achtet gelassen werden, da sonst die Ge fahr des Abkoppeins von der internatio nalen Blasmusikentwicklung besteht, doch sollte durch kritische Selektion bei der Programmgestaltung eine ausgewo gene Mitte zwischen Internationalität und Bodenständigem geschaffen wer den, wobei die kompositorische Qualität als oberstes Auswahlkriterium zu gelten hat. Modernismus und fortschrittliche Denkweise sollten sich nicht ausschließ lich in jazzoiden, poppig-verrockten Blasmusikpräsentationen im attraktiven Big-Band-Sound niederschlagen, viel mehr ist durch wohldosierte und richtig verstandene Einbeziehung von Werken zeitgemäßer Tonsprache eine Verringe rung der Distanz zur neuen Musik und zu den Strömungen der Musikentwick lung unserer Zeit anzustreben. Die Tra ditionspflege im Blasmusikbereich sollte sich in der Besinnung auf organisch ge wachsenes und überliefertes Kulturgut niederschlagen. Der volksmusikalische Formenreichtum, gerade Österreichs, bietet eine ungeheure Inspirationsquelle für zeitgenössische Blasmusikkomposi tionen, derer sich die heimischen Kom ponisten verstärkt bedienen sollten. All diese und noch weitere Ausführungen mögen, so Brixel, jedoch nicht als einfa ches Rezept für die Weiterentwicklung der Blasmusik aufgefaßt werden, son dern vor allem zum Uberdenken der ge genwärtigen Situation anregen und so durch eine kritische Standortbestim mung einen gangbaren Weg in eine er folgreiche Zukunft finden. Alles in allem war das 7. Landesmusikfest mehr als eine bloße Präsentation des OÖ. Blasmusikverbandes in der Öf fentlichkeit. Darüber hinaus wurden vielfältige Akzente in Hinsicht auf eine weitere, zeitgemäße Volkskulturpflege speziell im Blasmusikbereich gesetzt. G. G. Die Stiftsbibliothek Schlägt kann aus ihren Dubletten anbieten: öberösterreichische Heimatblätter, Jahr gang 1 (1947) bis 29 (1975); vollständige Jahrgänge, bestens erhalten, ungebun den (in Heften). Angebote erbeten an Stiftsbibliothek Schlägt, A-4I60 Aigen i. M.
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