Volkskultur aktuell OÖ. Forum Volkskultur weiterhin mit bewährter Leitung Bei der am 13. Oktober stattgefun denen Wahl des OÖ. Forum Volkskultur wurden Kons. Fians Samhaber als Präsi dent und HR Dr. Karl Römer als Vizeprä sident in ihren Ämtern bestätigt. Allent halben wurden die gute Zusammenar beit und die doch beachtlichen Leistun gen des OÖ. Forum Volkskultur in den letzten zwei Jahren gewürdigt. Schwer punkte für die nächste Zukunft sind die Jahrestagung 1995 im Bildungszentrum Stift Reichersberg, die unter dem Motto „Fern von daheim" stehen wird, sowie im Oktober eine Veranstaltungsreihe unter dem Titel „Erlebnis Volkskultur". Dar über hinaus wird das OÖ. Forum Volks kultur bei der Seniorenmesse im April 1995 vertreten sein und sich verstärkt um eine bessere Präsentation der Volks kultur in der Öffentlichkeit bemühen. Vereintes Europa - vereinte Volkskultur? Eine Herausforderung für die österreichischen Heimat- und Trachtenvereine Mit diesem Thema befaßten sich Ende September die Delegierten der österreichischen Trachten- und Heimat verbände beim Bundesseminar im Lan desbildungszentrum Schloß Weinberg. Daß es eine „vereinte Volkskultur" gibt, wird durch die vielen internationalen Kontakte und die damit verbundene Zu sammenarbeit der Dachverbände in der ganzen Welt bewiesen, wobei jede Orga nisation die regionale Eigenständigkeit bewahrt. Genau das ist auch der Grund gedanke, den man sich zu diesem Thema im Bereich der Volkskultur in ei nem vereinten Europa erwartet. In einem sehr interessanten Referat brachte Kulturreferent Landesrat Dr. Jo sef Pühringer neben den Erläuterungen der sogenannten „Kulturklausel" im Maastrichter Unionsvertrag einige sehr bedeutende Aussagen. So u. a.: „Die Ein maligkeit der europäischen Kultur, die sich an der Geschichte und der Vielfalt der regionalen und nationalen Kulturen ablesen läßt, bildet das unerläßliche Fun dament eines ehrgeizigen Aufbauwer kes, dessen Ziel die Europäische Union ist." Ein gemeinsames Europa kann nur multikulturell sein, und zwar in dem Sinne, wie es der „Erfinder" dieses nun mehrigen Modewortes, der deutsche Po litiker Heiner Geißler, verstand. „Multi kulturelle Gesellschaft", so Geißler 1989, „bedeutet die Bereitschaft, mit Menschen aus anderen Ländern und Kulturen zu sammenzuleben, ihre Eigenart zu re spektieren, ohne sie assimilieren zu wol len." Unsere Identität wurde hier ange sprochen. Jene Identität, die wir aus der Geschichte unseres Landes und unserer speziellen Kultur mit allen ihren Eigen heiten beziehen. Die vielfältigen Auslandsbeziehun gen unserer volkskulturellen Verbände zu den Völkern Mittel- und Osteuropas zeigen, wie bewußt der Volkskultur die ses Anliegen ist, um den erwähnten
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