Flugzeugführer Ofw. Helmut Lußky (Aufnahme aus dem fahre 1944). Hg gesehen hatte. Nach wenigen Minu ten hatte er dieses dann auch im Visier. Sofort stürzte er hinunter. Der Flugzeugführer dieser Ma schine, Helmut Lußky, schilderte die Si tuation folgendermaßen d® „Ich bin von vornherein im Tiefflug geflogen. Etwa vier bis fünf Minuten nach dem Start war ich plötzlich von mehreren amerika nischen Jägern umzingelt. Als die ersten Geschosse mein Flugzeug trafen, ent schloß ich mich sofort zu einer Notlan dung, um dem sicheren Abschuß zu ent gehen. Zu einem Fallschirmabsprung reichte die Zeit nicht mehr, auch flogen wir viel zu Hef. Ich habe also trotz der unter uns liegenden bergigen Landschaft gewagt, das Flugzeug auf dem Bauch zu landen. Leider hatte ich es versäumt, das Reflexvisier^' zu entfernen. Die Zeit dazu war zu kurz. Auf dieses bin ich beim Aufsetzen mit dem Kopf aufgeschlagen. Eine Gehirnerschütterung und Schnitt wunden im Gesicht waren die Folgen." Der Sigl-Bauer^® aus Untermarreith bei St. Oswald bei Freistadt wurde durch den Motorenlärm und durch die Schüsse aufgeschreckt.^' Er sah, wie ein großes Flugzeug, das von mehreren klei neren verfolgt wurde, gerade noch über das Dach der kleinen Volksschule von Amesreith kam und dann wenige Meter neben seinem Bauernhof entfernt zur Landung ansetzte. „Die große Maschine rutschte auf dem Bauch über einen Akker und sHeß dann gegen eine steil an steigende Böschung, wobei sie total zu Bruch ging. Als die feindlichen Flieger in der Luft weg waren, rannte ich schnell mit meinem Hund zum Wrack. Die Flie ger hingen zum Teil bewußtlos in den Gurten. Ich habe sie losgeschnitten und aus den Trümmern gezogen. Einer lag neben dem Flugzeug. Dann holte ich Roß und Wagen und brachte einen Teil der Verletzten zum Nachbarn Franz Schwab, die anderen zu mir in die Stube, wo wir sie auf den Boden legten. Der Doktor aus St. Oswald wurde verstän digt, der den Fliegern dann Erste Hilfe leistete."'® Brief vom 29. Jänner 1992 und 20. Februar 1992. REVl = Zieleinrichtung für den Flugzeugführer in der JU 88. Johann Siegl, Landwirt und Viehhändler in Un termarreith, Gemeinde St. Oswald bei Freistadt. Johann Siegl behauptet dezitiert, daß Schüsse gefallen sind. Diese könnten von den anderen Verfolgern abgegeben worden sein. „Von den Verwundeten hatte einer einen Schä delbasisbruch, einer hatte Arme, Beine und das Schlüsselbein gebrochen, einer konnte die Beine nicht mehr bewegen und zwei hatten Un terschenkelbrüche schwerer Art." (Chronik Schmidhammer).
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