rungsmaßnahmen an Stiftskirchen und Klostergebäuden wie Reichersberg, Kremsmünster, Lambach, Schlägt und Engelszell erinnert werden. Landesausstellungen wurden be kanntlich nicht nur in klösterlichem Am biente veranstaltet, sondern waren auch in repräsentativen Profanbauten unter gebracht, die hiefür einer Gesamtrestau rierung unterzogen wurden wie Schloß Scharnstein (1976), Schloß Lamberg (1980), die Welser Burg (1983) und Schloß Weinberg (1988). Im Wege von Landesausstellungen wurde jedoch auch wertvolle Bausub stanz für eine sinnvolle Nachnutzung in „lebensfähigen" Zustand versetzt. In die ser Hinsicht gelten als bedeutende Marksteine die Revitalisierung der Wel ser Burg, des Schlosses Weinberg, des Meierhofes des Stiftes Schlägt und der Hack-Werke im Wehrgraben in Steyr, die nicht nur großzügig renoviert, son dern der Öffentlichkeit auf mannigfal tige Weise nutzbar gemacht wurden. Wenn der Erhaltungszustand unserer Stifte und Klöster, aber auch so mancher Schlösser heute als gut bezeichnet wer den kann, so verdanken wir dies zuvor derst dem gewaltigen Renovierungs und Restaurierungswerk, das in der Re gel den Landesausstellungen vorangeht. Ein Blick auf die Vorbereitung der Landesausstellungen der Jahre 1998 in der Region Eisenwurzen und 2000 im Minoritenkomplex im Stadtzentrum von Wels läßt darauf schließen, daß die vielfach erprobte Symbiose von Landes ausstellungen und Denkmalpflege zu mindest bis zur Jahrtausendwende gesi chert ist. Erwin Garstenauer Die Baumeister imd Stukkateure von Ried im Traunkreis Volkskundler und Heimatforscher haben immer die Vermutung geäußert, daß die Stuckverzierungen in den Vier kanthöfen von Stukkateuren durchge führt wurden. Dies mag vielleicht gelten für die Stuckarbeiten um 1740. Dr. Othmar Rauscher führt in seiner Doktorarbeit an, daß sich im Bereich von Stift Schlierbach, in der Pfarre Wart berg an der Grenze zu Pettenbach, in ei nem Haus zwei Stuckdecken aus dem Jahre 1743 befinden. Die eine der beiden Decken stellt die vier Evangelisten und das Letzte Abendmahl dar, die zweite Decke die Himmelfahrt Christi. Heute nimmt man an, daß dies geheime Beträume der Protestanten waren. Jene Häu ser waren zumeist weit entfernt von ei nem katholischen Gotteshaus. Die mei sten dieser Räume haben eigene Auf gänge in den ersten Stock oder sind in den Eckzimmern des Vierkanthofes zu finden. Einer dieser Räume mit einem großen Kreuz als Stuckverzierung und einer Sakramentsnische wird heute noch Kapellenraum genannt. In der Zeit ab 1780 erfolgte eine rege Bautätigkeit an den Vierkanthöfen. Da bei kam es auch zur Ausgestaltung man-
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