OÖ. Heimatblätter 1994, 48. Jahrgang, Heft 1

% • / 4 • • I4-1 ♦ ♦ t +■ a|^; ' • " ' ' » ' 4 • • h 4 • • • • i- ' •■ «■• ■• • •■ +?/ \t+ Grundriß, gez. .V Statz, 1856. Diözesanarchiv, Linz Jahr 1856 verneint eine Zugehörigkeit zum Linzer Dom. Wie kommt nun die ser Plan nach Linz und - noch wichtiger - in den Rang eines Domgrundrisses? Die Auftragsvergabe zum Bau des Domes fand 1858 statt, insofern kann er nicht als Plan für Linz gedacht sein. Ha ben wir es womöglich mit einem Plan zu einer anderen Kirche zu tun, vielleicht sogar einer rheinischen, den der Baumei ster als Referenz nach Linz mitgenom men hat? Schließlich sind gewisse spezi fische Ubereinstimmungen nicht zu übersehen; Kapellenkranz, Querschiff, (in die Fassade integrierter) Westturm. Ein Lageplan des Domes, gezeichnet vom zweiten Linzer Dombaumeister Schirmer, zeigt die historische Bebauung auf dem für den Dom vorgesehenen Bauplatz. Die 14 Gebäude sollten vom Dombauverein erworben und abgebro chen werden. Einzig der Besitzer des südwestlichen Grundstücks wehrte sich anfangs energisch, bis das Bistum auch dieses Grundstück 1901 erwerben konnte. Aus diesem Grund ergibt sich die dezentrale Position des Domes auf dem Platz. Die Baugeschichte des Domes Die Baugeschichte des Linzer Do mes wird durch zwei, etwa zeitgleiche Ereignisse eingeläutet: der „Konkurs"^^ für den Bau der Wiener Vohvkirche und die Absicht Bischof Rudigiers, einen neuen, großen Dom in Linz erbauen zu lassen. Der Begeisterung des Wiener Kardinals Rauscher ist es wohl haupt sächlich zu verdanken, daß, wenn schon nicht in Wien, dann doch in Linz ein Werk nach den Plänen von Vincenz Statz entstehen sollte. Die Geschichte des Dombaues läßt sich in vier Perioden unterteilen: 1. Die Jahre von der Grundsteinlegung bis zur Vollendung der Voiivkapelle 1862—1869 Der erste Spatenstich wurde am 5. April 1862 durch Bischof Rudigier im Bereich der Votivkapelle vorgenommen. Am 1. Mai erfolgte die Grundsteinle gung. 1865 legte man bereits die Funda mente für den Turm. Krypta und Kapelle wurden 1869 eingeweiht. Der Abschluß des Kapellenraumes erfolgte durch eine provisorische Mauer. ' Bauausschreibung.

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