OÖ. Heimatblätter 1994, 48. Jahrgang, Heft 3

Exlibris Dr. Ottmar Premstaller Bei diesem - in bester österreichi scher Schrifttradition (die Schrift als Or nament gestaltet) in Holz gestochenem Blatt - geht Leopold Feichtinger auf die Vorliebe des Eigners für Schrift ein. Aus der dunklen quadratischen Grundfläche hebt sich das schwungvolle Mono- ^0SK4RFIMNK MWmiumm gramm OP kräftig heraus, die in Kreis form angeordnete Schrift mit dem Na men umschließt es, eine ganz zarte weiße Linie mildert den Übergang vom kräfti gen Schwarz zum Weiß des bedruckten Papiers. Oskar Frank Exlibris Oskar Frank Im Exlibris, das der Künstler für sich selbst entwarf, schildert er uns sein Le ben, wie er es sich jetzt, nach seiner Pen sionierung, vorstellt oder führen will: Vergnügt in seinem Schaukelstuhl lesend, der Kater des Hauses sitzt zufrie den zu seinen Füßen. Deuten der Blu menstock mit einem zwitschernden Vo gel und die blumige Wiese auf die Freude des eigenen Gartens hin, symbo lisieren die davonfliegenden Schwalben wohl die Reiselust des Künstlers. Nicht zu übersehen die schußbereite Kamera, die Oskar Frank schon manchen Foto preis einbrachte und bringt. Die Sand uhr ruft uns in die Gegenwart, unauf haltsam rieselt der Sand, die Zeit, die noch genützt sein will! Exlibris Dr. med. Albine Faschang Oskar Frank weiß, daß das Exlibris seine ureigensten Wurzeln in der Heral dik hat, und er macht uns diese Tatsache mit diesem Exlibris auch bewußt - auch, daß die Einbeziehung heraldischer For men und Bezüge in unserer Zeit durch aus dem Wesen des Exlibris als besitzan zeigendes Zeichen entspricht. Namens initialen und Beischrift dieser Schöpfung sind auf die Fläche eines tartschenförmigen Schildes gut verteilt. Das F des Fami liennamens in kräftigem Weiß springt

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