Waram der Teichkolben „Spötter" heißt Bemerkungen zu einer beliebten Teichpflanze Botanische Einordnung und Name Der Rohrkolben (= Moorkolben, Typha sp.) ist eine Pflanze der stehenden Gewässer und ein Verlandungspionier. Typha gehört zur Klasse der Einkeim blättrigen (Monokotyledonen), unter diesen zur Unterklasse der Liliidae und schließlich zur einzigen Ordnung Typha ies mit der einzigen Familie Typhaceae (Rohrkolbengewächse). Diese umfaßt fünf Arten. Der Name leitet sich vom griechischen Zeitwort „typhein" (= qual men) her, entweder in bezug auf die Un terhaltung eines Schmauchfeuers oder wegen der rauchbraunen Farbe der Kol ben. Die älteste Abbildung befindet sich im antiken Standardkräuterbuch - im „Wiener Dioskurides". Dieser ist das be bilderte Herbarium der Heilkräuter kunde des Dioskurides Fedanios (Leib arzt unter Claudius und Nero) aus dem Jahre 78 n. Chr. Dieser Codex wurde 512 der Prinzessin Anikia Juliana von Be wohnern von Konstantinopel als Dank für die Errichtung einer Kirche über reicht. Im Jahre 1569 wurde er für Kaiser Maximilian II. erstanden. Er ist als „Co dex Vind. med. graecus 1" in der Wiener Nationalbibliothek katalogisiert. Schon beim „Dioskurides" scheint der Name „Typha" mit den bis heute gültigen Arten latifolia und angustifolia auf. Verwendung Diese Pflanze diente als Brennmate rial und in ärmeren Gegenden als Bett füllung, die Blätter wurden zum Dichten der Faßfugen verwendet. Schließlich ist der Rohrkolben eine beliebte Pflanze der Biotope, die heute in großer Zahl ange legt werden. Außerdem wurde er „für die beliebten Makarfl-Bouquets verwendet'U Die Volksnamen Infolge seiner auffälligen Erschei nung hat der Rohrkolben eine große Menge von Volksnamen erhalten, die sich auf das Aussehen (Katzenschwanz) oder die Verwendung (Binderrohr) be ziehen. Laut HegP gibt es dafür etwa 60 verschiedene Volksnamen, nach Land schaften aufgeschlüsselt. In diesem Zu sammenhang steht die Beantwortung der gestellten Frage: In den Ostalpenlän dern gibt es den Namen „Unserherrgottskolbe" (Vorarlberg, NÖ.), „Chri stusrohr" (Kärnten), und allgemein kommt der Name „Spottrohr" bzw. „Spötter" vor. Dies wird mit dem Rohr in Verbindung gebracht, das bei der Pas sion dem Heiland zur Verspottung in die Hand gegeben wurde. Die entsprechenden Bibelstellen im Neuen Testament lauten: Matthäus ' Hans Makart (*1840 Salzburg, tl884 Wien) war für die Malerei, was lohann Strauß für die Musik in Wien war. Anfangs wurde er durch sein prunkvoll ausgestattetes Atelier bekannt. Es war überladen „mit Stoffen und Teppichen und jenen großen, voluminösen Staubfängern, die bald als Makart-Bouquets Mode in allen Wiener Bürgerhäusern wurden" (E Endler, Das k. u. k, Wien. 1977). ^ I. Leunis, Synopsis der Pflanzenkunde II. Han nover 1885. ^ G. Hegi, Illustrierte Flora von Mitteleuropa. München 1906-1931, verschiedene Neuaufla-
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