OÖ. Heimatblätter 1994, 48. Jahrgang, Heft 4

Sisis Triumphfahrt auf der oberösterreichischen Donau 1854 Wie die Stadt Eims die Kaiserbraut begrüßte Von Herbert Kneifel Vom Mittelalter bis in die Neuzeit erlebte die landesfürstliche Stadt Enns Durchreisen von Kaisern und Königen mit ihrem Gefolge. Von besonderem militä rischen Gepräge war der Empfang jener Würdenträger, die auf dem Weg zur Erbhul digung nach Linz an der Landesgrenze empfangen wurden. Unter dem Einfluß der italienischen Renaissance entwickelte sich das Empfangszeremoniell zu einem far benprächtigen Schauspiel mit geschmückten Ehrenpforten, Musik, Geschützdonner, Fahnen und Spruchbändern. Künstliche Reichsadler schwebten von Türmen und Triumphpforten, die sich flügelschlagend vor dem Monarchen verneigten.^ Ein der artiges Schauspiel bot sich den Ennsern bei der Durchreise von Kaiser Franz 1. am 13. Juni 1814,^ als er nach dem endgültigen Sieg über Napoleon von Paris nach Wien zurückkehrte. Damals bewegte sich der Zug unter dem Jubel der Bevölkerung durch Iris« Triumphpforte für Kaiser Franz 1. an der Ennsbrücke anläßlich seiner Durchreise durch Enns 1814. Aqua rell im Museum Lauriacum, Enns. ' Drabek, Anna, Reisen und Reisezeremoniell der röm.-deutschen Herrscher im Spätmittelalter, Dis sertation, Wien 1964. ^ K. k. priv. Linzer Zeitung Nr. 63/1814 (Beilage).

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