Gedenkstätte in Kollerschlag an der Stelle des ersten Gefechtes Juli 1934, Gasthaus Brunnhauer. Foto: Fritz Winkler Geheime Waffenlager wurden von Deutschland aus in Grenznähe angelegt. Eines davon konnte von der Exekutive im Mühltal bei Oberkappel ausgehoben werden. Der als Kreisleiter für Rohrbach bereits bestellte Alois Treml kehrte ille gal zur Übernahme der Funktion nach Osterreich zurück, wurde aber von der Exekutive des Postens fiaselbach gestellt und festgenommen. Um Mitternacht zwischen 26. und 27. Juli 1934 trat entlang der Grenze bei Kollerschlag die Legion zum Einmarsch an. Diesem Überfall war am 25. Juli die Ermordung des Bundeskanzlers voraus gegangen. Das Wiener Rundfunkge bäude wurde gestürmt. Nach Überwälti gung des Grenzpostens Fianging ge langten die Legionäre gegen zwei Uhr früh nach Kollerschlag. Ein bluhger Kampf entbrannte, bei dem zwei Legio näre und ein Gendarm den Tod gefun den haben. Im Morgengrauen mußten sich die Legionäre geschlagen geben und sich unter Mitnahme ihrer Verwun deten nach Wegscheid zurückziehen. Diesem Überfall wurden entspre chend der polihschen Zugehörigkeit un terschiedliche Beweggründe zugrunde gelegt. In der objektiven Geschichtsliteratur der Zweiten Republik wird der Überfall am 27. Juli ausschließlich auf einen Infor mationsmangel zurückgeführt. Der italienische Aufmarsch am Bren ner-Paß, die mißlungene Absetzung der Regierung in Wien und der fehlende Aufstandsplan haben in Hitler-Deutsch land sofort zu einer Abkehr von dem für 27 Juli geplanten Einmarsch der Legion geführt. Vielmehr wurden die an Öster reichs Grenzen liegenden militärischen Verbände zurückgenommen. Nur das in Regensburg stationierte Kommando unter Führung eines Majors ist von dieser wichtigen Nachricht nicht erreicht worden. Daher wurde in der Nacht auf den 27. Juli dieser verlustrei che Überfall verübt. Zur gleichen Zeit ist es zu Naziunruhen in Bad Ischl, Bad Goisern, in Hallstatt und am Pyhrnpaß gekommen. Die größten und opfervoll sten Kämpfe fanden im Salzkammergut statt.
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