wels. In: Die Traun - Fluß ohne Wiederkehr, Katalog zur Ausstellung im OÖ. Landesmuseum Francisco Carolinum vom 15. Sep tember 1992 bis 14. März 1993, Band 2: 233-251. Müller, G., und Heinisch, W. (1993): Die Traun als „Vorfluter" - Probleme des Gewässerschutzes. In: Die Traun - Fluß ohne Wiederkehr, Katalog zur Ausstellung im OÖ. Landesmuseum Francisco Garoli num vom 15. September 1992 bis 14. März 1993, Band 1: 42-44. Österreichisches Statistisches Zentralamt (1949): Landwirtschaftliche Bodennutzungserhebung 1949, Wien, unveröffentlicht. Österreichisches Statistisches Zentralamt (1990): Landwirtschaftliche Betriebszählung 1990, Teil Bodennutzung, Wien, unveröffentlicht. Reicht, E. R. (1993): Die rezente Schmetterlingsfauna der Traunauen zwischen Lambach und der Mün dung in die Donau. In: Die Traun - Fluß ohne Wiederkehr, Katalog zur Ausstellung im OÖ. Landesmu seum Francisco Carolinum vom 15. September 1992 bis 14. März 1993, Band 2: 71-78.
Schindlbauer, G. (1993): Schotterabbau und Naturschutz - ein Widerspruch? In: Die Traun - Fluß ohne Wiederkehr, Katalog zur Ausstellung im OÖ. Landesmuseum Francisco Carolinum vom 15. Sep tember 1992 bis 14. März 1993, Band 2: 47-52. Schuster, A. (1993 a): Die Brutvögel der Traunauen bei Wels. In: Die Traun - Fluß ohne Wiederkehr, Katalog zur Ausstellung im OÖ. Landesmuseum Francisco Carolinum vom 15. September 1992 bis 14. März 1993, Band 1: 76-81. Schuster, A. (1993 b): Die Amphibien der Unteren Traun. Verbreitung - Lebensraumansprüche - Bestand - Gefährdung. In: Die Traun - Fluß ohne Wiederkehr, Katalog zur Ausstellung im OÖ. Landes museum Francisco Carolinum vom 15. September 1992 bis 14. März 1993, Band 2: 79-92. Schwarz, F. (1993): Die Traun bei Linz - Ein versöhnliches Ende? Maßnahmen, Möglichkeiten und Zielvorstellungen des Naturschutzes im Bereich des Traunauengrünzuges im Stadtgebiet von Linz. In: Die Traun - Fluß ohne Wiederkehr, Katalog zur Ausstellung im OÖ. Landesmuseum Francisco Caroli num vom 15. September 1992 bis 14. März 1993, Band 1: 63-72. Strauch, M. (1991): Biotopkartierung Unteres Trauntal in den Gemeinden Traun, Fasching, Hörsching und Pucking. Unveröffentlichter Projektbericht im Auftrag der oö. Landesregierung. Linz. Strauch, M. (1993 a): Gewässerzustandskartierung am Beispiel einiger Fließgewässer im Unteren Trauntal. In: Die Traun - Fluß ohne Wiederkehr, Katalog zur Ausstellung im OÖ. Landesmuseum Fran cisco Carolinum vom 15. September 1992 bis 14. März 1993, Band 2: 205-216. Strauch, M. (1993 b): Die Entwicklung der Wald- und Wiesenflächen im Unteren Trauntal seit 1825. In: Die Traun - Fluß ohne Wiederkehr, Katalog zur Ausstellung im OÖ. Landesmuseum Francisco Carolinum vom 15. September 1992 bis 14. März 1993, Band 2: 251-262. Strauch, M. (1993 c): Die Flora im Unteren Trauntal (Oberösterreich). In: Die Traun - Fluß ohne Wie derkehr, Katalog zur Ausstellung im OÖ. Landesmuseum Francisco Carolinum vom 15. September 1992 bis 14. März 1993, Band 2: 277-330. Strauch, M. (1993 d): Pflanzengesellschaften im Unteren Trauntal (Oberösterreich). In: Die Traun - Fluß ohne Wiederkehr, Katalog zur Ausstellung im OÖ. Landesmuseum Francisco Carolinum vom 15. September 1992 bis 14. März 1993, Band 2: 331-392. Wagner, K. (1990): Neuabgrenzung landwirtschaftlicher Produktionsgebiete in Österreich, Teil 11 - Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Vorarlberg, Bundesanstalt für Agrarwirtschaft, Schr.R 62, Wien. Werneck, H. L. (1958): Naturgesetzliche Einheiten der Pflanzendecke. - Veröffentlichungen zum Atlas von Oberösterreich (OÖ. Heimatatlas) 4: 24-37. Werneck, H. L. (1962): Die Stammformen der bodenständigen Mostbirnen in Oberösterreich, Nieder österreich und der Steiermark. Naturkundliches Jahrbuch der Stadt Linz: 85-264 Zimmermann, H. (1976): Ein kleines Refugium der Flora und Fauna der Welser Heide beim Wirt am Berg. Jb. Mus.-Ver. Wels 20: 223-232.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2