OÖ. Heimatblätter 1994, 48. Jahrgang, Heft 4

Foto: LV der Heimat- und Trachtenvereinigungen OO. Grundgedanken des friedlichen und freien Zusammenlebens verwirklichen zu können. Die Volkskultur Europas ist vielfältig und soll es auch bleiben. Sie ist keine einheitliche Kultur und hat den noch eines gemeinsam, das sie vereint. Es ist der Mensch und die Menschlich keit, die bei ihr im Vordergrund stehen. Bemühen wir uns, dieses Vermächtnis durch unsere Volkskultur weiter zu be wahren und in ihm den Gedanken der Vereinigung zu verwirklichen, so Lan desrat Pühringer. In einer Podiumsdiskussion mit in ternationaler Beteiligung wurde das Thema „Baustelle EU" zur Sprache ge bracht. Dabei kam sehr deutlich das Be wußtsein der Regionalkultur zum Aus druck. Hans Zapf aus Bayern, der über einschlägige Erfahrungen betreffend die EU verfügt, erwähnte, daß es das beste sei, sich regional gut darzustellen, um die Bodensfändigkeit zu bewahren und in einem „Europa der Regionen" ein wertvoller Baustein der Volkskultur zu bleiben. Zur festlichen Hauptversammlung waren die Teilnehmer in Festtracht er schienen und boten somit einen Einblick in die überaus reiche Trachtenlandschaft Österreichs. Ein besonderer Wende punkt in der Geschichte des Bundes stand doch bevor. Nach rund 18 Jahren an der Spitze des Bundes stellte Präsi dent Sams seine Funktion zur Verfü gung. Die Geschicke des Bundes leiten für die nächsten drei Jahre Herbert Ullmann (T.) als Präsident, Konsulent Fritz Hagendorf (OÖ.) und Helfried Kühberger (Stmk.) als Vizepräsidenten, Kons. Franz Steinbock (OÖ.) als Kassier und Klaudia Inauen (T.) als Schriftführerin neben einer Reihe von bewährten Mitar beitern aus allen Landesorganisationen. In einer von Kons. Hirz vorgetrage nen Laudatio wurde noch einmal das Le benswerk von Ferdinand Sams von den Anfängen an gewürdigt, bevor er aus den Händen seines Nachfolgers Ullmann die Urkunde über die Ernennung zum Ehrenpräsidenten des Bundes auf Lebenszeit überreicht bekam. Fritz Hagendorf

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