Adolf Hitler - seine große Liebe und Peilstein Von Johann Baumgartner lA/ährend meiner Arbeit, die Ver hältnisse der Zwischenkriegszeit in der Gemeinde Peilstein zu erfragen und auf zuzeichnen, wurde mir u.a. mitgeteilt, dal3 Adolf fJitler ein- oder zweimal auch den Markt Feilstein besuchte. Meine Nachforschungen ergaben folgende Tat sachen: An der Volksschule Peilstein wirkte von 1888 bis 1922 eine Lehrerin namens Maria Raubal. Sie war die Schwägerin zu Angela Raubal, geborene Hitler. An gela Hitler war eine Halbschwester zu Adolf Hitler und stammte mit ihrem Bruder Alois aus der zweiten Ehe von Alois Hitler, dem Vater von Adolf Hitler. Vater Alois, als uneheliches Kind der Anna Maria Schickelgruber am 7. Juni 1837 als Alois Schickelgruber in Strones in Nied er Österreich geboren, wurde 1876 in Döllersheim legitimiert.^ Alois Hitler, im österreichischen Finanzdienst tätig, war dreimal verheiratet. Noch zu Lebzeiten seiner ersten Frau erwartete er ein Kind von der späteren zweiten, und zu Lebzeiten der zweiten eines von der dritten. Während die erste Frau Anna Glassl vierzehn Jahre älter war als er, war die letzte, Klara Pölzl, mit der er am 7. Jänner 1885 in Braunau getraut wurde, um dreiundzwanzig Jahre jünger.^ Adolf Hitler, am 20. April 1889 in Braunau geboren, war das vierte Kind dieser Ehe. Drei ältere Geschwister, 1885 (Gustav), 1886 (Ida) und 1887 (Otto) zur Welt gekommen, waren im Kindesalter gestorben, von den zwei jüngeren Ge schwistern (Edmund 1894 und Paula 1896) überlebte nur die Schwester Paula, die am 1. Juni 1960 starb. Adolf Hitlers Schwester Angela, aus der zweiten Ehe des Vaters Alois mit Franziska Matzelsberger, heiratete am 14. September 1903 den Beamten Leo Raubal. Am 2. Oktober 1906 wurde Sohn Leo Rudolf und am 4. Juni 1908 Angela (Geli) geboren. Da der Vater frühzeihg starb, kamen die beiden Kin der oft nach Peilstein zur Tante Maria Raubal, die sich um die beiden sorgte. Am 1. Mai 1913 begann sogar Leo Rau bal an der Volksschule Peilstein seine Schulpflicht. Angela Raubal trat am 1. Oktober 1914 in Linz in die Volks schule ein, übersiedelte aber ein Jahr spä ter ebenfalls zu ihrer Tante Maria nach Peilstein, wo sie am 16. Oktober 1915 in die Volksschule eintrat (Schulmatrik Nr. 729). Aber bereits am 16. September 1916 kam Leo wieder nach Linz. Ein Jahr später übersiedelte die Mutter mit ihren Kindern nach Wien, denn am 15. Sep tember 1917 wurde auch Geli Raubal von der Volksschule Peilstein nach Wien abgemeldet. Anfang der zwanziger Jahre kam Hitler nach Peilstein, um seine Schwäge rin, die Lehrerin Maria Raubal, zu besu chen. Bei dieser Gelegenheit ging er u. a. mit den Söhnen des Schulleiters Fastner ' Werner Maser, Adolf Hitler. München 1989. ^ J. C. Fest, Hitler. Frankfurt/M. 1974, S. 34.
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