[1993], 169; 48 [1994], 200 f., 300). Diese Publika tionen dienen dem Anliegen des Osterreichischen Musikrates, das gegenwärtige Musikschaffen ver mehrt in unser Kulturleben einzubeziehen. H. Goertz hat erstmals 1968 ein solches Lexikon vor gelegt, dem 1979 und 1989 in dessen Musikhand buch für Osterreich weitere Fassungen folgten. Die Notwendigkeit der Aktualisierungen zeigen die steigenden Zahlen der aufgenommenen Kom ponisten; 1979 waren es 116, 1989 162, 1994 215. Da ein Lexikon von lebenden Komponisten natur gemäß in kürzester Zeit überholt ist und da stän dig junge Komponisten die Konzertsäle erobern, war es wiederum notwendig, dieses Handbuch neu zu erstellen. Besonders interessieren hier die 34 (1989 noch 23) aus Oberösterreich gebürtigen oder hier lebenden Komponisten und deren Schaffen, wei tere sechs hielten sich nur vorübergehend in Oberösterreich auf. Selbstverständlich können hier nicht sämtliche Informationswünsche erfüllt werden. Eine repräsentative Auswahl der Kompo nisten und ihrer Werke in deren Werkverzeichnis sen bietet das Wichtigste. Die biographischen An gaben und eine kurze Standortbestimmung wur den von den Komponisten bereitgestellt und weit gehend so, wenn auch in der Ausführlichkeit höchst unterschiedlich (manchmal zu dürftig), übernommen. Die einzelnen Personenartikel brin gen nach den Werkverzeichnissen, falls vorhan den, auch weiterführende Literaturangaben. Er freulicherweise wird eingangs auch auf die CDund Schallplatteneinspielungen mit Werken der angeführten Komponisten hingewiesen. Dem vor angestellt ist eine zu knapp ausgefallene Aufli stung der zwischen 1945 und 1990 verstorbenen Komponisten, die in diesem Zeitraum das öster reichische Musikleben geprägt haben. Karl Mitterschiffthaler Ludwig-Mooser-Orgel. St. Laurentius, Altheim. Hgg. v. Thomas Pumberger, Orgelbauverein Alt heim. Altheim/Ried i. L: Orgelbauverein Altheim, 1994. 20 Seiten mit mehreren Abbildungen. Auch die alten Orgeln aus dem vorigen Jahr hundert werden zum Glück nicht mehr aus allen Kirchen - etwas häufige Einzelfälle ausgenommen - einfach rausgeschmissen und durch moderne Werke ersetzt. Selbst eine Orgel des Salzburger Orgelbauers Ludwig Mooser, der in seiner großen Werkstätte mit 50 bis 60 Bediensteten rund 80 Or geln in Österreich und Ungarn baute, dessen Werke allerdings nicht selten schon kurz nach ih rer Fertigstellung Anlaß zu Klagen gaben, fand Gnade bei den Denkmalschützern. Noch dazu ist diese Orgel aus dem Jahr 1845 mehrmals durch Umbauten einschneidend verändert worden. Im Zuge der Innenrestaurierung der Pfarrkirche Alt heim - neben der barocken Innenausstattung lenkt auch das barock-klassizistische Orgelge häuse aus Moosers Werkstätte den Blick auf sich - stieß man auch auf das (musikalische) Orgelpro blem. Der Umbau aus dem Jahr 1964 hatte sich als „ungenießbar" erwiesen, und trotzdem war die musikalische Qualität des originalen Klangwerkes nicht zu überhören. Zur Restaurierung holte man den holländischen Orgelbauer S. F. Blank, der sich mit Neubauten und Restaurierungen einen her vorragenden Namen geschaffen hat. Ahnlich anderen Orgelrestaurierungen be deutender Klangdenkmale wie in Klosterneuburg oder Schlägt (vgl. OÖHbl. 46 [1992], 163) bringt Thomas Pumberger in dieser Orgelweihefest schrift (mit Vorwort des Bischofs) eine umfas sende Dokumentation über frühere Orgeln der Altheimer Kirche, über das Werk Ludwig Moo sers und seine weiteren Schicksale. Die sorgfältige Untersuchung und eingehende Bestandsauf nahme des Instruments durch den Orgelbauer, das daraus entwickelte Restaurierungs- und Re konstruktionskonzept und die aktuelle Disposi tion mit einer Statistik des originalen und rekon struierten Bestandes geben einen guten Einblick in die vorhandene musikalische Substanz und in die Vorgangsweise des Orgelbauers. Die Pfarre hat damit nicht nur eine funktionstüchtige Orgel, ein Kunstwerk für die Liturgie, erhalten, sondern - und das zählt mehr - ein interessantes Instru ment der österreichischen Orgellandschaft be wahrt und ein Beispiel einer vorbildlichen Restau rierung gegeben, die die Verantwortlichen an dernorts nachdenklich stimmen sollte. Damit ist auch der hohe finanzielle Aufwand einer solchen Restaurierung gerechtfertigt. Karl Mitterschiffthaler Mayer-Maly / Schambeck / Grussmann (Hrsg.): Adolf Julius Merkl, Gesammelte Schriften. Erster Band: „Grundlagen des Rechts", zweiter Teilband. Berlin: Verlag Duncker & Humblot, 1995. VII, 753 Sei ten, gebunden, DM 148,-, S 1.155,-. Der erste Teilband der „Grundlagen des Rechts" - unter diesem Titel steht der erste Band
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2