Buchbesprechungen Manfred Traunmüller: Ausflugstips in Ober österreich. Linz: Landesverlag, 1994. 131 Seilen, 24 Farbfotos, 62 Kartenskizzen, S 198,-. ISBN 3-85214-604-6 Reinhold Tauber: Donautal zwischen Passau und Grein. Linz: Landesverlag, 1994. 198 Seiten, 68 Abb., S 228,-. ISBN 3-85214-607-0 Georg Wacha: Mit offenen Augen durch Linz. Linz: Landesverlag, 1994. 99 Seiten, 17 Abbildungen, davon 10 in Farbe, S 128,-. ISBN 3-85214-603-8 Mit der Frage „Wohin am Wochenende?" zeigt der bekannte Autor des erstgenannten Wer kes seine Absicht an, mit Anregungen für Aus flüge dem ständig sich erhöhenden Ausmaß an Freizeit entgegenzukommen. Mit 62 Vorschlägen, die landschaftlich und kulturell interessante Orte zum Ziel haben, aber auch für sportliche Leser neue Anregungen für Sommer und Winter bieten können, will er den gesellschaftlichen Freizeit druck - von ihm „Freizeitstreß" bezeichnet - be wältigen helfen. Jeder Vorschlag enthält neben den notwendigen Informationen - besonders her vorzuheben ist die Angabe der Anreisemöglich keiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln sowie der Vermerk allfälliger Kinder- und Familienfreund lichkeit - einen gut lesbaren, mit Historie und Hi störchen sowie kulinarischen Empfehlungen an gereicherten Text, der Hintergrund und Umfeld erhellen soll. Die Vorschläge sind mit je einer La geskizze versehen, und am Schluß findet sich nach dem Register eine Übersichtskarte mit den Ausflugszielen; dies erleichtert zusammen mit der Gliederung nach Regionen dem weniger landes kundigen Benützer die Orientierung. Gute Farbfo tos sprechen an und machen neugierig. Kleine vernachlässigbare historische Unrichtigkeiten und dem Lektorat durchgerutschte grammatikali sche Fehler vermindern jedoch keineswegs den Gesamtwert des Bändchens. Zeitgerecht im Jahr der dem Donauraum ge widmeten Landesausstellung in Engelhartszell er schienen, bietet das zweite Bändchen allerlei Wis senswertes über diese Flußregion zwischen Passau und Grein. Hinweise auf den kulturellen Reich tum des oberösterreichischen Donauraumes und auf seine Naturschönheiten sowie auf die Orte mit teils großer kulturhistorischer Bedeutung la den den heute ach so flüchtig-mobilen Menschen ein, verweilend zu betrachten und geruhsam zu genießen. Nach einer allgemeinen geografischen und geschichtlichen Einleitung werden die Orte einzeln vorgestellt. Augenfällige Symbole für Kul turgeschichte, Geschichte, Sehenswürdigkeiten, Wanderungen und Einkehrmöglichkeiten erleich tern das Auffinden der gewünschten Information. So nebenbei erfährt der Leser interessante be kannte und weniger bekannte geschichtliche Sachverhalte und erhält Hinweise auf Seltenhei ten und verborgene Kleinode; prominente und in Vergessenheit geratene Persönlichkeiten werden vorgestellt. Flüssig geschrieben und nicht lehrhaft wirkend, vermag das Werk mit vielen kleinen, teil weise schlecht wiedergegebenen Lichtbildern nur einen großen Überblick als Anreiz zu bieten; wer Genaueres wissen möchte, wird es anhand der Hinweise im Büchlein bei den zuständigen Stellen erfahren können. Trotz seiner unbestrittenen Sprachgewandtheit scheint auch der Autor ohne die immer mehr in unsere doch so ausdrucks starke Sprache eindringenden Anglizismen nicht auskommen zu können. Von seinem Metier her prädestiniert, hat der Autor des dritten Bändchens sich auf unsere Lan deshauptstadt beschränkt, jenes Linz, das für Ein heimische und Gäste immer mehr an Anziehungs kraft gewinnt. Nach einer geschichtlichen und kulturhistorischen Einleitung nimmt der Autor den Leser für zehn Spaziergänge sozusagen bei der Hand und geht mit ihm „offenen Auges" durch die einzelnen Bereiche wie Altstadt, Vor stadt, Neustadt und Urfahr bis über das Weich bild der Stadt hinaus nach St. Florian und Wilhering. Grau unterlegte Einschaltungen, oft mit Zita ten berühmter Persönlichkeiten, unterbrechen den in geschliffener Sprache und mit sehr viel Sach kenntnis verfaßten Text, ohne jedoch den Zusam menhang zu stören. Wer die Beschreibungen auf merksam liest, wird aus der Fülle der Mitteilun gen und Anregungen - mehr kann es wohl wegen des Umfanges des Büchleins nicht sein - auch spüren, daß dem Autor nicht nur der Verstand, sondern auch das Herz die Feder geführt hat. Un-
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