30 Jahre OÖ. Landesausstellungen und was davon bleibt Wenngleich durch den seit 1990 ein geführten Zweijahresrhythmus in Ober österreich heuer keine Landesausstel lung stattfand, ist es dennoch angezeigt, aus Anlaß des 30-Jahr-Jubiläums dieser vielfach bewährten kulturellen Einrich tung auch einmal ihre denkmalpflegerische Seite schlaglichtartig zu beleuchten. Die besondere Legitimität von Lan desausstellungen ist nicht nur darin be gründet, daß sie sich jeweils mit einem attraktiven Thema der Kulturgeschichte unseres Landes befassen und besonders viele Besucher anziehen - in den vergan genen dreißig Jahren konnten bei 19 Landesausstellungen immerhin über fünf Millionen Besucher registriert wer den -, sondern unter anderem auch darin, daß solchen Großausstellungen in der Regel umfangreiche Sanierungs und Restaurierungsmaßnahmen voran gehen. Als aktuelles Beispiel sei an dieser Stelle das Augustiner-Chorherrenstift St. Florian angeführt, das sich derzeit auf vielfältige Weise auf seine dritte Landes ausstellung vorbereitet. In erster Linie ist hier die Restaurierung der von 1686 bis 1695 erbauten Stiftskirche zu nennen - die wichtigste und umfangreichste denkmalpflegerische Unternehmung der letz ten Jahre in Oberösterreich. Nach einge henden Voruntersuchungen und Probe arbeiten wurde bei den Wiederherstel lungen unter Wahrung des Grundsatzes der minimalen Intervention eine Außenund Innenrestaurierung durchgeführt. Derzeit sind Wiederherstellungsmaß nahmen an der berühmten BruckneroriLl Mitlekrker im Südtrakt der Burg zu Wels. Foto: Gangl gel und die Freskenrestaurierung im Sommerrefektorium im Gange. Die seit 1991 laufenden Restaurierungsarbeiten werden zeitgerecht vor Beginn der Lan desausstellung 1996 „Vom Ruf zum Nachruf - Anton Bruckner" abgeschlos sen werden. Bei dieser Gelegenheit soll aber auch an die weniger spektakulären, im Vor feld von Landesausstellungen durchge führten Renovierungs- und Restaurie-
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