OÖ. Heimatblätter 1995, 49. Jahrgang, Heft 4

Mautner in Linz, Gilg Tettenhaimer, und an den Aufschläger zu Engelszell, Rup recht Tettenhaimer, für deren Unterhalt. Diese beiden und Sigmund von Polheim mußten dem König tausend bzw. fünf hundert Gulden „zur außlosung und abferhgung der jungen fursten von Maylannd, etlichs unnsers hofgesindts unnd walchen [= Italiener] zu Lintz" vorstrekken,"^ daneben sind zwischen 28. Fe bruar 1501 und 26. April 1501 kleinere Summen „zu bezalung irer wirt", „zu hannden ires diener", „irem wirt auf raittung", „auf ir gnaden underhaltung" etc. ausgegeben worden.Noch am 22. Fe bruar 1502 befahl der König aus Inns bruck den Raiträten zu Linz, von seinen Räten Wilhelm zu Losenstein und Dr. Jo hann Fuchsmagen alle Quittungen zu übernehmen und zu quittieren, die jene von den jungen Fürsten von Mailand und dem königlichen Idofgesinde zu Linz empfangen haben.^" Im Jahre 1503 wurden die Mailänder dann in Regens burg untergebracht.^"^ Der für die Stadt Linz so wichtige Aufenthalt Maximilians hatte sich schon im August und im Oktober 1500 mit Aufträgen an den Vizedom angekün digt, im Linzer Schloß Räume für den König und die Königin herzurichten. Im November war er donauabwärts über Straubing nach Engelhartszell gekom men, dann nach Lambach gelangt und hatte sich über Gmunden nach Wels be geben. Von dort aus hatte Maximilian am 30. November 1500 seinen Vizedom in Steiermark, Leonard von Ernaw, ebenso die Vizedome in Kärnten, Krain und Österreich unter der Enns sowie alle Gegenschreiber aufgefordert, mit Bü chern, Gegenbüchern, Rechnungen und Geld nach Linz zur Abrechnung zu kom men. Auch die niederösterreichische Raitkammer, also die Rechnungsbe hörde für die fünf „niederösterreichi schen" Länder, wurde mit allen Büchern und Registern Ende Dezember 1500 nach Linz befohlen, damit dort alle gro ßen und kleinen Rechnungen von den königlichen Amtleuten, Dienstleuten usw. aufgenommen werden könnten.^"' Der oberösterreichische Vizedom Kas par von Berkheim mußte für die „Unter haltung der Speisung" Mitte Dezember 1500 hundert Gulden flüssigmachen.^"" Ab 9. Dezember 1500 sind die Schrift stücke Maximilians in Linz ausgestellt. Der König ließ einen lebenden Hir schen nach Linz bringen, Pferde wurden benötigt, Wein eingekauft. Wachs zur Beleuchtung (für seine und seiner Ge mahlin „liechtkamer") bestellt, Stock fisch und Zucker bezahlt, auch der Platt ner in Linz, Simon Aigner, wurde be schäftigt.""^ Mit dem Aussehen der Stadt war Maximilian nicht zufrieden. Im Jahre 1501 schrieb er dem „lieben und getreuen burgermeister und rat" der Stadt Linz: „Nachdem bisher die gassen durch die seu und misthaufen etwas unwiestlich gehalten worden, empfehlen wir euch mit ernst, daß ihr darob seid, damit dieselben seu und mist ab den ""LR C III F 4/114 und 115 bzw. 120, 123, 124. '°^LR C III F 4/125. '"LR C III F 4/126. """1503: „Ueber ein Jahr lang hielten sich auch die jungen Fürsten von Mayland hier auf", siehe Christian Gottlieb Gumpelzhaimer, Regensburg's Geschichte, Sagen und Merkwürdigkei ten 2, 1837, S. 592. i"5LR C III F 4/83, 88. "'LR C III F 4/86. ""Der Hirsch kam aus Persenbeug; die Belege LR C III F 4.

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