Heimatbuch der Gemeinde Ohlsdorf. Ohlsdorf: zweite Auflage, 1994, 336 Seiten, 31 Färb- und 225 Schwarzweißahbildungen. Im Jahre 1985 gab die Gemeinde Ohlsdorf aus Anlaß des 1.200-lahr-lubiläums erstmals ein umfangreiches und wissenschaftlich fundiertes Heimatbuch heraus. Die Erstauflage war aber rasch vergriffen. Die Gemeinde entschloß sich da her aufgrund der regen Nachfrage zu einer Neu auflage. Die vorliegende Publikation zeigt, wie Ohls dorf sich im Laufe der Jahrhunderte veränderte, wobei die einzelnen Zeitabschnitte reich illustriert sind. Besonders gelungen sind die beiden Farbbil der mit einem färbigen Landkartenausschnitt, den Häusern und dem Straßenplan von 1920 aus Ohlsdorf im Inneneinband. Eine Rarität stellt der Farbdruck von einigen Platzschildern der alten Kirchenbänke dar. Die Originale dieser Schilder befinden sich beim Kirchenwirt als Wanddekora tion. So wird jeder, der dieses Buch zur Hand nimmt, noch einmal „den Weg unserer Vorfahren durch die Jahrhunderte mitgehen", wie Mag. Josef Landertshammer, der Schriftleiter und Mitverfas ser des Heimatbuches, in seinem Vorwort schreibt. Und Bürgermeister Wolfgang Spitzbart meint: „Wer über die Zukunft nachdenkt, sollte die Geschichte und Gegenwart kennen." So ist das vorliegende Heimatbuch Ohlsdorf in seiner zweiten Auflage, ergänzt in seinen Zeit abschnitten bis 1994, nicht nur für die Alt- und Neubürger von Ohlsdorf, sondern für jeden von allgemeinem Interesse. Hans Sperl Conrad Rauch: Kriegsgeschichte des k.k. freiwil ligen oberösterreichischen Schützenregiments 1915-1918 (in italienischer Sprache). Linz: 1994. 302 Seilen, zahlreiche Abbildungen. „Die Kriegsgeschichte des k. k. freiwilligen oö. Schützenregiments 1915-1918", die von Con rad Rauch als einem persönlich Beteiligten 1958 erstmals zusammengestellt und 1970 durch einen zweiten Band ergänzt wurde, liegt nun durch die Hilfe einer Reihe von Sponsoren auch in einer Übersetzung ins Italienische vor und bietet Inter essierten damit die Möglichkeit, die Geschehnisse des Ersten Weltkrieges im oberitalienischen Kampfgebiet in dieser minutiösen Dokumenta tion, die mit einer Vielzahl von zeitgenössischen Aufnahmen und Kartenmaterial ausgestattet ist, nachzulesen. PMD Karl Gerbel (Hrsg.): 20 Jahre Brucknerhaus. Ein Lesebuch. Linz: Linzer Veranstaltungsgesellschaft mbH, 1994. 156 Seiten mit zahlreichen Abbildungen. Vielen, die den Entwicklungsweg vom Wunsch nach einem Konzerthaus - dieser ist aller dings bereits mehr als 100 Jahre alt - bis zu dessen Fertigstellung mitverfolgt haben, sind die ersten 20 Jahre des Brucknerhauses sehr rasch vergan gen, Es ist für viele zu einer unersetzlichen Ein richtung geworden; ob man ins Konzert geht, ei nen Ball besucht oder bei einem Spaziergang den umliegenden Park durchstreift, trifft man auf diese architektonische Schöpfung, die, in das Stadtgebiet harmonisch eingefügt, weit mehr als ein für das Kulturleben notwendiger Zweckbau ist. Dieses Lesebuch will in Erinnerung rufen und festhalten, was man in und um dieses Haus erle ben konnte und kann. Nicht alles kann wiederge geben werden, die bedeutendsten, denkwürdig sten Musikereignisse leuchten heraus. Die Klang wolken, die halbszenischen Opernproduktionen, die Konzerte für Kinder und Kenner u. dgl. haben unvergeßliche Musikerlebnisse und Eindrücke ge schaffen. Erfahrungen und Leitgedanken von Künstlern, Musikdirektoren und Organisatoren öffnen den Blick hinter das Podium, um auch zu erfahren, was bis zum begeisterten Schlußapplaus und Mantelanziehen nötig ist. Erst die letzten Sei ten bringen Dokumentarisches: die Listen der Festredner anläßlich der Eröffnungen des Interna tionalen Brucknerfestes, der Orchester, Ensem bles, Chöre, Dirigenten, Solisten, aber auch jener Werke, die im Brucknerhaus ihre Uraufführung erlebten, und der Interpreten und Gestalter der Klangwolken. Abschließend darf man den am Beginn des Buches als Leitgedanken gedruckten Satz Hilmar Hoffmanns „Die Tempel der Kultur mit Leben zu füllen heißt, nicht einfach Menschen in sie hineinzulocken, sondern Situationen der Aneignung zu schaffen", nach dem unbestreitbaren Erfolg als Kompliment an die Veranstaltungsgesellschaft und deren Musikdirektoren weiterreichen; ihnen ist es zu danken, daß man heute nicht mehr über die seinerzeitigen Schwierigkeiten redet, sondern daß dieses Haus zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist. Karl Mitterschiffthaler
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