schon am 30. November 1940 einige der 800 geplanten Elektrolyseöfen im neuen „Mattigwerk" die Produktion aufnehmen konnten.^"^ Die Ranshofener Hütte bezog Tonerde aus dem bayrischen Werk Schwandorf, in welchem die VAW AG Bauxit auch aus der Unterlaussa verarbeiten wollte, weshalb sie am 5. Mai 1939 die Schür fungen im Bergbaugebiet der Osterreichischen Kraftwerke AG auf eigene Kosten aufgenommen hatte.Die am 9. Dezember 1939 witterungsbedingt unterbroche nen Aufschließungen^"' wiesen in den Revieren Sonnberg, Schwarzaklause und Gräser namhafte Bauxitvorräte nach, aber die Tonerdegehalte schwankten zwischen 32,8 und 63,7 Prozent (Mittelwert ca. 50 Prozent). Die Ende April 1940 wieder einsetzenden Aufschließungsarbeiten umfaßten außer dem Neuanschlagen von zehn Stollen das Vortreiben bestehender Stollen und neuer Querschläge sowie das Niederbringen mehrerer Bohrlöcher und das Zie hen vieler Röschen.^"'' Aufgrund dieser Maßnahmen ließen sich folgende Bauxitvor räte nachweisen: Präfingkogel-Nord 360.000 1 Gebiet der Gräser-Stollen . . . 75.000 t Gebiet der Alm-Stollen .... 500 t Blahberg 267.000 1 Unterlaussa ca. 500.000 t Mittels weiterer Explorationen hoffte man auf eine zusätzliche Menge von ca. zwei Millionen Tonnen verwertbaren Bauxits, dessen Qualität - vor allem hin sichtlich des Tonerde- und des Kieselsäuregehaltes - als sehr ungleichmäßig beur teilt wurde. Trotzdem plante die VAW AG eine Ausweitung der Bauxitförderung, wie sich auch aus dem verhältnismäßig hohen Personalstand schließen läßt (1940: ca. 120 Mann, davon ca. 100 Polen). Die aussichtsreichen Aufschließungen und Mengenberechnungen in den Jahren 1940/41 veranlaßten die VAW AG, sowohl den Steinkohlen- als auch den Bauxitbergbau^°' samt allen Grubenfeldern mit Vertrag vom 15. Dezember 1941 von der Kraftwerke Oberdonau AG (früher Osterreichische Kraftwerke AG) zu überneh men.^"® Nachdem sich die zwei ersten Jahre unter der VAW AG auf Vorbereitungen beschränkt hatten, setzte 1944 angeblich der volle Betrieb ein (Tabelle 4), der bis Mai 1945 dauerte. In dieser rund 16 Monate währenden Phase sollen ca. 27.500 Tonnen ' Köstler, H. J.: Zur Geschichte ..., wie Anm. 77, bes. S. 153-156. - Im Jahre 1992 wurde der Elektroly sebetrieb der Aluminiumhütte Ranshofen stillgelegt. ' BhS, UL/B, Bericht der VAW AG über die Arbeiten im Bauxitvorkommen Unterlaussa im Jahr 1939. Berlin, 4. Jänner 1940. - Ein angeblich abgeschlossener Pacht- und Optionsvertrag zwischen VAW AG und Österr. Kraftwerke AG liegt in der BhS nicht auf. ' Belegschaftsstand durchschnittlich 22 Mann. ' BhS, UL/B, Bericht der VAW AG über die Arbeiten im Bauxitvorkommen Unterlaussa im Jahr 1940. Berlin, 28. Jänner 1941. ' Bergbücherliche Bezeichnung: Bauxitbergbau Präfingkogel. ' Bergbuch. Tom. VII, Teil 2, fol. 281, und BhS, UL/B, Beschluß des Amtsgerichtes Steyr, 3. Jänner 1942.
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