mäßig gutem Zustand - wird als Übungsraum für die Werksfeuerwehr genutztd^ Von den Schutztürmen der Bauart Winkel wurden je einer ein Stuttgart/ Cannstadt, Darmstadt, Neunkirchen (Saarland) und zwei in Kaiserslautern er richtet. Weitere Schutzbauwerke im Werk Ranshofen Im Bereich des Werkseinganges liegt ein eingeschossiger oberirdischer Schutzbunker mit einer sonst nicht übli chen Brüstungsmauer auf der Decke. Diese könnte die Stellung eines leichten Flakzuges gewesen sein. Der bombensichere Bunker diente nach dem Krieg als Laboratorium. Eine Fallge wichtsanlage an einer Außenwand wurde zur Erprobung von Leitschienen verwendet. Die „Luftschutzsonderbauten 1 und 2" nach Plänen vom 18. Februar 1940, verbessert am 27. Mai 1940, waren ein Doppelbauwerk mit Schutzplänen für etwa 160 sitzende Personen. Die Bau werke hatten zwei gemeinsame Ein gänge, zwischen diesen lagen zwei etwa 30 m lange, tunnelartig gewölbte Schutz räume mit je einer Abortgruppe und ei nem Notausstieg. Es war ein Luftraum von 1,5 m^ je Person vorhanden, so daß eine Belüftungsanlage - geliefert von der Firma Auer-Gesellschaft Berlin - erfor derlich war. Eines dieser Bauwerke wurde im Zusammenhang mit einem Neubau einer Betriebsanlage geschleift. Die Erdüberdeckung betrug 1 m, die An lage war daher nur ein erweiterter und besser ausgestatteter Splitterschutzgra ben, also nicht bombensicher. Die „Luftschutzsonderbauten 3 und 4", geplant 1940, bestanden aus je einem Schutzraum für 90 Personen, hatten je einen Eingang, jedoch einen gemeinsa men Notausstieg und eine gemeinsame Sanitäranlage. Mit einer waagrechten, 20 cm dicken Decke und einer 1 m star ken Erdaufschüttung war auch dieses Schutzbauwerk nicht bombensicher. Diese Anlage wurde bei der Errichtung des Walzwerk-Südanbaues 1970/72 ge schleift. Zwei im April 1944 geplante unter irdische Aktenbunker wurden nicht ge baut. Ein weiterer zweigeschossiger und ein viergeschossiger Luftschutzbunker, beide oberirdisch, wurden ebenfalls nicht errichtet. Ein Plan aus dem Jahr 1944 besteht für einen von der üblichen Bauart abwei chenden unterirdischen Bunker für die Werkssiedlung Ranshofen. Dieses Schutzbauwerk, im Grundriß 22X10 m, hatte eine 1 m dicke Decke, darüber 2 m Bodenaufschüttung, eine 0,8 m dicke Zerschellplatte und weitere 1,2 m Erd aufschüttung. Für Wände und Decken war kubische Bewehrung mit Rundeisen in Abständen von 15 cm, 120 kg Beton eisen je Kubikmeter Beton, vorgesehen. Dieses Bauwerk wurde ebenfalls nicht verwirklicht, da Ranshofen noch keine Luftangriffe zu bestehen hatte und die gesamte verfügbare Baukapazität in den bedrohten Gebieten eingesetzt war. " Die Pläne des Winkelturmes, der übrigen Schutzbauten und die Informationen wurden mir von Herrn Ing. Jauernik freundlichst über lassen, wofür ich mich herzlichst bedanke.
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