OÖ. Heimatblätter 1994, 48. Jahrgang, Heft 2

wandt; an Wänden und Pfeilern im Inne ren der Kirche; in Stelenform auf Fried höfen. Die heutige Anbringung ist aller dings oft nicht mehr die ursprüngliche. Die Inschrift Die mittelalterlichen schlichten Texte führen durch den Humanismus zur Lob preisung des Verstorbenen in metrischer Form. Unter dem Einfluß der Reforma tion werden Bibelstellen zitiert. In der Barockzeit werden die Epitaphien durch die Hervorhebung von Stand und Ver diensten zu Ruhmesdenkmälern. Seit dem 16. Jahrhundert findet man das Tri umphbogenmotiv und die Ausbildung von Hänge- und Standepitaphien. Das 19. Jahrhundert ist gegenüber den Vorläufern einfach und schlicht. Es sind Schrifttafeln, die sparsam mit Me daillen, Putten oder Todessymbolen ge schmückt sind. Ausführung Allgemein gilt: Das über die Grab symbolik und sonstige Ausführung Ge sagte trifft auch für die Epitaphien zu. Das heißt, wir finden wiederum alle cha rakteristischen Ausformungen vom klassizistischen bis zum historischen Modus. Bei den Inschriften nimmt die Klage um den Verstorbenen einen per sönlicheren Ton an. Die Beliebtheit der Epitaphien im 19. Jahrhundert ist - im Gegensatz zur Gestaltung der Grabmä1er auf dem Friedhof - geringer. Dies steht im Zusammenhang mit der Verla gerung des Totengedächtnisses von der Kirche auf den Friedhof. Dabei kommt es zu einer formalen Durchdringung der einzelnen Arten. Es setzt sich die für die Romantik bezeichnende Auffassung durch, der Tote habe dort seine Ruhe stätte, wo man seiner gedenke. Daher ist die frühere eindeutige Ortung einer In schrift mit „R. I. P." als Grabmal nicht mehr möglich. Vorkommen und Ausführung der Epitaphien Epitaphien in Klöstern Hk in Domino renuiejcil U ,■« A. H.'D. rAj ffamkustoPlass, r| i Ausfr. Ansfeiden ^'<1 ! (ait.llei.a öeconoiniae Praefectus. Natu> Ii. Mai tSH. ' Oküt n.S(pt. isn. 1^ i*. ifSä Abb. 2: Stift St. Florian (Friedhofwand ^ der Stiftskirche). Epitaphien in Priestergrabstätten P.Joan.S May«+tt. ihr m j fJDI RiJUei Swtt t»; Jn tti« aa a • n X 1» -Vt u: » !■ Am r p »p« en 'AlOiSfieWSCh-i-P ««i tri r 'Mich Hall« in.wHfi rjUS.XolaUßiC * f Üi- ßH 8« Arft» f 9i3JR!B Msiflian t?3 f f Jim (.V 'rttfüCI ;• n Isf al M j). - r Adaib Kema •' n. w «5i »da. FMlch.Neiihold ? ? s«i ■d» f jaafl.B Flihfsf + si tm »«.jRi.tf-' ' Mich Hall« e h w ß f t Jaan.ii tpisr ^ iw 8« ?,Jw Hofol I rHatltn O«!» Pfe! aiSim 1 (Sjpi « «iHnis .FtJr Kmnfsi + e»»»*:"»- ? MI i® »f f-i MI'' 1; J Miiai st» si t i otr «>. « »i a P Abb. 3: Linz (Friedhof St. Barbara, Sektion 1) - Soc. ]esu.

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