Besitz Kremsmünsters der „Weber in der Gstetten" (CNr. 5) zur Herrschaft Achleiten ausgegliedert worden. Ob auf eine solche Ausgliederung auch die Liegehschaften der Herrschaft Hofmark Hall (10.1374 Joch) zurückgehen, ist zu bezweifeln. Auch wenn dies vermutlich keine frühe Absplissung darstellt, wie Lage und Flurnamen nahelegen, dürfte eine Abtrennung aus dem Losensteiner-Komplex vorliegen.Die Seisenburger Wiese am Ofenschüsselbach (1.411 Joch) ist mit Sicherheit vom Losensteiner-Besitz losgelöst; als Zeitpunkt käme die große Zeit der Polheimer in Frage.Die randlichen Liegenschaften unter der Herrschaft Burg Wels (4.1299 Joch) sind offenbar ein Besitzrest, der bei der Entwicklung des Losensteiner-Parzellenverbandes übrig blieb.-'' Der Splitterbesitz der Herrschaft Schlierbach - sicher erst nach 1395, aber vor dem 16. Jahrhundert erworben - scheint mit der Schlierbacher Pfarrherrschaft des Spätmittelalters zusammenzuhängen. Diese Parzellen (GP 96-98, 270 Quadrat klafter) könnten der Lage nach aus dem „Dominium" der Pfarre Wartberg abgeteilt worden sein. Dieses Dominium ging aus dem Pfarrwidum für St. Kilian hervor, das im 11. Jahrhundert mit „9 iugera" Kremsmünster geschenkt wurde. Ohne die Schlier bacher Liegenschaft umfaßte nach dem Josephinischen Lagebuch das Dominium 9 Joch 1138 Quadratklafter.-' Die 52 Hausbesitzer des Jahres 1788 besaßen aus der Flur der Siedlung Wart berg 71.1325 Joch Äcker und 103.1379 Joch Wiesen. Der Rest war Überländbesitz benachbarter Bauern und Häusler. Eine ähnliche Situation zeigt auch der Franziszeische Kataster. Beziehungen zu Nachbarn sind bereits um 1500 nachweisbar.^" In der Katastralgemeinde Wartberg gab es um 1826 kaum 20 Joch Wald (Auwald) und Hut weide und ungefähr 193 Joch Kulturland. Wollen wir die Größe der anfänglichen Siedlung von Wartberg rekonstruieren, müssen 31.500 Joch Flächen der Bauparzel len dazugerechnet werden. Wartberg an der Krems halte demnach eine regressiv erschlos sene Kulturfläche von 196 ]och 1531 Quadratklafter. -- Vgl dazu Jandaurek (Anm. 5), 96. Die Entwicklung könnte parallel zur Entfaltung der Hofmark Steyr im Spätmittelalter zu sehen sein. Die Nachbarschaftslage der Parzellen würde auch einen Zusammen hang mit dem Besitz Kremsmünsters rechtfertigen, die Absplissung der Flur Scherzenberg spricht aber deutlich für die geäußerte Annahme. " Seisenburg ist westlich des Untersuchungsraumes immer wieder mit dem würzburgischen Teil der Lambacher Besitzungen in Verbindung zu bringen. Zur Rolle der Polheimer in der Zeit des Interreg nums: Gerhart Marckhgott, Die frühen Polheimer. JbMV Wels 24, Seite 34. Indikationsskizze des FK 1129; Sowohl im Norden (GP 1) als auch im Süden (GP 166, 179, beim We ber von Auern) liegt Überländbesitz benachbarter Bauernhöfe vor, die im Hochmittelalter landes fürstlicher Besitz waren. Vermutlich wurden diese Parzellen bei dem Übergang der Siedlung Wart berg an die Losensteiner nicht mit übergeben. Fassionsbuch (wie Anm. 8), fol. 167. ABd. 51 Musealarchiv, Urbar 1491, fol. 7; Das Gut am Ort besaß damals des „plankenvelder aidem" (= Schwiegersohn). Das Plankenfeldergut südlich von Wartberg war ursprünglich Beutellehen des Jörg von Losenstein und auch dorthin zehentbar. Der Hofname festigte sich erst damals. Wie fol. 20 zeigt, diente 1491 „Ullrich Plangk zu Wardtperg ... den Zehent im prockenveld" - erst später wird es „Plankenfeld" genannt.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2