Ingrid Spitzbart: Gmunden in alten Ansichten. Band 2. ZaUbommel/Niederlcinde: Europäische Bibliothek, 1993. 91 Seiten, 101 Schwarzweißahhildungen, S 230,-. Gmundens Vergangenheit als Kurmetropole der alten k. u. k. Monarchie Österreich-Ungarn wird lebendig, wenn man die vom Kustos des Gmundner Kammerhofmuseums ausgewählten Bilder, die mit exzellenten Texten versehen sind, durchblättert. War der Band 1 dem Stadtkern von Gmunden gewidmet, so befaßt sich die Häfte des zweiten Bandes mit dem Villenviertel von Ort und seinen Schlössern, jenem Teil von Gmunden, welcher bis 1938 noch zur Ortsgemeinde Altmün ster gehörte; aber schon seit eh und je in den Kur bezirk von Gmunden eingegliedert war. Die an dere Hälfte des Bildbandes zeigt sehr schöne und zum Teil unbekannte Ansichten vom Stadtteil jen seits der Traun, von Weyer, der Schiffslände, dem Klosterplatz, Weinberg und dem Cumberlandschloß mit der Königinnenvilla. Schon fast vergessen sind heute die Kurein richtungen von Gmunden mit dem Sanatorium auf dem Hochkogl, die Trabrennbahn und die Satorieanlage mit der dazugehörigen Villa, die im Zuge des Krankenhausbaues verschwunden sind. Man sieht noch, wie 1927 das Strandbad entstand, und erblickt die alte hölzerne Traunbrücke, die 1908 einer Eisenkonstruktion weichen mußte. Was diesen Band auch auszeichnet, sind der äußerst informative und sachkundige Text sowie die Quellenangabe dazu in der Einleitung. Hans Sperl Im „Illustrierten Führer vom Curorte Gmun den am Traunsee", 10. Auflage 1912, beschreibt der Kaiserliche Rat Dr. Hans Wolfsgruber, leiten der Bade-, 1. Stadt- und Spitalsarzt, gewesener Bürgermeister, Ehrenbürger von Gmunden, Ob mannstellvertreter der Kurkommission, unter dem Kapitel XXI, Ausflüge, „Altmünster an der linken Seite des Traunsees". Bei der Zusammen stellung dieses Bildbandes wurde versucht, die sem Ausflug zu folgen. Neben den Postkarten, die vom Verlag F. E. Brandt, Gmunden, um die Jahrhundertwende von Altmünster erschienen sind und im vorliegenden Bildband verwendet wurden, sind es aber vor al lem die Originalfotografien des Herzogs Philipp von Württemberg aus den Jahren 1886 bis 1891, die den Bildband bereichern. Frühe Aufnahmen von der Pfarrkirche, dem Kalvarienberg und dem Friedhof von Altmünster sind ebenso zu finden wie die ersten Dampfboote auf dem Traunsee und die Boote der Fischer. In der Einleitung finden wir auch eine Auf zählung der Pfarrherren von Altmünster seit 1802, wobei bemerkenswert erscheint, daß die in die sem Zeitraum wirkenden zehn Priester nahezu je weils zwanzig Jahre in ihrer Pfarre wirkten. Den Bildband, der in gewohnter Weise von der Europäischen Bibliothek sehr sorgfältig ge staltet wurde, ziert eine sehr gelungene Postkarte mit dem Wahrzeichen von Altmünster, der Pfarr kirche mit dem 45,5 Meter hohen Turm, der auf dem Rest des romanischen Teiles der Kirche steht. Ulrike Wahl Hans Sperl: Altmünster in alten Ansichten. Band 2. Zaltbommel/Niederhnde: Europäische Bibliothek, 1993. 80 Seiten mit 80 Abbildungen, S 230,-. ISBN 90-288-56-86-2/CIP Enthielt der im Verlag Europäische Bibliothek 1989 erschienene Band „Altmünster in alten An sichten" im wesentlichen Ansichten von Postkar ten mit Schlössern, Villen und wichtigsten Moti ven von Altmünster, so wird im vorliegenden Band 2 das damals etwas zu kurz gekommene Ge biet des Traunsees, soweit es zu Altmünster ge hört, gezeigt. Hiebet wurden auch die bis zum 1. Jänner 1939 zu Altmünster gehörenden Ort schaften Traunleithen, Kleinreith und Teile von Eck und Ort mit dem See- und Landschloß und der Villa Toskana sowie das Strandbad einbezoHerbert Brandstetter: Johann Michael Vierthaler. Der Mauerkirchner Stuckkünstler des 18. Jahr hunderts. Mauerkirchen: Marktgemeinde Mauerkirchen, 1993. 45 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Es ist anerkennenswert, daß sich ein junger interessierter und engagierter Heimatforscher im Innviertel eines kunsthistorischen Themas an nimmt. Dem Autor Herbert Brandstetter ist die Erforschung seiner unmittelbaren Innviertier Hei mat zu einem wichtigen Bestandteil seines Lebens geworden. Er greift in seiner Freizeit Themen auf, und so stieß er auch auf den Stukkateur aus Mau erkirchen, Johann Michael Vierthaler (gestorben 1743). Das Ergebnis dieser intensiven Auseinan dersetzung mit dem Künstler ist im vorliegenden Buch festgehalten.
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