Geschichte des Bauerngutes Bairböck in Doppl Von Leopold Mayböck Geographisch liegt das Bairböckgut - die in diesem Heft beschriebenen Münzen wurden hier gefunden - auf ei nem Bergrücken, der sich von der Feld aist im Norden nach Süden zu in die Ebenen des Machlandes erstreckt. Im Osten bildet das Aisttal und im Westen der Poneggbach eine natürliche Grenze. Dieses Gebiet zählt zum Altsiedelland des Donauraumes und wurde schon im Neolithikum (4500-1800 V. Chr.) von Menschen bewohnt. Das be wiesen zahlreiche gefundene Artefakte von Flachbeilen, Lochbeilen, Reibschüs seln, Keramikfragmenten u.a. Eine kleine Sammlung von Steinbeilen be sitzt auch die Familie Mascherbauer vom Bairböckgut. Zahlreiche Grabhügel (Tumuli) aus der Bronzezeit (1800-800 v. Chr.) befan den sich in der Umgebung, leider wur den die meisten davon eingeebnet.^ Nahe dem Haus Bairböck liegt am Rande eines kleinen Wäldchens ein Tumulus von drei Metern Höhe und zwölf Metern Durchmesser. Außer einer Bron zelanzenspitze im Dopplholz bei Schwertberg^ und einigen Brandurnen aus Poneggen gibt es keine besiedlungs geschichtlichen archäologischen Nach richten. Erst im Früh- und Hochmittel alter kann man mit Hilfe der Sprachwis senschaft und Genese der Siedlungsfor men eine Besiedlung durch Baiern, Sla wen, Franken u. a. nachweisen. Auch der Name Bairböck zählt zum altdeutschen Namensgut der Fluß- und Bachnamen.^ Denn bis in das 18. Jahrhundert war die OoqenbCföflT U \ V • iWfQ^r VoqtUenn/^f^ 2l 1 Y HoAh UM , Poneqqen Lageplan fSchvertberp Zeichnung: Mayhöck Bezeichnung „Payrbach" üblich. Vermut lich bedeutet dieser Hausname ein Bau erngut „beim Bach" (Poneggbach). Es könnte sich bei der Anfangssilbe „Bayr" ' Leopold Mayböck - Alfred Höllhuber, Der Markt Schwertberg und die Burg Windegg, Ge schichtsblätter, Bd. 1, Arbeitskreis Windegg 1987, S. 11. ^ Josef Reitinger, Die ur- und frühgeschichtlichen Funde in Oberösterreich, Linz 1968, S. 392. ^ Blätter des Vereins für NO. Landeskunde, Jg. 12, Wien 1888, S. 263.
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