OÖ. Heimatblätter 1994, 48. Jahrgang, Heft 3

ben über das Kriegsgefangenenlager von Freistadt/ mit dem das Marianum in viel fältiger Weise in Verbindung getreten ist. Daneben tauchen in dieser Chronik die zahlreichen kleinen und großen Sorgen der Bewohner von Freistadt auf, die von der Nahrungsmittelknappheit über die Sorgen um die Soldaten an der Front bis zur Angst vor den Kriegsgefangenen reichen. Das Jahr 1918 wird im zweiten Band auf den Seiten 163 bis 210 der Chronik beschrieben. Auf Seite 174 wechselt die Handschrift. Ein neuer Chronist berichtet nun von den Ereignissen in Freistadt. Die Chronik wurde in diesem Aufsatz nicht vollständig übernommen, so fehlen manche Hinweise auf das Kriegsgeschehen in anderen Regionen, aber auch besonders Interna, z. B. Personalangelegenheiten oder Schülerlisten, wurden weggelassen. Die Marianisten kamen 1900 nach Freistadt. Sie übernahmen die Stiftung der Schwestern Schifer aus dem Jahre 1752. Der Unterricht begann im Landhaus der Fiaristen (Promenade 46) im Westen der Stadt an der Straße nach St. Peter. „Am 21. August (1900) kamen der Schulleiter Johann Zach^ und der Lehrer Smetana Adolf nach Freistadt um die 1. Schuleinrichtung einzukaufen und die Arbeiten zu Johann Zach, Direktor des Marianums in Freistadt, geb. ises. Vgl dazu Fritz Fellner, Die Stadt in der Stadt. Das Kriegsgefangenenlager in Freistadt 1914-1918. In: OÖ. Heimatblätter, 43. Jg., H. 1,1989, S. 3-32. • Direktor Johann Zach, geb. am 21. August 1865 in Ofenbach in Niederösterreich, gest. am 8. Mai 1942 in Freistadt. Er legte am 9. Juni 1883 das erste Ordensgelöbnis ab, war dann Professor an der ka tholischen Lehrerbildungsanstalt in Wien-Währing und kam 1900 nach Freistadt. Von 1900 bis 1938, bis zur Übernahme der Schule und des Internats durch die Nationalsozialisten (Franz-Foisner-Schülerhaus!), stand er dem Marianum als Direktor vor.

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