OÖ. Heimatblätter 1994, 48. Jahrgang, Heft 3

tert dem Interessierten das Auffinden entspre chender Spezialgebiete. Alles in allem ein Buch, das jedem Musikinteressierten und vor allem Volksmusikliebhabern und -ausführenden zu empfehlen ist und auch als Nachschlagewerk be nützt werden kann. Arnold Blöchl Beiträge zur österreichischen Musik der Gegen wart. Dokumente zu Leben und Werk zeitgenös sischer Komponisten. Bearbeitet von Karin Breitner, Lieselotte Theiner, Lucia Vogel. (= Publikationen des Instituts für Österr. Musikdoku mentation, hgg. V. Günther Brosche, 17), Tutzing: Hans Schneider, 1992. 522 Seiten, 20 Abbildungen, zahlreiche Notenbeispiele. ISBN 3-7952-0728-2 Das 1972 an der Musiksammlung der Oster reichischen Nationalbibliothek errichtete Institut für Österreichische Musikdokumentation nimmt als wichtigste Aufgabe die Erfassung und Doku mentation des gegenwärtigen Musiklebens und -Schaffens wahr. Mit dem vorliegenden Band prä sentieren einige Mitarbeiter umfassende Doku mentationen zu Leben und Werk von insgesamt 20 Komponisten der Gegenwart, von denen die Musiksammlung der Österreichischen National bibliothek einen beachtlichen Teil ihrer Werke in Originalhandschrift besitzt. Dieser Band bringt zu den einzelnen Kompo nisten eine sehr umfangreiche Datensammlung, die ein Porträt, das Faksimile einer Seite einer Ori ginalhandschrift, eine Liste der Lebensdaten, ver liehene Preise und Auszeichnungen, ein komplet tes, nach Gattungen geordnetes Werkverzeichnis, Schriften des Komponisten, Literatur über den Komponisten, ein Verzeichnis der Tonträger und abschließend ein Werkstattgespräch umfaßt. An stelle der etwas unpräzis formulierten Zeittafel mit Lebensdaten würde eine Kurzbiographie mit möglichst exakten Datenangaben den Zweck der Dokumentation wohl besser erfüllen. Die Gesprä che, die meist in Zusammenhang mit einem Kon zert oder einer Kleinausstellung entstanden sind und hier wörtlich wiedergegeben werden, vermit teln auch weniger bekannte biographische Einzel heiten, persönliche Ansichten, Erklärungen zu künstlerischen Entwicklungen und Absichten und bieten somit wertvolle Einblicke zum Verständnis ihres Schaffens. Die Auswahlkriterien für die hier vorgestell ten Komponisten sind „die Unbestrittenheit, die allgemeine Anerkennung durch die ,Musikwelt' im weitesten Sinne und das Vorliegen eines be reits repräsentativen Werkes..., womit freilich keine Wertung oder ,Abwertung' der nicht aufge nommenen verbunden sein soll". Von in Ober österreich geborenen bzw. tätigen Komponisten sind hier Robert Schollum (1913-1987), Helmut Eder (*1916), Heinrich Gattermeyer (*1923) und Thomas Christian David (*1925) vertreten. Da Oberösterreich aber noch mehrere, auch jüngere, in Oberösterreich wirkende, durch die Musikwelt anerkannte Komponisten aufweisen kann, ist hier der Wunsch anzufügen, daß dieses Institut sich in weiteren Bänden auch dieser Meister annehmen möge. Karl Mitterschiffthaler Bernhard Maier: Lexikon der keltischen Reli gion und Kultur. (= Kröners Taschenausgabe, Bd. 466), Stuttgart: AlfredKröner-Verlag, 1994. 393 Seiten mit vielen Strichzeich nungen, DM 39,-. ISBN 3-520-46601-5 Die handliche Lexikonreihe des bekannten Verlages besticht durch die knapp formulierten, aber sehr inhaltsreichen Angaben zu den jeweili gen Stichwörtern, jeweils durch weiterführende Literatur ergänzt, wobei im vorliegenden Fall auch einige erst heuer erschienene Werke eingearbeitet sind. Entsprechend der Tatsache, daß die Leistun gen und die Eigenart der keltischen Kultur immer mehr in das allgemeine Interesse rücken - vgl. z.B. die Landesausstellungen „Die Hallstattkultur" 1980 in Steyr oder „Die Kelten" 1980 in Hallein - und nicht mehr nur die griechisch-römische An tike als bevorzugtes Forschungsgebiet gilt, eröff net dieses Lexikon in vorzüglicher Weise den Zu gang zu einer Vielzahl verschiedenster Informa tionen und Zusammenhänge. Neben grundsätzli chen Beiträgen wie Kultur, Religion, Mythologie, Musik, Kunst usw. werden die Sachkultur, z.B. Ackerbau, Handwerk, Siedlungen, Viehzucht, ge nauso informativ behandelt, desgleichen die vie len Einzeldarstellungen, wobei ein Schwerpunkt auf literarischem Gebiet festzustellen ist. Selbst verständlich sind auch die diversen archäologi schen Stätten - aus Österreich Hallstatt und der Dürrnberg bei Hallein - mit eigenen Artikeln ver treten, desgleichen die Rezeption und die Erfor schung der keltischen Kultur. Insgesamt werden bei tausend Stichwörter behandelt.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2