OÖ. Heimatblätter 1995, 49. Jahrgang, Heft 4

Im Sommer 1953 erfolgte der Zu sammenschluß, der österreichischen Fo tovereine zum „Verband der österreichi schen Amateurphotographenvereine (VOAV)", dem sich auch unser Klub an schloß. Prof. Gottfried Storf stellte eine Jugendgruppe von 16- bis 18jährigen Mittelschülern auf, welche vorerst nur unter Aufsicht die Dunkelkammern be nützen durften. Die Mitgliederzahl ist in zwischen auf 210 angestiegen. Unstim migkeiten der Bundesländervereine mit der Verbandszentrale in Wien verursach ten 1960 den Austritt unseres und fast al ler anderen oberösterreichischen Foto vereine und die Gründung einer neuen Dachorganisation, der „Arbeitsgemein schaft österreichischer Lichtbildner (AOL)". Diese veranstaltete noch im sel ben Jahr eine Leistungsschau in den Räu men der Kunstschule in Linz, der sich unser Klub mit einer Sonderschau an läßlich seines 60jährigen Bestandes an schloß. Unter dem schon als Farbpionier er wähnten Obmann Arnold begann der Klub schon 1961 mit der Selbstverarbei tung von Farbmaterialien nach der addi tiven Methode mit nur je einem Filter in den addihven Grundfarben Blau, Grün und Rot. Der Andrang zu dieser Sparte war enorm, da damals von den Fotola bors kaum Farbbilder verarbeitet wer den konnten und wenn, dann nur zu sehr hohen Preisen. Der Umstieg auf das bei der amateurmäßigen Verarbeitung noch heute übliche subtraktive Verfah ren mit unterschiedlich dichten Filtern in den subtraktiven Grundfarben Gelb, Purpur und Blaugrün und die wieder ei nige Jahre später mögliche Verwendung von Filterbestimmungsgeräten machte den Einstieg in die Farbfotografie leich ter. In der Hauptversammlung 1964 legte Ferdinand Arnold aus gesundheit lichen Gründen seine Funktion zurück und konfrontierte die Vereinsmitglieder damit, daß das bisherige Vereinslokal an „aussichtsloser Altersschwäche" leide, weshalb sich der Verein dringend um ein neues Domizil umsehen müsse. Uner wartet kam diese Informahon ja nicht, und so wurde dieses Problem mit Elan angegangen, sodaß dann letztlich in ei ner vormaligen Kellerwohnung des Hauses Stockhofstraße 41 ein neues Klublokal gefunden und mit 1. Septem ber 1966 in Betrieb genommen werden konnte. 1972 war die Gründung des „Golorkreises" von einiger Bedeutung, gab er doch dem Farbsektor neue Impulse. Die Leitung übernahm der Chronist und Verfasser dieser Zeilen, welcher vorher die Fotosektion der oö. Landesregierung gründete und durch mehrere Jahre lei tete. Dazu kamen noch weitere Arbeits kreise. Schwarzweiß mit Herrn OSR Franz Roitner, Farbdia mit Rudolf Conc, Schmalfilm mit Manfred Dobler und die Jugendgruppe mit Ferdinand Lepschi. Infolge von Unshmmigkeiten innerhalb der Arbeitsgemeinschaft österreichi scher Lichtbildner trat der Klub wieder dem Verband österreichischer Amateur photographenvereine bei. Bemerkenswert sind die vielen Preise und Auszeichnungen des Klubs bei den diversen Landes- und Staatsmeister schaften des Verbandes wie auch bei an deren Fotowettbewerben. Ein Höhepunkt im Vereinsleben war das Jubiläumsjahr 1975 mit seinen mehr fachen Veranstaltungen. Für die Jubilä umsausstellung wurde das gesamte erste Stockwerk des Stadtmuseums Nordico

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