war und ist außerdem freier Mitarbeiter bei Radio Tirol und beim Bayerischen Rundfunk. Er mode rierte zahlreiche Volksmusik- und Brauchtums sendungen, vor allem im Hörfunk, aber auch in ei nigen Fernsehsendungen konnte man Sepp Land manns Wissen und Erfahrungen in puncto Brauchtum kennenlernen. Nun hat uns Sepp Landmann ein reich illu striertes „Liederbüchl" zum Thema „Wilderer" ge schenkt, dazu eine Auswahl von Geschichten und Sagen, die sich ebenfalls mit diesem Thema be schäftigen. In der Einleitung des handlichen „Büchls" erfährt man kurz, was es mit dem Wil dern auf sich hat und wie die Gerichte mit Wilde rern umgingen. Einige der Wilderer, die es wirklich gegeben hat, werden dann vorgestellt, so der Wiesenjaggl vom Kaunertal in Tirol. Obwohl schon mehr als 400 Jahre tot, lebt seine Geschichte bis heute in Le genden fort. So wechseln Legenden und wahre Geschichten in kurzweiliger und unterhaltsamer Form ab, Wilderergeschichten, die bis in die Ge genwart (1987) reichen. Zwischen den zehn Textbeiträgen finden sich dann jeweils fünf Lieder im heute üblich geworde nen dreistimmigen Volksliedsatz. Diese Sätze stammen von Peter Reitmeier, Mittelschullehrer in Tirol. Die „Schützenlieder" stammen aus Bayern und Osterreich, wobei der Autor die ihm be kannte Herkunft angibt, gleichzeitig aber auch sagt, daß die genaue Entstehung und der Ur sprung vieler dieser „Gsangln" kaum feststellbar ist. Aus Oberösterreich finden sich u.a. dann „Wann's im Fruajahr wieder so sehen aper wird", „An einem Sonntagmorgen" - wohl eines der be kanntesten Lieder des Genres und im ganzen Al penland verbreitet - ebenso wie das „Hahnpfalz lied", „Bin a lustiger Wildschütz, han pfiffn und gsunga" oder „Der Jaga-Toni", „O, wia schön is's Gebirg", „Der Goisrer Forschtnjaga", „Wann i geh, geh i schnell", Lieder, die vom Goiserer Vierge sang auch heute noch gerne angestimmt werden und wie fast alle anderen des Büchleins in Volks musiksendungen des Alpenraumes angeboten werden. Das Liederbüchlein eignet sich für alle Volksmusikfreunde, aber auch für Sammler von Jagd- und Wilderergeschichten. Es ist vor allem für den praktischen Gebrauch von Männersinggruppen und eventuell auch Chören gedacht, die in ihren Programmen Volkslieder einsetzen. Arnold Blöchl Gottfried Scholz, Österreichische Musik der Ge genwart. Austrian contemporary Music. Eine An thologie zur Schallplattenreihe des Österreichi schen Musikrates. Wien, München: Ludwig Doblinger (Bernhard Herzmanskyj KG, 1993. Text deutsch und englisch, 224 Seiten mit zahlreichen Notenbeispielen und zwei CD. ISBN 3-900-695-22-9 Der Autor, Lehrer für Musikanalytik an der Musikhochschule Wien, gelegentlich auch Gast professor an amerikanischen Universitäten, gilt für diese Arbeit unumstritten als einer der kompe tentesten. Mehrere seiner Publikationen sind Ana lysen der Werke J. Haydns, .W A. Mozarts und G. Mahlers und des Musikschaffens des 20. Jahrhun derts. Der Österreichische Musikrat hat mit Unter stützung einiger anderer Institutionen in den letz ten Jahrzehnten unter dem Titel „Österreichische Musik der Gegenwart" eine Serie von Langspiel platten mit dem Ziel produziert, das österreichi sche Musikschaffen unserer Zeit weiteren Kreisen bekannt und verständlich zu machen. Dazu bietet nun die vorliegende Anthologie neben einer Kurzbiografie, einer Liste der wichtigsten Werke und bibliografischen Angaben des Komponisten den Notentext in Ausschnitten und den Kommen tar zu je einem der Werke der insgesamt 27 Kom ponisten, die in dieser Plattenreihe bis jetzt vertre ten sind. Die Möglichkeit, die Partitur oder den Klavierauszug mitlesen zu können, soll das Hör erlebnis vertiefen und der Kommentar den Zu gang zum Verständnis der Werke erleichtern. Dazu sind die dem Umfang des Notentextes ent sprechenden Musikbeispiele auf zwei dem Buch beiliegenden CD beigegeben. Die Auswahl der Komponisten - von aus Oberösterreich gebürtigen bzw. dort tätigen Komponisten sind Thomas Christian David, Hel mut Eder, Heinrich Gattermeyer, Augustin Kubizek und Robert Schollum berücksichtigt - und deren hier präsentierter Werke orientiert sich an der stilistischen Vielfalt des österreichischen Mu sikschaffens der zweiten Jahrhunderthälfte. An der Auswahl der Komponisten fällt auf, daß die jüngere Generation verhältnismäßig spärlich ver treten ist; dies ist darin begründet, daß dieses Buch auf die schon mehrere Jahre laufende Pro duktion der Schallplattenreihe zurückgreift. Die Anthologie bringt Beispiele für Tonalität und Ato-
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