1607 - Rametsteiner Martin, Oberndorf (alte Schreibweise nicht bekannt), Pfarre Schönau, Herrschaft Weinbergd 1633 - „Tomas rametstainer, seßhafft in oberndorff", Pfarre Schönau, Herrschaft WeinbergP 1750 - „Thoma Schwandtner am Rämetstain ein Leinweeber", Pfarre Schönau, Herr schaft Weinbergd 1785 - „Ramingstein I, Rämetstain, Peter Gschwandner, Niederndorf Nr. 9", Pfarre Schönau, Herrschaft Weinberg.^ 1827 - „Rametzsteiner, Gschwandner Mathias vulgo Rametzsteiner zu Unt. Niedern dorf Nr. 2", Pfarre St. Leonhard, Herrschaft Weinberg.'^ 1993 - „Rametsteiner", Franz Hofbauer, Unterniederndorf 2, Pfarre St. Leonhard, Ge meinde Schönau, Bezirk Freistadt. „Obwohl die -dorf-Namen in Oberösterreich schon im 8. Jahrhundert einset zen, sind sie erst seit dem Ende des ersten Jahrtausends in der zweiten Welle der Ausbausiedlung produktiv geworden. Man wird daher ingesamt annehmen dürfen, daß die Produktivität der -dorf-Namen etwa im 10. Jahrhundert einsetzt, im 11./12. Jahrhundert ihren Höhepunkt erreicht und im 13. Jahrhundert langsam aus läuft. Sie sind ein deutliches Spiegelbild der zweiten Welle der Ausbausiedlung."^ Nun bezogen sich die Ortsnamen Ober- und Niederndorf sicher ursprüng lich nur auf die beiden kleinen (aber schon wegen des Bestimmungswortes „Nieder"- gegenüber dem späteren „Unter"- sehr alten) Weiler auf den sonnigen, landwirt schaftlich viel günstigeren Höhen weit oberhalb der Rametsteinerflur. Auch Leo Mayböck berichtet bezüglich der Herrschaftsgeschichte dieser Gegend: „Der Kuenringer Albero VI. erbte von seinem Vater (Albero V.) die Burgen Steyregg und Windegg; er dürfte es auch gewesen sein, der die Herrschaft (und die Burg) Schwertberg in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichten ließ. Unter der Lei tung der Kuenringer wurden auch noch Nachrodungen durchgeführt, besonders im Raum Schönau bei Obern- und Niederndorf, wo die Nordhänge gegen die Waldaist hin urbar gemacht wurden. Diese Neuzugänge wurden dem Amt Schönau einver leibt."® Deshalb scheinen die Gründe entlang der teilweise tief in das Gelände einge- ' Matrik der Pfarre Schönau im Mühlkreis (bearbeitet von Josef Haider; Wien, April i960). ' Wie Anm. 2 - „Kindtl? Taüff" ab 1606. ' Theresianisches Gültbuch, „Herrschaft Weinberg, Rustical Fassion N- 2 (Nr. 392)". ' Josefinisches Lagebuch, Prandegg, Hs. Nr. 344 - „Gemeinde Prandegg samt Beilagen u. Auszugsboge, leihendes Dominium Zellhof". ' Franziszeischer Kataster aus 1827. ' Peter Wiesinger, Die Besiedlung Oberösterreichs im Lichte der Ortsnamen (Baiern und Slawen in Oberösterreich), in: Schriftenreihe des OO. Musealvereins - Gesellschaft für Landeskunde von OO., Bd. 10, Linz 1980, S. 185 und 187. ' L. Mayböck, wie Anm. 1, S. 145 f.
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