OÖ. Heimatblätter 1994, 48. Jahrgang, Heft 4

?' '>f;l 3' Ä^nl. 2ln iübrnöligs ©iwnnb Kid^t't fi enbfi nadjn £eib, Unb nn iabiDÖligs ITTenfcb Kid^t't a tTtnim nb 3un ITcib. „D' Ahnl", Zeichnung von Alois Greil, Holzschnitt von Hermann Paar. In: Aus da Hoamat: Franz Stelzhamers mundartliche Dichtungen. Bd. 2, Linz 1899/1900, 5. 83. Ingeborg Eckstein stellte fest, daß „Fleisch und Knödel das Innviertier Mit tagessen darstellen. Unter Fleisch ist gesottenes Schweinefleisch und Surfleisch gemeint oder Speck, der aber meist in die Knödel gefüllt war und die sogenannten Speckknödel ergab. Man kennt aber auch Semmel- und Mehlknödel".Eckstein stützt ihre Aussagen auf ein handgeschriebenes Kochbuch aus Lochen (Innviertel) um 1820 und auf das handgeschriebene Kochbuch der Agnes Pilstl, Raab, Bezirk Schärding, um etwa 1890.^ Zum Vergleich für die Richtigkeit von Stelzhamers Aussagen zur Alltags kost können auch die Angaben über die ortsübliche Bauernkost der Katastralgemeinde Schlägt herangezogen werden. Die Erhebungen stammen aus dem Jahre 1831, sie sind daher zeitlich bestens zum Vergleich geeignet, allerdings stammen sie aus dem Mühlviertel, das als wesentlich ärmere Gegend als das Innviertel galt und gilt, über die Größe des bäuerlichen Anwesens gibt es keine Angaben, doch Sand gruber nimmt an, daß die Werte nicht zu schlecht angenommen wurden, denn mit ihnen sollten die Kosten der Gesindehaltung ermittelt werden. „In der Früh Tag für Tag saure Milchsuppe, zu Mittag Sonntag und Donnerstag geselchtes Schweine fleisch mit Mehlknödeln und Kraut, am Montag Nudeln, Dienstag Zelten, Mitt woch Germschedel, Freitag Schmalzknödel und Samstag geschnittene Nudeln. Dazu reichte man täglich Kraut, im Sommer auch saure Milch."® ' Ingeborg Eckstein, Bauernkost im Innviertel, Dissertation, maschinscliriftlich, Innsbruck 1949, S. 95. Ingeborg Eckstein, S. 128-130. Roman Sandgruber, S. 240.

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