Speisen und Getränke im epischen Werk Franz Stelzhamers Von Christine Nobis Zum epischen Werk Stelzhamers zählen „D' Ahnl" und der „Soldadnveder". „D' Ahnl" umfaßt 1.507 Mundart-Hexameter und erschien 1851. Darin schildert Stelzhamer eine große Bauernhochzeit vor mehr als 150 Jahren, wobei die Verbin dung von zwei Menschen nicht eine Herzensangelegenheit, sondern eine Sache der Vernunft beziehungsweise eine Standessache ist. Es geht nicht um privates Glück, sondern um den Weiterbestand des Hofes. Durch die Heirat soll der Besitz gesichert, wenn möglich sogar vergrößert werden. Wenn sich die „Jungen" nicht standesgemäß verbinden wollen, dann mischen sich die „Alten" im obigen Sinne lenkend ein. Daher steht in der „Ahnl" auch nicht das Hochzeitspaar im Mittelpunkt des Gesche hens, sondern die Großmutter („d' Ahnl") der Braut, die durch ihr Eingreifen verhin dert, daß Rosina („'s Raosidl") an den falschen Mann gerät und somit ihr Erbe und auch ihre Ehre zerstören würde. Franz Stelzhamer nach einem Ölgemälde, Stahlstich von Rudolf Strauch, Leipzig. In: Aus da Hoamat: Franz Stelzhamers mundartliche Dichtungen. Bd. 1, Linz 1897.
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