OÖ. Heimatblätter 1994, 48. Jahrgang, Heft 2

(Bayer) auch um einen Herkunftsnamen handeln:^ ein aus Bayern Stammender, der beim Bach siedelte. Urkundlich wird das Gut zu „Payrbach" am 23. März 1385 erstmals ge nannt.' Der reiche Freistädter Bürger Hanns Taschner hatte in der Johannis kapelle im Burgfeld zu Freistadt einen Chor und Einbauten gesftftet. Zur Ab haltung einer täglichen Messe stattete er die Johanniskirche mit zahlreichen Bau ernlehen und Eigengütern aus. Unter diesen befanden sich auch fünf Güter in der Ortschaft Doppl in der Rieder Pfarre, die landesfürstliche Lehen Her zog Albrechts III. waren. Es handelte sich um folgende Bau ernlehen : 1. „Gut zu Payrpach" - Bairböck, O. Doppl Nr. 11, Gde. Schwertberg, 2. „ain Gut dabei genannt am Weg" - Wegerer, O. Doppl Nr. 12, Gde. Schwertberg, 3. „ain Gut genannt im Trog" - Troger, O. Doppl Nr. 13, Gde. Schwertberg, 4. „zway Güter auch dabei genannt im Reut" - Hochreith, Dirneder, O. Doppl Nr. 1, Gde. Schwertberg, und Stanger, O. Doppl Nr. 2, Gde. Schwertberg. Die Kirche zum hl. Remigius in Ried gehört zu den Urpfarren des unteren Mühlviertels und wird im Jahre 823 als „Reode"' erstmals erwähnt. Der Pfarr sprengel von Ried reichte jahrhunderte lang bis zur Aist, erst im Jahre 1785 wur den die Ortschaften Aisting, Doppl und das Josefstal nach Schwertberg eingepfarrt.^ Wann und wie Hanns Taschner in den Besitz dieser landesfürstlichen Güter in der Ortschaft Doppl kam, ist nicht be kannt. « Sammlung von Steinbeilen der Familie Mascherhauer vom Bairböckgut. Foto: Mayböck Im Jahre 1435 wird im „Urbar des Jo hann-Stiftes in Freistadt"® ein „Symon Premair zu Pairbach" genannt. Er mußte einen Dienst zu Georgi und Michaeli von je 3 Schilling und 28 Denari leisten. Bis in die zweite Hälfte des 16. Jahrhun derts gibt es keine Nachrichten mehr über das Bairböckgut. Erst 1574 scheint im Urbar der St.- Johannis-Stiftung in Freistadt das „Guett zu Pairpachen" wieder auf. Besitzer war " Maria Hornung, Lexikon der österreichischen Familiennamen, St. Pölten - Wien 1989, S, 40. 5 OÖ. UB., Bd. 10, S. 308, Nr. 413. ' OÖ. UB., Bd. 2, S. 80, Nr. 82. ' Julius Strnadt, Geschichte der Herrschaft Wind egg und Schwertberg, Österreichische Ge schichte 1856, Bd. 17, S. 54. ® Stadtarchiv Freistadt, Urbar des Johann Stift 1435, OÖ. Landesarchiv, Hs. Nr. 974.

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