OÖ. Heimatblätter 1994, 48. Jahrgang, Heft 1

Studios Oberösterreich ist auch den Le sern der OO. Heimatblätter durch einige Beiträge bekannt, wie etwa „Der Liedauf zeichner Ferdinand Schaller" (1982, H. 1/2), „Wilhelm Pailler" (1988, H. 1), „Ein paar Kuriositäten. Heimatkundliche Notizen" (1988, H. 3) sowie „Dank und Gedenken an Adalbert Depiny. Zur 50. Wiederkehr seines Todes" (1991, H. 4). Seine reiche Publikationstätigkeit spiegelt sich in seinen volks- und landes kundlichen Veröffentlichungen in ein schlägigen Zeitschriften wider. Der Buchautor Fochler begegnet uns in sei nen volkskundlichen Werken „Von Neu jahr bis Silvester", „Unter den Wipfeln der Bäume", „Hörfunk - ein Weg der Er wachsenenbildung" sowie „Lebensbräu che, Familienfeste und Feiern", gemein sam mit Anneliese Ratzenböck verfaßt. Einem großen Personenkreis ist der Jubilar sicher noch bekannt aus seiner aktiven Zeit als „Volkskultur-Mann" von Radio Oberösterreich. Seine Sendun gen, Kurzbeiträge, Reportagen und In terviews vermitteln im gesprochenen Wort eine Anschaulichkeit, die verges sen läßt, daß man das Geschilderte nicht via Bild ins Haus geliefert bekommt. Ohne Zweifel ist er in seiner Berichter stattung über Land und Leute in Ober österreich als legitimer Nachfolger des Rundfunkpioniers Andreas Reischek zu bezeichnen. Dr. Rudolf Fochler wurde in Freiwaldau-Gräfenberg geboren. Nach dem Be such der Pädagogischen Akademie in Prag bekam er seine erste Anstellung als junger Lehrer in der deutschen Sprach insel Unterzips. In Preßburg hatte er seine ersten Kontakte mit dem Medium Rundfunk, dem er während seiner beruf lichen Laufbahn immer treu blieb. 1951 kam er schließlich zum Rundfunk nach Linz, zuerst im Aktuellen Dienst tätig und anschließend als Leiter der Abtei lung Volkskultur. Das volkskundliche Rüstzeug erwarb sich Dr. Fochler in Prag und schließlich in Graz, wo er Volks kunde, Anthropologie und Geographie studierte und zum einschlägigen Thema „Rundfunk und Volksleben" dissertierte. Dr. Fochler unterrichtete auch noch am Bruckner-Konservatorium in Linz und an der Höheren Bundeslehranstalt für landwirtschaftliche Frauenberufe in Elmberg. Der Musiker Fochler - eine weitere Facette seines vielseitigen Könnens - war auch Geschäftsführer des OO. Volks liedwerkes und als Organist in den Kir chen und bei Adventsingen sowie als Gellist beim Linzer Konzertverein tätig.

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