Bandes. Vor genau 50 Jahren (1954) war die Fest schrift für G. Gugitz herausgegeben worden, de ren Beiträge sich in höherem Maße mit den her kömmlichen Themen, wie Brauch, Volksglauben u. ä., die von der Volkskunde als Wissenschaft all gemein erwartet werden, befaßten. Daß sich nun auch in ihr ein Wandel vollzogen hat, ist dem In haltsverzeichnis deutlich abzulesen. Freilich sind auch hier, im Blick auf ein bevorzugtes For schungsgebiet des Jubilars über tradihonelle Haus- und Bauformen Aufsätze vertreten, wenn auch dabei das alpenländische Forschungsgebiet gesprengt wird (Polen, Nordostnepal). Auffallen der ist die Ausweitung volkskundlicher Zustän digkeit auf andere Regionen: Soziologie, Kunst geschichte, Medizin u. ä. Eine Würdigung der Person Oskar Mosers und eine präzise Bibliographie seiner Arbeiten im Zeitraum zwischen 1984 und 1993 sind den insge samt 24 Beiträgen vorangestellt. Den Abschluß der bemerkenswert abwechslungsreich geratenen Festschrift bildet ein Verzeichnis der Autoren und Herausgeber. Rudolf Fochler Bruckner-Symposion „Bruckner-Rezeption" im Rahmen des Internationalen Brucknerfestes Linz 1991.18.-22. September 1991. Bericht. Hgg. V. O. Wessel}/ in Zusammenarbeit mit A. HarranAt, E. Maier u. U, Harten. Linz: Anton-Bruckner-Institut Linz und Linzer Veranstaltungsgesellschaft, 1994. 347 Seiten. ISBN 3-900270-29-5. Bruckner-Symposion „Anton Bruckner - Persön lichkeit und Werk" im Rahmen des Internationa len Brucknerfestes Linz 1992. 16.-20. September 1992. Bericht. Hgg. V. O. Wessel}/ in Zusammenarbeit mit U. Harten, A. Harrandt, E. Maier u. E. .W Bartsch, Linz: AntonBruckner-Institut und Linzer Veranstaltungsgesellschaft, 1995. 225 Seiten. ISBN 3-900270-30-9. Bruckner-Jahrbuch 1991/92/93. Hgg. V. O. Wessely in Zusammenarbeit mit U. Harten, A. Harrandt, E. Maier u. E. .W Bartsch. Linz: AntonBruckner-Institut Linz und Linzer Veranstaltungsgesell schaft, 1995. 261 Seiten. ISBN 3-900270-24-4. Die verschiedenen Bruckner-Bilder und -Kli schees, die in der zeitgenössischen Presse durch die Krihker, in der Bruckner-Literatur und in der mündlichen Tradition entstanden sind, machen das Thema der Bruckner-Rezeption zu einem äu ßerst vielschichHgen Thema, dem das Symposion 1991 mit gewohntem Weitblick nachgegangen ist. In 15 Referaten und drei Round-tables wurde zum grundsätzlichen Problem der musikalischen Re zeption, über bedeutende Bruckner-Krihker, über die zeitgenössische und gegenwärtige Kritik und über die damalige und nicht minder auch über die heute aktuelle Rezeption der Werke Bruckners im In- und Ausland von namhaften Fachleuten aus sechs Nationen gesprochen. Unter den Kritikern wurde der Linzer Franz Gräflinger durch eine ausführlichere Biographie gewürdigt. Zum Rahmenprogramm des Symposions gehörte noch eine Ausstellung und die Präsentahon des mit die sem Thema engverwandten Buches „Bruckner skizziert. Ein Porträt in ausgewählten Erinnerun gen und Anekdoten" (vgl. OÖ. Hbl. 46 [1992] 279). Das Symposion 1992 ist als Fortführung die ses Fragenkomplexes zu sehen. Das Programm des ersten Halbtages befaßte sich mit dem Ver hältnis von Persönlichkeit und Werk, der zweite Halbtag mit Lebensabschnitten, wobei nur Bruck ners „amerikanisches Ehrendoktorat" und die ziemlich kurze Zeit in Windhaag erörtert wurden und andere, die Persönlichkeit nicht minder prä gende Stationen (Kronstorf, St. Florian, Linz) nicht zur Sprache kamen. Zwei volle Tage waren den umfangreichen und vielfälhgen Fragen der Analyse und Textkritik gewidmet. Von unter schiedlichsten Standpunkten ausgehend erreich ten die Referenten auch entsprechend verschie dene, teils widersprüchliche Erkenntnisse und konnten diese Thematik, wenn schon nicht durch „fertige Ergebnisse", so durch neue wertvolle Aspekte bereichern. Das eben erschienene Bruckner-Jahrbuch 1991/92/93 bietet wie auch frühere Bände (vgl. OÖ. Hbl. 45 [1991] 193; 47 [1993] 168 f.) eine bunte Reihe von Aufsätzen zu den verschieden sten Themen um Anton Bruckner. Mit Bezug zu Oberösterreich sind vor allem Aufsätze des aus Linz gebürtigen Pianisten Robert Gläser, von Erich W. Partsch über ein in Gmundner Privatbe sitz befindliches, unbekanntes Bruckner-Autograph und von Franz Zamazal über zeitgenössi sche Notizen über Bruckner in Ludwig Edelba chers Landeskunde von Oberösterreich (1873) und P. Georg Huemers Aufsatz im Band „Ober-
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