OÖ. Heimatblätter 1994, 48. Jahrgang, Heft 4

bildungsverzeichnis und ein bis zum ersten Band der Reihe zurückreichendes Register schließen das handliche und bei aller Schlichtheit gefällige Buch ab. Rudolf Fochler ten ökumenischen Klimas in Oberösterreich darf es gewertet werden, daß auch die Pfarren und Pfarrer/innen der anderen christlichen Kirchen im katholischen Diözesanjahrbuch aufscheinen. D.A. Jahrbuch 1995 der Diözese Linz. Hrsg. V. Bischöflichen Ordinariat Linz, Pastoralamt. Re daktion: Wolfgang Katzböck. 264 Seiten mit vielen Farhund Schioarzweißabbildungen, erste „kirchliche" Land karte Oberösterreichs. S 80,-. Dem kirchlichen Ehrenamt ist der erste Teil der Beiträge gewidmet, ein Thema, das bekannt lich nicht nur die Kirche, sondern auch weite Be reiche der Bildungs- und Kulturarbeit betrifft. Ne ben dem persönlichen Zugewinn an Bildung und Lebenshorizont bei dieser Tätigkeit für das Ge meinwohl gibt in diesem Zusammenhang Prälat Wiener aber auch zu bedenken, ob ehrenamtliche Tätigkeit nicht auch für eine spätere Pension ange rechnet werden sollte. Weitere Themen im neuen Diözesanjahrbuch betreffen „Europa und die Christen", eine Erinnerung an 50 Jahre Frieden in Osterreich und das nicht immer spannungsfreie Verhältnis zwi schen Kirche und Massenmedien. Im chronikalen Teil wird noch einmal in Wort und Bild das Wir ken des im Februar d.J. verstorbenen Altbischofs Dr. Franz Zauner dargelegt. Besondere Beachtung verdient die heurige Beilage: Es handelt sich um eine großformatige farbige Oberösterreich-Landkarte. Sie informiert über die Dekanatsstruktur der Diözese und über das dichte Netz kirchlicher Zentren, Bildungs und Jugendhäuser und Beratungseinrichtungen im Land. Hinweise auf Stifte, Wallfahrtsorte und andere bemerkenswerte Kirchen können für man chen Ausflug Anregung geben. Die nicht einfache Auswahl der Wallfahrtsorte berücksichtigt zwar auch einige heute nur mehr vage als solche zu be zeichnende Gnadenstätten, es fehlen aber zumin dest Kirchdorf am Inn und Frauenstein in dieser Darstellung. Rund ein Drittel des gesamten Jahrbuchumfanges ist dem Schematismus sämtlicher kirchli cher Einrichtungen in Oberösterreich gewidmet. Er gibt Auskunft über Diözesanstellen, Pfarren, Orden, über diözesane Schulen und über Gottes dienstzeiten, ja sogar über speziell ausgebildete Seelsorger, an die sich Geschiedene in seelsorgli chen Fragen werden können. Als Zeichen des guAnneli Rock: Wo der Franz sein Bradl ißt. Klagenfurt: Ritter-Verlag, 1994. 171 Seiten, Abb., S 240,-. ISBN 3-85415-131-4 Rund hundert gastliche Stätten aus dem gan zen Bundesland sind hier in diesem oberösterrei chischen Landgasthausführer vereinigt. Die Auto rin, eine junge Germanistin und Anglistin, hat ge meinsam mit einem Team von Freunden diese nach den Kriterien Küche, Atmosphäre und Tradi tion ausgewählt, wobei das durchaus löbliche Motto „Gutes Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen" quasi als Leitgedanke über al lem stand. In einer Zeit, in der das Wirtshausster ben grassiert, ein sehr erfreuliches und nützliches Ansinnen. Wie im Vorwort dargelegt, kann ein derartiges Werk nur eine Auswahl bieten, wohl je der, der das Buch zur Hand nimmt - auch der Re zensent -, wüßte noch um den einen oder anderen Landgasthof, der sich eine Aufnahme verdient hätte. Doch spielt hier natürlich auch der subjek tive Eindruck eine Rolle, und die getroffene Aus lese kann durchaus als geglückt bezeichnet wer den. Das Buch stellt nicht nur die einzelnen Gast höfe jeweils mit den Rubriken „Atmosphäre", „Ku linarisches" und „Historisches" vor, sondern bringt auch Hinweise auf Sehenswürdigkeiten so wie zusammenfassende Beschreibungen der ein zelnen Regionen und will sich dadurch als Aus flugsführer präsentieren. Ein umfassender, detail lierter Kulturführer kann freilich nicht erwartet werden. Da bei einigen Gasthausbeschreibungen noch Platz ist, sollte man diesen doch auch dafür nützen, um verstärkt auf Besonderheiten der Um gebung hinzuweisen (etwa in Neukirchen/Vöckla auf das Freilichtmuseum Stehrerhof etc.). Für ei nen Ausflugsführer wäre es zu begrüßen, wenn nicht nur die Zufahrtsmöglichkeit mit dem Auto, sondern auch die eventuelle Erreichbarkeit mit öf fentlichen Verkehrsmitteln angegeben wurde. Wirklich negativ fallen die Abbildungen der einzelnen Wirtshäuser auf. Nicht weil sie klein sind, sondern weil etliche als fotografisch miß glückt bezeichnet werden müssen bzw. von be sonderer Aussagelosigkeit geprägt sind.

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